Die MI nach dem Konzil

Die MI nach dem Konzil

Papst Johannes Paul II.
Papst Johannes Paul II. mit Franciszek Gajowniczek, für den der hl. Maximilian in den Hungerbunker ging, anlässlich dessen Heiligsprechung im Jahr 1984.

Die Revolution des II. Vatikanischen Konzils hat auch die MI. nicht verschont:

  1. Der Name: Man begann zunächst, den allzu kriegerischen Namen Militia (Ritterschaft) umzuändern in „Mission der Immaculata”, um den Grundsätzen der Religionsfreiheit und des konziliaren Pazifismus besser zu entsprechen. Bald danach wurden die Statuten dem Geist des Konzils angepasst. Die Zitate in den neuen Statuten sind ausschliesslich entnommen aus Texten des Konzils, der Päpste Pauls VI und Johannes Pauls II, sowie einige Zitate des hl. Maximilian.
  2. Das Ziel: Diese Statuten stellen ein völlig neues Ziel der MI vor: man erwähnt nicht mehr die Bekehrung der Freimaurer, Häretiker etc. Auch das Stossgebet der MI „O Maria, ohne Sünde empfangen…” wurde des wichtigen letzten Satzes beraubt, welchen der Gründer hinzugefügt hatte: „und für all jene, die ihre Zuflucht nicht zu Dir nehmen, besonders für die Freimaurer, und für alle Dir Anempfohlenen”. Die Bekehrung der Seelen, der Kampf gegen den Irrtum und das Bestreben um Rückkehr der Abgefallen in den Schoss der hl. Mutter Kirchebefinden sich ebenfalls nicht mehr in den Statuten. Kein Wort über Satan, den Hauptfeind der Immaculata und der Seelen, und deshalb logischerweise auch keine Erwähnung des Heils der Seelen, die man um jeden Preis der Hölle entreissen muss.
  3. Das Wesen: Was das Wesen der MI betrifft, so ist zwar noch die Rede von der Ganzhingabe an die Immaculata, aber die konkrete Verwirklichung dieser Weihe wurde wesentlich verändert: kein Wort vom Gehorsam gegenüber dem Willen der Immaculata; statt des Apostolats der Ausbreitung des wahren Glaubens stehen nun jene Aktivitäten im Mittelpunkt, die auf die Erhebung der Würde der menschlichen Person und dem Schutz des Lebens zielen.
  4. Die Muttergottes ist lediglich als Beispiel und Vorbild zur Nachahmung vorgestellt. Hingegen wurde das unterschlagen, was der hl. Maximilian die „praktische Anwendung des Dogmas der Unbefleckten Empfängnis” nennt, nämlich ihre aktive Rolle als Mittlerin aller Gnaden (einer Wahrheit, die seit dem 2. Vatikanischen Konzil als eine frei zur Diskussion stehende Meinung hingestellt wird), besonders der Gnaden der Bekehrung und Heiligung. Auf diese Weise leugnet man das, was der Gründer als Fundament seines ganzen Werkes angesehen hat: „Alles Wirken der MI gründet auf der Wahrheit, dass Maria die Mittlerin aller Gnaden ist. Wäre das nicht der Fall, dann wäre unsere Arbeit und unser Mühen sinnlos” (Konferenz vom 6.06.1933).
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