Am 15. September 1951 gab Papst Pius XII. im Hinblick auf den bevorstehenden Rosenkranzmonat die Enzyklika Ingruentium Malorum heraus. Wir können den September ebenso nutzen, um uns für den Oktober, den dem Rosenkranz gewidmeten Gnadenmonat, vorzubereiten. Auch wenn wir vielleicht alle den Rosenkranz mehr oder weniger schätzen und praktizieren, so bedarf es von Zeit zu Zeit einer Revision: Die Überzeugung muss gestärkt werden, das Gebet wieder bewusster, eifriger, mit mehr Glauben und vielleicht auch öfter verrichtet werden.
Hier ein paar Auszüge aus der Enzyklika, welche heute aktueller denn je erscheint:
Der Rosenkranz, das Heilmittel für die Nöte der Zeit
Aufs neue also und mit Nachdruck bekennen Wir unbedenklich, dass Wir Unsere große Hoffnung auf den marianischen Rosenkranz setzen, um Heilung für die Nöte unserer Zeit zu erlangen; denn die Kirche stützt sich nicht auf Gewalt und Waffen, auch nicht auf menschliche Hilfsquellen, sondern allein auf die Hilfe von oben, wie sie gerade durch solche Gebete gewonnen wird; die Kirche gleicht hierin David, der nur mit einer Schleuder ausgerüstet war, und so geht sie unerschrocken gegen den höllischen Feind zum Angriff über, dem sie die Worte des Hirtenknaben entgegenrufen kann: „Du kommst zu mir mit Schwert, Lanze und Schild; ich aber komme zu dir im Namen des Herrn der Heerscharen…; und all dies Volk hier soll erkennen, dass nicht durch Schwert und Lanze der Herr die Rettung bringt” (1 Kön 17,44.49).
…Wenn das Böse und die Kraftanstrengungen der Bösen immer weiter anwachsen, so soll in gleicher Weise von Tag zu Tag mehr auch der fromme Sinn aller Guten erstarken und seine Kraft entfalten! Ihr Streben soll darauf gerichtet sein, von unserer liebreichsten Mutter gerade durch das ihr sicherlich so liebe Rosenkranzgebet zu erflehen, dass für die Kirche und die menschliche Gesellschaft möglichst bald wieder bessere Zeiten anbrechen!
Unser aller Gebet aber soll dahin gehen, es möge die mächtige Gottesmutter bestürmt von den Bitten ihrer vielen Kinder, von ihrem eingeborenen Sohne die Gnade erwirken, dass diejenigen, die unglückseligerweise vom Wege der Wahrheit und der Tugend abgeirrt sind, in sich gehen und wieder zurückfinden; dass hasserfüllte Feindseligkeiten, diese wirklichen Quellen aller Zwietracht und aller Art von Elend, glücklich beigelegt werden; dass ferner der Friede, der wahre, gerechte und aufrichtige Friede, über jedem einzelnen und über den häuslichen Gemeinschaften, den Völkern und Nationen glückverheißend aufleuchte;
Weiter ruft der Papst zum Gebet für die Kirche auf und beklagt sich über ein besonderes Verbrechen: den verruchten Ansturm auf die Unschuld der Jugend. Was würde er heute schreiben!
Der Papst ermutigt die Kirche, sich nicht von den schlimmen Zeitverhältnissen entmutigen zu lassen, sondern – so wie es die Gläubigen auch in der Vergangenheit in besonderen Nöten stets taten – mit umso größerem Vertrauen zur Rosenkranzkönigin Zuflucht zu nehmen.
„Mein Anliegen ist zu groß“
Vielleicht denkt der eine oder andere, sein Anliegen sei zu schwer, da könne selbst das Rosenkranzgebet nicht mehr helfen. Ist Ihr Anliegen größer als die Bekehrung eines satanischen Priesters? Wenn Sie erfahren möchten, wie Maria selbst einen „geweihten“ satanischen Priester noch bekehren und zu einem der größten Apostel des Rosenkranzes umwandeln kann, dann empfehlen wir Ihnen die Lektüre dieses kleinen Büchleins: Die Rosenkranzkönigin von Pompei und Ihr Advokat Bartolo Longo
Die Geschichte des seligen Bartolo Longo wird in uns die Überzeugung der Kraft des Rosenkranzes stärken, so dass wir ihn immer häufiger, mit Dankbarkeit, Eifer und Vertrauen beten.
„Bei mir hilft es aber nicht“
Vielleicht denken Sie: „Ich bete ja schon so lange den Rosenkranz und werde nicht erhört!“ Möglicherweise beten wir ihn manchmal zu wenig bewusst, mehr aus Routine und um unsere Pflicht zu erfüllen. Vielleicht begehen wir die zwei größten Fehler (nach dem hl. Ludwig Maria) und beten den Rosenkranz zu schnell und ohne eine Intention. Der Rosenkranz ist nach dem Zeugnis vieler Heiligen unsere Waffe. Wenn wir jedoch nicht bewusst und mit einer gezielten Intention, also wirklich mit dem Herzen beten, gleichen wir einem Ritter, der mit seinem Schwert nur Luftstreiche ausübt, und sich dann beklagt, dass der Feind ungeschlagen ist.
„Gebt mir eine Armee von Rosenkranzbetern und ich werde die Welt bezwingen“, sagte der selige Papst Pius IX. Wenn diese Armee immer kleiner wird, müssen die Übriggebliebenen umso eifriger beten und mehr beten, um die drohende Niederlage abzuwenden.
Werden wir in der MI immer mehr zu dieser Armee, welche oft, herzhaft und mit Vertrauen zu den Waffen greift! Heilige Rosenkranzkönigin, bitte für uns!