Christus ist König!

Christus ist König!

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Am letzten Sonntag im Oktober feiert die katholische Kirche im tridentinischen Kalender das Christkönigsfest. Wenn Jesus Christus wahrhaft Gottmensch war, so steht es ihm zu, als König verehrt zu werden – mehr noch, wir müssen versuchen seinem Willen zu erkennen und diesen wo immer möglich zu befolgen. Dies angefangen von der katholischen Kirche, über alle (christlichen) Regierungen bis hin zu jedem einzelnen Menschen. Alle Menschen sind berufen, Gott zu erkennen, ihn zu lieben, ihm zu dienen und so einmal in den Himmel zu kommen. Natürlich hat jeder den freien Willen sich auch anders zu entscheiden, doch ändert dies nichts am universellen Königtum unseres Herrn Jesus Christus. Die Lehre Jesu diesbezüglich ist hart aber klar: „Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet werden, wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden“ (Mk 16, 16).

sie haben ihn entthront
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Änderung seit dem Zweiten Vatikanum

Verschiedene Dokumente des Zweiten Vatikanischen Konzils durchdringt ein Liberalismus, der am Ende zum Abfall des Glaubens führt. Im Buch „Sie haben Ihn entthront“, beschreibt Erzbischof Marcel Lefebvre diesen problematischen Wandel zum liberalen Katholizismus eindrücklich. Die nachfolgenden Zitate sind alle aus jenem Buch: „Sie sehen also bereits, dass im liberalen Katholizismus … ein Verrat an den Prinzipien, der sich selbst aber nicht eingestehen will, ein praktischer Abfall von dem Glauben an die Herrschaft unseres Herrn Jesus Christus über die Gesellschaft.“ (vgl. S. 109)

Synodale Weg der Weltkirche

Wenn man die verschiedenen Unterlagen und Informationen zum aktuell stattfindenden synodalen Weg der Weltkirche auch nur oberflächlich mitverfolgt, so wird klar, dass das Ausmaß des Glaubensabfalls nochmals deutlicher zu Tage kommt, als dies im Nachgang zum Zweiten Vatikanischen Konzil eher schleichend kam. Die hierarchische Struktur der katholischen Kirche wird gänzlich ignoriert und „quasi ein protestantisches Kirchenparlament durch die Art der Verfasstheit und der Konstituierung dieser Veranstaltung implementiert“ (vgl. Aussage Kölner Erzbischof Kardinal Rainer Maria Woelki, Quelle). Die traditionelle Lehre der katholischen Kirche oder das Königtum Christi scheint nicht mehr wegweisend.

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Bild: “Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken beschließt in der Vollversammlung am 22. November 2019, mit der Deutschen Bischofskonferenz den Synodalen Weg zu gehen.” CC BY-SA 4.0 von Christian Pulfrich

Apostasie der letzten Zeiten

Was Erzbischof Marcel Lefebvre bereits 1987 über den Zustand der Kirche schrieb, kann hier nur wiederholt werden (S. 250):

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Erzbischof Marcel Lefebvre

„Ich kann mir eine derartige Verblendung nicht anders erklären denn als Erfüllung der Prophezeiung des hl. Paulus über die Apostaten der letzten Zeiten: Gott selbst, sagt er, „wird ihnen eine Macht der Verführung senden, so dass sie der Lüge glauben” (2 Thes. 2,10). Gibt es ein furchtbareres Strafgericht als eine vom Kurs abgekommene Hierarchie? Wenn man Schwester Lucia glaubt, so hat Unsere Liebe Frau ebendies im dritten Teil des Geheimnisses von Fatima vorausgesagt: Die Kirche und ihre Hierarchie werden Opfer eines „teuflischen Verwirrspiels werden”? Und diese Krise, ebenfalls nach Schwester Lucia, entspricht dem, was uns die Apokalypse sagt vom Kampf der Frau gegen den Drachen. Nun aber versichert uns die allerseligste Jungfrau, dass am Ende dieses Ringens „ihr Unbeflecktes Herz triumphieren wird“.

Sieg durch die Unbefleckte

Erzbischof Lefebvre fährt fort (S. 251):

Der allerseligsten Jungfrau wird der Sieg gehören. Ein Grund mehr, nicht die Hände in den Schoß zu legen! Wir müssen mehr als je ringen um die Herrschaft Unseres Herrn Jesus Christus über die Gesellschaft. In diesem Kampf sind wir nicht allein: Wir haben alle Päpste auf unserer Seite bis zu Pius XII. einschließlich. Sie haben alle den Liberalismus bekämpft, um die Kirche von ihm zu befreien. Gott hat nicht erlaubt, dass es ihnen gelungen ist, aber das ist kein Grund, die Waffen niederzulegen! Es gilt auszuhalten. Es gilt zu bauen, während die anderen einreißen. Es gilt die eingestürzten Festungen wieder aufzubauen, die Bastionen des Glaubens neu aufzumauern: als erstes das heilige Messopfer aller Zeiten, das die Heiligen hervorbringt, sodann unsere Kapellen, die unsere wahren Pfarreien sind, unsere Klöster, unsere kinderreichen Familien, unsere der Soziallehre der Kirche treuen Unternehmen, unsere Politiker, die gewillt sind, die Politik Jesu Christi zu machen — ein ganzes Gewebe christlichen sozialen Lebens, christlicher Sitten, christlicher Reaktionsweisen, das wir wiederherstellen müssen in dem Maßstab, wie Gott es will, zu der Zeit, wo Gott es will. Nur soviel weiß ich — der Glaube lehrt es uns — dass Unser Herr Jesus Christus hier auf Erden herrschen muss, und zwar jetzt und nicht nur am Ende der Welt, wie die Liberalen möchten!

Während sie zerstören, haben wir das Glück, aufzubauen. Und noch ein größeres Glück: Generationen junger Priester nehmen mit Eifer teil an dieser Aufgabe, die Kirche wiederaufzubauen zum Heil der Seelen.

Vater unser, zu uns komme Dein Reich!

Es lebe Christus, der König!

Heiliger Geist, erfülle die Herzen Deiner Gläubigen! 0 Königin voll Herrlichkeit, Maria! – Dein Eigen sind wir, dir geweiht, Maria!

 

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