MI Rundbrief Februar 2015

MI Rundbrief Februar 2015

Ave Immaculata!


Liebe Ritter der Immaculata

kolbe RosenkranzAuf der Suche nach einem Rezept für die Heiligkeit machen wir uns oft vor, es ginge hierbei um große Taten oder schwere Abtötung, wie es jene betrieben haben, die heiliggesprochen wurden. Der Kontrast zwischen ihnen und uns belastet uns und führt häufig zu einer unterschwelligen Entmutigung, die den alten Adam in uns tröstet: „Vergiss es, es kostet dich zu viel.“ Und noch mehr, wenn wir mit Problemen in Familie und Arbeit konfrontiert werden, reibt sich der Feind unserer Erlösung die Hände. Ein verletzter Stolz und ein gekränktes Ego wachen auf „nach sieben fetten Jahren“, voller Wut auf diejenigen, die uns vom Berge Tabor herunter gejagt haben. Manchmal lässt uns unser fehlgeleitetes Vertrauen denken, dass es unsere einzige Aufgabe wäre, Gott Lobpreislieder zu singen und wir nicht an uns selbst arbeiten müssen – andere sind jedoch verpflichtet dies zu tun. Wir wollen nichts über „unsere Schuldigkeit“ hören, obwohl wir sie von den anderen erwarten. Wenn wir Glück haben, wird Gott diese „Seifenblase“ platzen lassen, in der wir uns so lange niedergelassen haben. Natürlich wir dieser Zusammenbruch schmerzhaft sein, aber letzten Endes landen wir auf festem Boden. Der heilige Maximilian erinnert uns: „Die Vollkommenheit und eine Quelle der Freude auf dieser Welt kommen aus der Erfüllung unserer Pflichten und dem geduldigen Ertragen der Dinge, die nicht von uns abhängen.“

Dieser Verrückte Gottes lehrt uns, dass wir nichts zu verlieren, aber alles zu gewinnen haben, wenn wir alles der Immaculata übergeben. Seine heroische Arbeit spricht für sich, aber wir sollten auch seinen andauernden Gehorsam nicht vergessen. Seine Reise wider Willen nach Rom resultierte in einer enormen Zunahme seiner Liebe zur Immaculata und der Gründung der MI. Die Erlaubnis zur Veröffentlichung seiner Zeitschrift „Ritter der Immaculata“ klang mehr wie eine Aufforderung, sich das Geld für sein Projekt selbst zu besorgen. Dieser große Heilige gab nicht auf und gab sich dem Gespött preis, da er den Wert einer einzigen Seele kannte. Alles was er tat, tat er für die Unbefleckte. Als er aus gesundheitlichen Gründen für ein Jahr auf Therapie gesandt wurde, folgte er gewissenhaft diesem Befehl. Er war nur darum besorgt, sich nicht einzumischen und er überließ ihr die Führung. Dies ist auch der Schlüssel zu unserer eigenen Heiligkeit: ihr Eigentum zu sein und sich in ihr zu erfreuen, oder für sie zu leiden. Es ist unumgänglich, immer wieder zu sagen: „Siehst du, Mutter, du musst wieder aufbauen, was ich die ganze Zeit zerstört habe“, egal was passiert. Unser Gott wird – wie bereits der erste Ritter der Immaculata sagte – uns nicht nur für das belohnen, was wir getan haben, sondern auch für das, was wir erreichen wollten, auch wenn es nicht in unserer Macht war. Mehr noch, Gott will „seine Verehrer ihre Wünsche auch nach dem Tod erfüllen lassen, durch Arbeit an der Heiligung der Seelen in dieser Welt. Und dies ist der Grund, warum es gute Eingebungen und sogar Wunder gibt. (…) So können wir auch Hoffnung haben…, wenn wir jetzt für die Rettung der Seelen brennen. Nach unserem Tod wird die Immaculata ihre Aufgabe durch uns erfüllen, wozu wir selbst niemals mit ihrer Perfektion in der Lage wären. Wenn wir anderen unsere helfende Hand leihen, müssen wir sehr vorsichtig sein, nicht zu fallen (…) Deshalb müssen wir uns keine Sorgen machen, wenn wir die Früchte unserer Arbeit in dieser Welt nicht sehen. Vielleicht ist es Gottes Wille, dass wir sie später noch einsammeln und dann unseren Nachfolgern zeigen.“

Heiligkeit ist nicht kompliziert, aber wir müssen uns danach sehnen und sie mit Gebeten und Arbeit an uns ziehen. Es ist unausweichlich, der Immaculata zur Verfügung zu stehen, in guten und in schlechten Zeiten, weil wir überall ein Schlachtfeld finden können und die Gelegenheit Beute für den Himmel zu sammeln. Opfer, Unannehmlichkeiten und Leiden – lasst uns dies alles in die Hände der Unbefleckten legen. Schenken wir ihr unsere Siege und Niederlagen, weil sie weiß, welcher Weg ihre geliebten Kinder zum Herzen Gottes führt. Haben wir Vertrauen wie der heilige Maximilian: „Sie wird uns selbst zu höheren Gütern für uns und unsere Mitmenschen führen.“ Dies ist die Quelle des Heroismus in großen oder kleinen Dingen, dies ist ein Frühling der Umkehr und Heiligkeit für uns. Dies ist der Weg der Heiligen…

Ein Mitstreiter der Immaculata

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