Wie war mein vergangenes Jahr – wie wird mein neues Jahr?

Wie war mein vergangenes Jahr – wie wird mein neues Jahr?

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Gedanken zum Jahreswechsel und zum guten Vorsatz:

Der Jahreswechsel ist eine gute Gelegenheit, um innezuhalten und mich zu fragen: Wie war mein vergangenes Jahr? Ich bin meinem Ende um ein Jahr nähergekommen. Bin ich auch besser geworden? Bin ich auch Gott nähergekommen?

Das schlimmste, was uns passieren kann, ist wenn wir uns eingestehen müssen, dass Jahr um Jahr vergeht, wir uns in unserem Hamsterrad der alltäglichen Beschäftigungen drehen und sich grundsätzlich nichts verbessert. Gott hat uns Menschen dazu berufen, uns mit seiner Gnade Jahr um Jahr zu verbessern, zu vervollkommnen, um letztlich vollkommen zu sein, wie unser Vater im Himmel vollkommen ist.

Wo wollen wir jedoch die Schraube ansetzen, um das kommende Jahr besser zu leben? Das ist Jahr für Jahr, Vorsatz für Vorsatz die eine Gretchenfrage!

Maria und das Gebet

„Wer gut betet, lebt gut; wer gut lebt, stirbt gut; und wer gut stirbt, für den ist alles gut.“ hl. Augustinus

Jede Vollkommenheit kommt von Gott, durch unsere Mutter, die Vermittlerin aller Gnaden. Wollen wir vollkommener werden, gilt es näher bei unserer Mutter und vereinter mit Gott zu leben. Entscheidend ist also dabei unser Gebetsleben.

Wenn wir nicht gut leben, ist es weil wir nicht gut beten – weil unser Gebet zu wenig Raum und Zeit bekommt im hektischen Alltag. Wenn wir nicht gut leben, ist es weil, wir zu wenig verbunden sind mit Maria, unserer Herrin und Mutter. Würden wir ihre Hand nie loslassen, alles konsequent durch, mit und in Maria tun, würden wir gut leben, ganz bestimmt!

„In der Tat bekehrt und heiligt sich niemand ohne die Gnade Gottes, denn es ist die Gnade Gottes, die die Bekehrung und die Heiligung bewirkt, vorausgesetzt, die Seele will mit dieser Gnade zusammenarbeiten. Aus diesem Grund kann man weder von Bekehrung noch von Heiligung ohne die Hilfe der Immaculata, der Mutter der göttlichen Gnade, sprechen. Denn je mehr man sich dieser Spenderin der göttlichen Gnaden nähert, desto mehr Gnaden erhält man, desto leichter wird man heilig und trägt zur Heiligung der anderen bei.“  hl. Maximilian Kolbe

Der Rosenkranz ist ein kräftiges Mittel, um hier Abhilfe zu schaffen: immer mehr mit Gott und Maria verbunden zu leben.

RosaryEin Vorzug des Rosenkranzes besteht darin, dass er eine Andacht – die Liebe zu Jesus und Maria – mit einer ganz konkreten Praxis, welche zur guten Gewohnheit (= Tugend) wird, verknüpft. Wenn wir uns vornehmen, im neuen Jahr mehr mit Jesus und Maria verbunden zu leben, wird sich sehr wahrscheinlich nichts ändern. Wenn wir uns jedoch vornehmen, mehr und besser Rosenkranz zu beten, dann haben wir eine ganz konkrete und messbare Stellschraube, um unser Leben entscheidend zu verbessern.

Damit dies gelingt, sollte der Rosenkranz mehr und mehr zu einer Lebensschule werden, mehr und mehr unseren Alltag prägen. Es ist ein großer Unterschied, ob wir am Abend einfach unseren Rosenkranz beten (was sicher schon viel Segen bringt, wenn wir es von Herzen tun) oder ob wir zusätzlich tagsüber immer wieder mal ein Gesätz des Rosenkranzes beten, indem wir die Zerstreuungen meiden und uns immer wieder bewusst sammeln, immer wieder unserer Mutter für ein paar Minuten die Hand reichen, uns immer wieder mit Jesus und Maria verbinden und an die ewigen Wahrheiten denken.

Nehmen wir uns also vor, den Rosenkranz stets bei uns zu tragen und immer öfter auch an die Hand zu nehmen. Noch besser ist es, wenn der Vorsatz noch konkreter wird. Vielleicht ist es der Psalter, mit dem sich zahllose Heilige geheiligt haben, oder ein Rosenkranz zusätzlich über den Tag verteilt? Je konkreter der Vorsatz, desto wirkungsvoller wird er sein.

„Geht zur Madonna. Liebt sie! Betet immer den Rosenkranz. Bete ihn gut. Betet ihn so oft ihr könnt! Seid Seelen des Gebets. Werdet nie müde zu beten, das ist das Wesentliche.“ (hl. Pater Pio)

Wenn wir so leben, wird sich unser Alltag nach und nach verändern, so dass wir Ende des Jahres sagen können: Dieses Jahr war anders, dieses Jahr bin ich Gott nicht nur zeitlich nähergekommen, sondern mit meinem Herzen, durch eine Vermehrung der Tugenden, insbesondere der Liebe.

Wir wünschen Ihnen ein gesegnetes neues Jahr an der Hand der Immaculata, unserer guten Mutter, die uns so sehr liebt!

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