Der Monat Mai – vom hl. Maximilian Kolbe

Der Monat Mai – vom hl. Maximilian Kolbe

(Mugenzai no Seibo no Kishi, Mai 1932, S. 98- 99)

Der Winterwind hat inzwischen aufgehört, Schnee und Eis sind geschmolzen, die Felder sind grün, die Sonne scheint auf wunderbare Weise, unaussprechlich liebliche Gefühle werden im gerade gekommenen Monat Mai geweckt. Wir sind endlich im Mai, unserem Lieblingsmonat, in dem die Seele mit einer Schönheit erfüllt ist, die größer ist als die, die sich in der Natur manifestiert. In den katholischen Kirchen ziehen Altäre, die prächtig mit Statuen und heiligen Marienbildern geschmückt sind, die Herzen vieler an. Die Gläubigen, die ihre tägliche Arbeit beendet haben, versammeln sich jeden Abend in einer Kirche, um ihre Herzen vor Maria zu öffnen. Sie danken ihr für die Gnaden, die sie unaufhörlich von Gott durch ihre Fürsprache erhalten. Ihr vertrauen sie ihre Sorgen, ihre größten Probleme und Schwierigkeiten an, bitten darum, von ihnen befreit zu werden, und flehen um ihren Schutz. Die Seelen, die in den Fängen der Sünde gefangen und im Bösen verhaftet sind, bereuen aufrichtig ihre Sünden, befreien sich von den alten Fesseln und verlassen das Böse, und wie neu blühende Bäume kehren sie zu einem erleuchteten Leben zurück und bitten um Gnade, Geduld und Energie für den neuen Weg.

Sehr geehrte Leserinnen und Leser! Wenn einer von Euch die hier geäußerten Vorstellungen nicht versteht und an ihnen zweifelt, tut alles in Eurer Macht stehende, um eines Abends in eine katholische Kirche zu gehen und zu hören, was von Maria, der Mutter Jesu, gesagt wird. Was die zahlreichen jungen Menschen, welche dort versammelt sind, erfahren. Dann werden Sie sehr gut verstehen, was ich hier sage.

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