Rückblick: Altötting Wallfahrt 2025 (25. bis 27. Juli)

Rückblick: Altötting Wallfahrt 2025 (25. bis 27. Juli)

Drei Tage, 106 Kilometer, rund 450 Pilger – die Wallfahrt von München nach Altötting war auch dieses Jahr ein bewegendes Glaubensereignis. Im Zeichen der Herz-Jesu-Verehrung vereinten sich Gesang, Gebet und inspirierende Impulse. Nachstehend ein Rückblick mit Fotos und ganz unten einfache Kurzvideos von der Ankunft in Altötting:

Wallfahrt in 3 Tagen, 450 Pilger

photo 1 2025 08 01 03 50 35Zum 12. Mal fand die Wallfahrt von München nach Altötting statt, bei der sich rund 300 Pilger in München auf den Weg machten, um in drei Tagesetappen die insgesamt 106 Kilometer zur Muttergottes von Altötting zu ziehen. Es schlossen sich unterwegs immer mehr Gläubige an, sodass die Anzahl am Ende auf ungefähr 450 Pilger angewachsen war.

Während der Wallfahrt wurde fast durchgehend gesungen und gebetet, vor allem der Rosenkranz und immer wieder das ergreifende Wallfahrtsgebet „Oh Maria, hilf! Oh Maria, hilf! Oh Maria, hilf doch mir, ein armer Sünder kommt zu dir…!“

Die Bedeutung der Herz-Jesu-Verehrung

Das diesjährige Motto war der hohen Bedeutung der Herz-Jesu-Verehrung gewidmet.

photo 10 2025 08 01 03 50 35Der Distriktobere Pater Stefan Pfluger, der fast die ganze Strecke über dabei war, machte den Gläubigen Mut, die Herz-Jesu-Verehrung fest ins Leben zu integrieren, und wer das Herz Jesu noch nicht innig liebt und verehrt, möge damit einfach jetzt beginnen, auch wenn der Herz-Jesu-Monat Juni bereits vorbei sei, denn dafür sei immer der rechte Zeitpunkt.

Er erklärte außerdem das richtige Verständnis der göttlichen Vorsehung, bei dem es nicht um einen blinden Zufallsglauben gehe, sondern darum, in allem auf den göttlichen Willen zu hören, also herauszufinden, was der Wille Gottes in der jeweiligen Situation sein könnte, um den eigenen Willen mit dem göttlichen innig zu vereinigen und entsprechende Entschlüsse zu fassen.

Auch die immense Wichtigkeit der Priester- und Ordensberufungen kam zur Sprache. Ohne Priester keine Sakramente! Gott leitet seine Kirche durch die Priester, und dazu braucht es viele katholische Familien als Nährboden für heilige Berufungen.

Barmherzigkeit Gottes

Der Münchner Prior Pater Helmut Trutt berichtete in einem seiner Vorträge über die Hl. Gemma Galgani, einer überaus begnadeten italienischen Mystikerin des 20. Jahrhunderts, der oftmals Erscheinungen des Heilandes zuteilwurden. Jesus bat sie eindringlich, die Sünder einzuladen, Zuflucht zu Seinem Allerheiligsten Herzen zu nehmen, das vor Liebe zu den Sündern überfließt, um Barmherzigkeit zu finden statt wegen ihrer Sünden das Schwert der Gerechtigkeit erfahren zu müssen.

In einem seiner weiteren Vorträge ging es um das Sakrament der Barmherzigkeit, der Hl. Beichte, einem nicht hoch genug einzuschätzenden Gnadengeschenk Gottes für alle, die mit Demut ihre Sünden bereuen und vor dem Priester bekennen. Ein Priester, der diese Aufgabe mit überragender Aufopferungsbereitschaft geleistet hat, ist der Hl. Leopold Mandic, der 40 Jahre lang etwa zehn Stunden täglich seinen Beichtkindern schenkte, um sie von ihren Sünden loszusprechen. Während der Wallfahrt gehörte auch die Möglichkeit zu beichten selbstverständlich mit dazu.

Spezielles Kinderprogramm

photo 5 2025 08 01 03 50 35Wie immer waren die Etappen der Kinder etwas kürzer. In der verbleibenden Zeit dachten sich die Kinder für den bunten Abend Pantomimen aus, bei denen die Erwachsenen verschiedene Päpste erraten mussten, u.a. Petrus, Pius X. und Leo den Großen. Besonders schön war, dass die Grundstückseigentümer der Rastplätze für die Kinder, die streckenweise auch im Regen laufen mussten, ihre Scheunen ausräumten und Partyspeicher zur Verfügung stellten, damit die Kinder im Trockenen ihre Pause machen konnten.

Auch das Wetter spielte mit

Am Wegrand stand während der Strecke immer wieder ein Fahrzeug für diejenigen bereit, die ein Stückweit zur Erholung mitfahren wollten. Es gab auch Sanitäter und Helfer, die Wasserflaschen zum Durstlöschen bereithielten.

Was das Wetter an diesem Wallfahrtswochenende betrifft, so hatten die Pilger wirklich Glück! Trotz sehr schlechter Wetterprognose hatten die Pilger im Ergebnis beinahe perfektes Wetter! Es regnete zwar vereinzelt leicht, war aber nach den Bphoto 14 2025 08 01 03 50 35erichten mancher Pilger sehr gut auszuhalten, aber in den Pausen und beim Zeltabbau, da blieb es trocken.

Bei der letzten Etappe ab Heiligenstatt, 1 ½ Stunden vor dem Ziel, gesellten sich noch viele Pilger dazu, um wenigstens ein Stück weit dabei sein zu können. Da gab es dann noch einen kleinen Regeneinbruch, aber Pater Trutt ermutigte die Wallfahrer, diesen ganz gelassen hinzunehmen und fest dran zu glauben, dass dieses letzte Opfer noch einmal ganz viele Gnaden einbringen würde. Die Gottesmutter möge uns aber eine trockene Hl. Messe bescheren.

Und wirklich: Beim Einzug in Altötting riss die Wolkendecke auf und man konnte nur staunen!

Abschluss in Altötting

Wphoto 12 2025 08 01 03 50 35enn der Pilgerzug zur Gnadenkapelle hinaufzieht, weiß man kaum, was besser ist: Auf dem Kapellplatz zu stehen und voller Spannung die Pilger zu erwarten, oder mitzulaufen und von den anderen begrüßt zu werden (wahrscheinlich aber doch Letzteres…). Nach zwei demonstrativen Runden um die Kapelle mit dem schönen Lied „Maria zu lieben“ fand bei herrlichem Sonnenschein das levitierte Hochamt statt.

Pa2025 07 Altoetting Gnadenbild 1 orl webter Pfluger griff noch einmal das Wallfahrtsmotto des Heiligsten Herzens Jesu auf und stellte fest, dass die Muttergottes für uns Katholiken alles ist, da sie uns Jesus und damit sein heiligstes Herz geboren hat, der bei der Geburt in ihrem heiligen Schoß, der als Kathedrale bezeichnet werden kann, seine Priesterweihe empfing. Alle Menschen würden, so sagte er, am Ende der Zeiten bekennen müssen, dass sie alles durch Maria empfangen haben und alle Gnaden durch ihre Hände gehen!

Nach dem Hochamt hatten die Pilger Gelegenheit, der Mutter der Gnaden in der Gnadenkapelle, die mit herrlichen Rosen geschmückt war, noch ihren persönlichen Besuch abzustatten und die eigenen Bitten noch einmal mit Innbrunst vorzubringen.

Wie sehr die Muttergottes diese wunderbare Wallfahrt geleitet hat, war auch am Ende überdeutlich zu sehen, als es eine Viertelstunde nach der Abschlussmesse in herrlichstem Sonnenschein einen heftigen Wolkenbruch gab, als ob sie uns nochmal zeigen wollte, dass sie tatsächlich alles in der Hand hat.

Weitere Fotos

Videosequenzen

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