Eva war voll Trauer, Maria voll Wonne. Eva trug Tränen, Maria trug Freude in ihrem Schoße; denn jene gebar einen sündigen Menschen, diese dagegen den Makellosen. Die Mutter unseres Geschlechtes brachte Strafe über die ganze Erde, die Mutter unseres Herrn brachte das Heil in die Welt. Eva ward die Urheberin der Sünde, Maria die Urheberin der Belohnung. Eva brachte den Tod und damit Verderben, Maria brachte das Leben und damit Segen. Jene hat uns verwundet, diese hat uns geheilt. An die Stelle des Ungehorsams tritt der Gehorsam, an die Stelle der Untreue die Treue. … Die Schuld der immer mehr anwachsenden Sünde hat die neue wunderbare Geburt aufgehoben, das Klagelied Evas hat der Freudengesang Marias abgelöst.“
Der Hl. Papst Pius X. lehrt uns: „Am Fest der Geburt der allerseligsten Jungfrau Maria sollen wir vier Dinge tun:
1. Gott danken für die einzigartigen Gaben und Vorrechte, mit denen er sie vor allen Geschöpfen ausgezeichnet hat;
2. ihn bitten, daß er durch ihre Fürbitte in uns das Reich der Sünde zerstöre und uns treu und standhaft mache in seinem göttlichen Dienst;
3. die Heiligkeit Mariens verehren und sie wegen ihrer Erhabenheit seligpreisen;
4. trachten, sie nachzuahmen in der sorgfältigen Bewahrung der Gnade und in der Übung der Tugenden, besonders jener der Demut und der Reinheit, durch die sie würdig wurde, Jesus Christus in ihrem reinsten Schoß zu empfangen.“
Quelle: fsspx.news