
Fronleichnam ist das Fest des Leibes unseres Herrn Jesus Christus. Da immer weniger Menschen dieses Fest kennen und leider auch in der katholischen Landeskirche die Prozessionen je länger je mehr verschwinden, nachstehend einige Erklärungen. Vielerorts finden die Fronleichnamsprozessionen noch statt, insbesondere auch bei den Messzentren der Priesterbruderschaft St. Pius X. Nehmen Sie daran teil (siehe DE [3], CH [4], AT [5]).
Was heisst Fronleichnam?
Fronleichnam wörtlich übersetzt: Leib des Herrn (aus dem Mittelhochdeutsch: Fron = Herr / Lichnam = lebendiger Leib)
Was glauben wir?
Wir katholischen Gläubigen glauben, dass Jesus Christus wirklich in der Eucharistie (Hostie) leibhaft gegenwärtig ist, wie verschiedene Stellen in der Bibel berichten und Wunder bestätigen. Wir feiern dieses Fest des Leibes des Herrn an Fronleichnam.

Wie begründen wir diesen Glauben?
In der Bibel sowie der christlichen Überlieferung sind klare Zeugnisse hierzu:
“Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brote isst, wird ewig leben. Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch für das Leben der Welt… Wahrlich, wahrlich ich sage euch. Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esset und sein Blut nicht trinket, habt ihr das Leben nicht in euch. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der hat das ewige Leben, und den werde ich auferwecken am Jüngsten Tage. Denn mein Fleisch ist wirklich eine Speise und mein Blut ist wirklich ein Trank. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich in ihm. Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und ich durch den Vater lebe, so wird auch der, der mich isst, durch mich leben.” (Joh 6,51-58).
- Es liegen vier im Kern übereinstimmende Berichte vor über die Einsetzung der Eucharistie durch Jesus Christus beim letzten Abendmahl vor seinem Tod: Mt 26,26-29; Mk 14,22-24;
- Es gibt noch diverse andere Stellen in der hl. Schrift sowie aus den christlichen Urtexten
Was passiert während der Fronleichnams-Prozession?

Der Priester trägt eine Monstranz mit dem Allerheiligsten (einer Hostie – also dem Leib Jesu Christi) in einem Festzug unter Gebet, Musik und Gesang durch die Strassen gefolgt von den Gläubigen. Die Kinder streuen Blumen vor der Monstranz. Die Monstranz wird von einem „Himmel“ (genannt Baldachin beschirmt). Der Festzug geht bis zu vier Aussenaltären, welche mit schönen Blumen- und Blumenteppichen geschmückt sind. Bei jedem Altar wird ein Abschnitt aus dem Evangelium (Bibel) vorgetragen, es werden Fürbitten vorgetragen und der sakramentale Segen in alle Himmelsrichtungen und über die Stadt erteilt.
Wieso sollte ich an der Prozession teilnehmen?
Der liebe Gott ist wirklich zugegen. Kommen Sie und beten Sie IHN an. Bringen Sie alle Ihre Sorgen mit und bitten Sie IHN um Hilfe oder danken Sie IHM, wenn es Ihnen gut geht. Der liebe Gott wird Ihre Gebete hören und reichlich vergelten. Falls Sie kein Gebet wissen, so beten Sie das Gebet des Engels von Fatima – siehe unten.
Seit wann gibt es das Fronleichnamsfest?
Seit über 750 Jahren! Die erste sichere Bezeugung ist von 1247. Im Jahre 1264 wurde das Fest von Papst Urban IV. durch die Bulle “Transiturus de hoc mundo” zum Fest der Gesamtkirche erhoben. Auslöser dieser Entscheidung war das Blutwunder von Bolsena, das von ihm im Jahre 1263 als echtes Wunder anerkannt worden war. Einige Jahre später führte man die Fronleichnams-Prozession ein.

Gebet des Engels von Fatima
O mein Gott, ich glaube, ich bete an, ich hoffe und ich liebe dich. Ich bitte dich um Verzeihung für jene, die nicht glauben, nicht anbeten, nicht hoffen und dich nicht lieben. Allerheiligste Dreifaltigkeit, Vater, Sohn und Heiliger Geist, ich bete dich aus tiefster Seele an und opfere dir auf den
kostbaren Leib, das Blut, die Seele und die Gottheit unseres Herrn Jesus Christus, wie er in allen Tabernakeln der Welt gegenwärtig ist, zur Genugtuung für die Schmähungen, Sakrilegien und Gleichgültigkeiten, durch die er selbst beleidigt wird. Aufgrund der unendlichen Verdienste seines heiligsten Herzens und des unbefleckten Herzens Mariens bitte ich um die Bekehrung der armen Sünder. Amen. (Erhältlich als Faltblatt [9])