Das Fest Mariä Heimsuchung | Militia Immaculatae

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Am 2. Juli feiern wir nach traditionellem Kalender das Fest Mariä Heimsuchung. Bei diesem feiern wir die Begegnung der Muttergottes mit ihrer Cousine Elisabeth, wie sie im Lukasevangelium beschrieben wird (1,39 – 56).

Ursprünglich wurde dieses Fest im Rahmen des Advents gefeiert. Es stammt aus dem Orient und wurde 1263 vom hl. Bonaventura im Franziskanerorden für den 2. Juli, also dem Tag nach der Oktav der Geburt des hl. Johannes des Täufers, eingeführt.[1] 1570 wurde das Fest schließlich von Papst Pius V. ins Missale Romanum eingefügt und damit auf die ganze Kirche ausgedehnt.[2]

Sowohl Maria als auch Elisabeth sind in freudiger Erwartung eines Kindes. Maria trägt den Erlöser unter Ihrem Herzen und Elisabeth den hl. Johannes. Hocherfreut über den Besuch Mariens ruft Elisabeth aus: “Gesegnet bist du unter den Frauen und gesegnet ist die Frucht deines Leibes. Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?” Dieser Gruß wurde später ein Teil des Ave-Maria.

Maria freut sich ebenfalls über den Gruß Elisabeths und ihrer großen Freude und Demut stimmt sie schließlich einen Lobgesang an, der seit der Spätantike jeden Abend in der Vesper, dem Abendgebet der Kirche, gesungen wird.[3]

Wir wollen das heutige Fest zum Anlass nehmen, diesen schönen Text wieder einmal zu betrachten:

Magnificat

Hochpreiset meine Seele den Herrn,
und mein Geist frohlockt in Gott, meinem Heiland.
Denn Er hat herabgeschaut auf die Niedrigkeit Seiner Magd;
Siehe von nun an werden mich selig preisen alle Geschlechter.
Denn Großes hat an mir getan der Mächtige,
heilig ist sein Name.
Und Sein Erbarmen waltet von Geschlecht zu Geschlecht über allen, die Ihn fürchten.
Er übt Macht mit Seinen Arm,
zerstreut, die stolzen Sinnes sind.
Mächtige stürzt Er vom Thron,
und Niedrige erhöht Er.
Hungrige erfüllt Er mit Gütern,
und Reiche lässt Er leer ausgehen.
Er nimmt sich Israels, Seines Knechtes an,
gedenkend Seiner Barmherzigkeit.
Wie Er es unseren Vätern versprochen,
dem Abraham und seinen Nachkommen auf ewig.
Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste,
Wie es war im Anfang, so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen.

(Luk 1,46-55)

Bilder:

The Visitation – Mary, accompanied by a maid carrying a book, meets St. Elisabeth – miniature from folio 053rfrom the Book of Hours of Simon de Varie – KB 74 G37, Public Domain via Wikimedia
La Visitation avec Marie-Jacobie et Marie-Salomé, Domenico Ghirlandaio, 1491, Public domain via Wikimedia