Nachstehend ein Text von Pater Tobias Zahner zum August:

Im Monat August feiern wir neben der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel (15. August) auch das Fest ihres Unbefleckten Herzens (22. August)! Mitten in der schrecklichen Not und gewaltigen Bedrängnis des 2. Weltkrieges weihte Pius XII. die hl. Kirche und die gesamte Menschheit feierlich dem Unbefleckten Herzen Mariens. Um diesen Weiheakt lebendig zu erhalten, führte er zwei Jahre später das Fest zu

r Ehre dieses Herzens für die gesamte Kirche ein. Auch wenn wir nicht vom äußeren Krieg betroffen sind, haben doch gottfeindliche Mächte das christliche Abendland aufs Schwerste angegriffen und an den Rand des Abgrundes geführt. Die Kirchen, die den Kern eines jeden Dorfes schmücken, die vielen Wegkreuze, sie sind Zeichen davon, wie Christus im Leben der Gesellschaft präsent war. Heute hat sich eine allgemeine, praktische Gottlosigkeit breit gemacht. In diesem geistigen Kampf, Christus den ersten Platz im Leben der Menschen zu geben, damit Er seinen alles entscheidenden Einfluss zum Erreichen des ewigen Heils ausüben kann, sind wir noch in größerer Bedrängnis als damals im 2. Weltkrieg!

Darum ist die Weihe und Verehrung des Unbefleckten Herzens aktueller denn je, damit Christus durch sie wirken kann. Lucia, die Älteste der drei Seher von Fatima, berichtet vom Verlangen Christi: «Unser Herr sprach zu mir: Es ist mein sehnlichster Wunsch, dass die Verehrung und die Andacht zum Unbefleckten Herzen Mariens verbreitet wird, weil dieses liebende Herz der Magnet ist, der die Seelen zu mir hinzieht, der Feuerherd, der die Strahlen meines Lichtes und meiner Liebe über die ganze Erde hin aussendet, und die unversiegbare Quelle, welche die lebendigen Wasser meines Erbarmens auf die Erde herabströmen lässt.» Kann dieser Wunsch unseres göttlichen Meisters unser Herz kalt lassen? Er entspringt der Tiefe seines Herzens, dass sich so sehr nach dem Heil des Menschen sehnt, wie es Paulus an Timotheus schreibt: «Gott, unserer Retter, will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen.» (1 Tim, 2:3f)

Am Kreuze für das Heil der Welt hängend, hat Christus durch Johannes seine Mutter uns zur Mutter gegeben, damit wir durch sie diese Heilsgnaden empfangen. Die Worte, die Maria in Fatima zu Lucia gesprochen hat, sagt sie auch zu uns in dieser geistig gesehen sehr bedrängnisvollen und gefährlichen Zeit: «Lass dich nicht entmutigen. Ich werde dich niemals verlassen! Mein Unbeflecktes Herz wird deine Zuflucht sein und der Weg, der dich zu Gott führen wird.» Nehmen wir uns in diesem Monat neu die Zeit, Maria – die mächtige Siegerin der Schlachten Gottes – in unseren Alltag zu integrieren, durch bewusste Zeit der Zwiesprache mit ihr, im Rosenkranz, am Fest ihres Unbefleckten Herzens, durch das Stoßgebet:

„Unbeflecktes Herz Mariens, sei unsere Rettung und die Rettung der ganzen Welt“.

Quelle: Monatsblatt Priorat St. Niklaus von Flüe, CH-Rickenbach SO, August 2024

Bildernachweise:

• Dorfkirche Graubünden, Schweiz, by Tuor, via Pixabay
• Statue Unbeflecktes Herz in Porta Caeli, by MI