Der hl. Alfons von Liguori ruft uns auf: „Erhebt euch, ihr Edlen und ihr Bauern; Maria lädt alle ein, Reiche und Arme, Gerechte und Sünder, in die Höhle von Bethlehem zu kommen, um ihren neugeborenen Sohn anzubeten und seine Füße zu küssen.“
Der Fußkuss ist eine historische Geste der Unterwerfung. Wer die traditionelle Karfreitagsliturgie kennt, weiß, dass dort jeweils bei der Kreuzverehrung die Füße Christi geküsst werden, dies als Zeichen der Unterwerfung und der Liebe.
Vielfach besteht unser Gebet vor allem aus Bitten und Anliegen. Aber vergessen wir nicht auch manchmal die reine Anbetung? Also zu staunen über die Größe Gottes, über das Wunder der Menschwerdung, seine Liebe, darüber, dass er nur in die Welt gekommen ist, um uns die Pforte zum Paradies zu öffnen? Darüber können wir uns an Weihnachten besonders freuen.
Ebenso sollten wir uns auch ehrlich der Gottheit unterwerfen, also aus ganzem Herzen versuchen, Gottes Willen zu erkennen und diesen bei kleinen Dingen des Alltags, aber insbesondere auch bei großen Entscheidungen, zu erfüllen. Hierbei können wir uns besonders mit Maria vereinen, denn es war ihr uneingeschränktes „Fiat“, welches die Menschwerdung überhaupt ermöglichte.
Nehmen wir uns doch dies gerade diese Weihnachten vor: insbesondere den Akt der Anbetung und der Unterwerfung nicht zu unterlassen – und folgen wir dem Beispiel Mariens.
Allen Lesern wünschen wir von Herzen frohe Weihnachten und die Freude unserer Himmelsmutter an der Krippe des Gottessohnes!