Am 11. Februar ist das Fest Unserer Lieben Frau von Lourdes. Nachstehend publizieren wir Worte des hl. Maximilian Kolbes, die er am 4. Februar 1933 in Japan (Mugenzai no Sono) an seine Mitbrüder als Vorbereitung auf das Fest richtete. Seine Worte sind kursiv, Anmerkungen der Redaktion in normaler Schrift.
Schon in einer Woche werden wir das Fest der Erscheinung der Mutter Gottes in Lourdes begehen. Die Mutter Gottes ist genau dann und an einem solchen Ort erschienen, wo der Glaube am meisten erstarrte, doch durch diese Erscheinung ist er wieder gestärkt worden. Die Mutter Gottes ist gekommen, um den Glauben unter den Menschen lebendig zu machen.
Anmerkung Redaktion: Maximilian Kolbe betont die Rolle der Mutter Gottes als Vermittlerin und Beschützerin des Glaubens. Die katholische Tradition sieht in Marienerscheinungen eine besondere Gnade und ein göttliches Eingreifen, das den Menschen hilft, ihren Glauben zu erneuern und zu stärken.

Uns hat die Immaculata hierher nach Japan geschickt, damit wir den Glauben unter den Heiden verkünden. Dafür hat sich die Jungfrau allerdings uns unfähige Leute ausgesucht, diese geistig Schiffbrüchigen, um zu zeigen, dass sie selbst es ist, die da wirkt, und nicht wir.
Hier wird die demütige Haltung des hl. Maximilian Kolbes deutlich. Er sieht sich als Werkzeug in den Händen Gottes und der Mutter Gottes, und betont, dass der Erfolg ihrer Mission nicht aus eigener Kraft, sondern durch göttliches Wirken zustande kommt.
Als wir nach Japan kamen, sagte man uns: „Sprecht zunächst von Gott dem Herrn und nicht von der Mutter Gottes und erst, wenn ihr ausreichend über Gott den Herrn gesprochen habt, erst dann könnt ihr über die Mutter Gottes reden.” Das sind sehr gutmütige Menschen, aber sie wissen nicht, dass alle Gnaden von der Immaculata ausgehen, also auch die Gnade der Bekehrung.
Die katholische Lehre sieht in Maria die Mittlerin aller Gnaden. Das bedeutet, dass jede Gnade, die den Menschen zuteil wird, durch die Fürsprache und das Wirken der Mutter Gottes erlangt wird.
Als die Mutter Gottes in Lourdes erschien, hat sie dreimal gesagt: „Tut Buße” mit dem Rosenkranz in der Hand. Damit gab sie zu verstehen, dass es dieser beiden Mittel bedarf, um heiligmachende Werke zu tun: Buße und Gebet. Der Rosenkranz war ein Zeichen, dass er zu den liebsten Gebeten der Immaculata gehört.

Buße und Gebet sind zentrale Elemente der katholischen Praxis, um in der Gnade Gottes zu wachsen und Heiligkeit zu erlangen, diese wurden von der Gottes Mutter in Lourdes nochmals klar aufgezeigt.
Es ist schön, dass im polnischen Niepokalanów ein so großer Eifer für den Geist der Buße herrscht und dass ihn alle gern befolgen. Und so habt ihr auch am Sonntag bei der marianischen Versammlung gewisse Bußpraktiken für uns beschlossen. Die Immaculata hat euch dazu bewogen, damit ihr euch vorbereitet für dieses große Fest, nämlich den 75. Jahrestag ihrer Erscheinung in Lourdes. Der Rosenkranz ist das beliebteste Gebet der Mutter Gottes. Ich will euch verraten, dass ich schon seit einigen Jahren vor jeder Ausgabe des „Ritters” sowie nach jedem Erscheinen immer ein Geheimnis des heiligen Rosenkranzes bete. In diesem Sinne übereigne ich alle Folgen, die sich daraus ergeben, der Immaculata.
Aus dem Text geht hervor, dass sich die Brüder mit Bußpraktiken auf ein solches Fest vorbereitet haben sowie auch, dass der hl. Maximilian Kolbe vor wichtigen Arbeiten stets ein Geheimnis des Rosenkranzes betete. Wir können uns hier sicherlich gewisse Aspekte zum Vorbild nehmen.
Ehre der Immaculata!
Unsere Liebe Frau von Lourdes – bitte für uns!
Quelle Text:
- Impulse des hl. Maximilian M. Kolbe, Fe-Medienverlags GmbH, aufgeschrieben von Bruder Sergiusz Pesiek, Sammlung 1954, 27.
Quelle Bilder:
- Zitat der Woche: Rosenkranz, Von voronaman111, Copyright Envato Elments, lizenziert für Militia Immaculatae
- Maximilian Kolbe mit Bischof und Mitbrüder beim Aufbau von Mugenzai no Sono in Japan, MI-Archiv, Niepokalanów
- Lourdes-Grotte zwischen 1920-1930, Grotte von Masabielle, by Lorenzo Elorza, CC BY 4.0 via Wikimedia