Papst Pius X. und die Unbefleckte Empfängnis

Papst Pius X. und die Unbefleckte Empfängnis

File:Bazilika svete Tereze Avilske u Rimu (18).jpg

„Maria – Hoffnung in sturmvoller Zeit“: Am 3. September feiern wir das Fest des hl. Papst Pius X., eines eifrigen Marienverehrers und Patron der Priesterbruderschaft St. Pius X.. In seinem Weltrundschreiben zur Unbefleckten Empfängnis zeigt er: Gerade in Zeiten geistlicher Verwirrung ist Maria unsere große Hoffnung. Ein Blick auf seine prophetischen Worte – und auf die Macht der Gnade in unserer Zeit.

Ein Weltrundschreiben voller Hoffnung

Im Jahr 1904 feierte die Kirche das 50-jährige Jubiläum der Dogmatisierung der Unbefleckten Empfängnis Mariens. Papst Pius X. nahm dies zum Anlass für ein Weltrundschreiben, in dem er die Rolle Mariens im Heilsplan Gottes für die Neuzeit hervorhob. Dabei zeigt sich, dass er sich der Übel seiner Zeit sehr bewusst war – und dennoch von einer tiefen Hoffnung erfüllt wurde: Maria.

Die Krise der Moderne und der Rationalismus

Pius X. spricht von einer „sturmvollen Zeit“ und sieht im Rationalismus eine zentrale Gefahr für die menschliche Gesellschaft. Der Rationalist lehnt Glaubenssätze ab, die den Verstand übersteigen, und verkennt die Wirklichkeit der übernatürlichen Welt Gottes. Diese Haltung führt zum Materialismus, in dem nur das Sichtbare zählt. Der Papst erkennt darin das Hauptübel seiner Zeit – und prophetisch auch das unserer Gegenwart.

Maria als Hoffnungsträgerin

Dem Zeitgeist stellt Pius X. seine Hoffnung entgegen: Maria. Er spricht von einer „inneren Stimme“, die ihn glauben lässt, dass durch die Dogmatisierung der Unbefleckten Empfängnis besondere Gnaden für die Kirche kommen werden. Er verweist auf die Erscheinungen in Lourdes, wo Maria sich als „die Unbefleckte Empfängnis“ offenbarte, und auf die Wunder, die dort geschehen – als Widerlegung des Rationalismus.

Die Nähe Gottes in größter Gefahr

Der Papst fragt: „Sollten wir da nicht hoffen, daß unsere Rettung näher ist, als wir glaubten?“ und zitiert den Propheten Isaias: „Zerbrochen hat Gott den Stab der Gottlosen…“ – eine Vision von Frieden, der aus der Niederlage der Irrlehren hervorgeht. Diese Hoffnung scheint später durch die Botschaft von Fatima bestätigt zu werden: „Am Ende wird mein Unbeflecktes Herz triumphieren.“

photo 5883349668279199957 xInspiration durch den hl. Ludwig Maria

Pius X. ließ sich vom „Goldenen Buch“ des hl. Ludwig Maria Grignon von Montfort inspirieren, das von einer Erneuerung der Kirche durch Maria spricht. Die Zeichen, die der Heilige für diese Zeit nennt – Greuel an heiliger Stätte, Kindestötung, Sünde von Sodoma – sind heute erschreckend aktuell.

Der Blick auf Maria als Antwort

Angesichts dieser Übel ruft Pius X. dazu auf, den Blick auf Maria zu richten. Die Kirche betet: „Sie hat mit jungfräulichem Fuß der Schlange das Haupt zertreten.“ In ihrer Unbefleckten Empfängnis hat sie bereits gesiegt – und dieser Sieg wird offenbar werden. Der Papst nennt sie die „Wiederherstellerin der verlorenen Menschheit“ und schließt mit den Worten: „Ein Blick auf Maria, und Gott ist versöhnt und verschont uns… Setzen wir unser ganzes Vertrauen auf Maria…“

 

Heiliger Papst Pius X. – bitte für uns!

 

Quelle Text: fsspx.ch (leicht überarbeitet durch die MI-Redaktion)

Bilderquelle Titelbild: Papst Pius X. und Maria mit dem Jesuskind, erstellt mit KI, Copyright Militia Immaculatae
Bilderquelle hl. Papst Pius X.: Bazilika svete Tereze Avilske u Rimu (18), BCruz.croce, CC0, via Wikimedia Commons
Bilderquelle hl. Ludwig Maria: Unbekannter Autor. Ludwig Maria Grignion de Montfort (Ende des 19. Jahrhunderts), Неизвестный автор, Public domain, via Wikimedia Commons

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