Die Immaculata

Die Immaculata

„Sie wird dir das Haupt zertreten.” (Gen 3,15)
„Du allein hast alle Häresien auf der ganzen Welt besiegt.” (aus dem röm. Brevier)

Immaculata

Gewähre mir, dich zu preisen, o heiligste Jungfrau, gib mir Macht gegen deine Feinde.
(Aus dem Weihegebet der MI)

O Maria, ohne Sünde empfangen, bitte für uns, die wir zu dir unsere Zuflucht nehmen, und für alle, die ihre Zuflucht nicht zu dir nehmen, besonders für die Freimaurer und für alle dir Anempfohlenen.
(Stoßgebet der MI vom hl. Maximilian)

Oben: Das Gnadenbild aus der Kirche St. Andrea delle Fratte in Rom. Hier wirkte Maria im Jahr 1842 das bekannte Wunder der augenblicklichen Bekehrung des Juden Alphonse Ratisbonne durch eine Erscheinung. Erwirkt wurde dieses Wunder durch die Wundertätige Medaille, welche er einem Freund zuliebe für ein paar Tage bei sich trug. Ratisbonne kannte nach der Erscheinung den ganzen katholischen Glauben und wurde Priester. Der hl. Maximilian feierte am Altar vor diesem Bild seine hl. Primiz.

Ich werde Dich niemals allein lassen. Mein Unbeflecktes Herz wird deine Zuflucht sein und der Weg, der dich zu Gott führt.

(Versprechen Mariens an Lucia in Fatima)

Fatima

Am Ende wird mein Unbeflecktes Herz triumphieren!

Bild: Statue unserer lieben Frau von Fatima mit ihrem Unbefleckten Herzen

Immer wieder hört man aus dem Munde der Heiligen den staunenden Ruf: „Wer bist Du, o Immaculata?” Der Name Immaculata – Unbefleckte – für Maria fand Verbreitung nach der Verkündigung des Dogmas der Unbefleckten Empfängnis Mariens (1854) und den Erscheinungen in Lourdes (1858), wo Maria sich der hl. Bernadette vorstellte mit den Worten “Ich bin die Unbefleckte Empfängnis“. Der hl. Maximilian verwendete für Maria fast immer den Titel Immaculata. Sprachlos steht der Mensch vor den unzähligen Wundern und Geheimnissen, welche in ihr ihren Ursprung haben. Sie steht als das Meisterwerk Gottes einzig da in ihrer Vollkommenheit und Macht. Die Kirche preist ihre Vorzüge und will, dass wir sie mehr als alle Engel und Heiligen verehren (Hyperdulia).

Ihre Rolle im Erlösungswerk Christi ist einzigartig. Durch die Gottesmutterschaft nimmt sie daran teil als neue Eva und Miterlöserin. Sie wendet die Früchte der Erlösung allen ihren Kindern zu als Mittlerin aller Gnaden. So wird sie uns von Gott gegeben als die Macht, durch die sich der Mensch zuallererst bekehrt und dann als der Weg, auf dem er zu Christus kommt. Ihr verdanken wir alle unsere persönlichen Gnaden.

Sie ist auch das große Zeichen am Himmel, welches das christliche Heer anführt im Kampf gegen Satan. Sie ist die Siegerin in allen Schlachten Gottes. Insbesondere aber am Ende der Zeiten steht sie da als das letzte Heilmittel, das Gott der Welt gibt. So ist es bereits in der geheimen Offenbarung vorausgesagt: “Am Himmel erschien ein großes Zeichen: Eine Frau, mit der Sonne umkleidet, den Mond unter ihren Füßen und eine Krone von zwölf Sternen auf ihrem Haupte.” (Offb. 12,1) “Durch Maria hat das Heil der Welt begonnen, durch sie wird es auch vollendet werden.” (hl. Ludwig Maria Grignion von Montfort)

Sie offenbart sich selbst, unmittelbar durch ihre Erscheinungen, mittelbar durch besonders von ihr erwählte Werkzeuge, um ihre unvorstellbare Macht im Augenblick der furchtbarsten Angriffe des Feindes der Seelen zu beweisen. Ihr Herz wird zur letzten Zuflucht der verfolgten und bedrängten Kinder Gottes, welche treu ausharren möchten unter dem Kreuze des Herrn. Unter ihr Banner stellen sich ihre Kinder, ihre Ritter und bilden eine kleine Armee, welche die größte Prüfung übersteht und am Ende gegen die scheinbare Übermacht siegt. So wie es Maria in Fatima voraussagte: “Am Ende wird mein Unbeflecktes Herz triumphieren!”

So wollen wir nach dem Beispiel des hl. Maximilian, des hl. Ludwig und aller Heiligen in allen Bedrängnissen des Lebens und der heutigen Welt voll Vertrauen auf die Immaculata blicken, nach den Worten des hl. Bernhard von Clairvaux:

“O, wer immer du bist – da du siehst, dass du im Strom dieser Zeit unter den Stürmen und Ungewittern mehr dahintreibst, als dass man sagen könnte, du wandelst auf sicherer Erde, wende nicht ab deinen Blick vom Leuchten dieses Gestirnes, wenn du nicht untergehen willst in den Stürmen.
Wenn sich erheben die Sturmwinde der Versuchungen, wenn du hintreibst an die Klippen der Ängste, blicke auf zum Stern, ruf an Maria! Wenn du hingerißen wirst von den Wellen des Hochmuts, oder des Ehrgeizes, oder der Verleumdung, oder der Eifersucht, blick auf zum Stern, ruf an Maria!

Wenn der Zorn oder die Habsucht, die Gelüste des Fleisches das Schifflein deiner Seele zu kentern drohen, blick auf zu Maria! Wenn du, verwirrt von der furchtbaren Größe der Schuld, beschämt durch die Befleckung des Gewissens, entsetzt durch die Schrecken des Gerichtes, in den Abgrund der Traurigkeit zu versinken drohst, in den Schlund der Verzweiflung – dann denk an Maria!
In Gefahren und Ängsten, in Zweifel und Not denk an Maria, ruf an Maria! Nicht weiche sie aus deinem Munde, nicht weiche sie aus deinem Herzen! Und um die Erhörung deiner Gebete zu empfangen, höre nicht auf, ihr Leben nachzuahmen.
Wenn du ihr folgst, gehst du nicht in die Irre; wenn du zu ihr betest, wirst du nicht verzweifeln, wenn du sie in deinen Gedanken behältst, wirst du keinen Fehltritt zun. Wenn sie dich hält, fällst du nicht; wenn sie dich beschützt, hast du nichts mehr zu befürchten; wenn sie dich führt, ermüdest du nicht mehr; unter ihrem Beistand gelangst du zum Hafen!”


 

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