Das Feuer des Unbefleckten Herzen Mariens

Das Feuer des Unbefleckten Herzen Mariens

Herz MariaDie Kirche feiert den heiligen Johannes Eudes als den ersten Sänger des reinsten Herzens Mariens und als Urheber seines liturgischen Kultes. Hier finden Sie einige Gedanken über das Feuer der Liebe im Herzen Mariens.

„Während die Seraphim im Himmel brannten, sagt unser ausgezeichnete Autor, brannte das Herz der Jungfrau Maria auf Erden mit einem Feuer, das viel glühender war, als das der Seraphim. ‚Ihre Fackeln sind Fackeln aus Feuer und Flamme.‘ Oder, nach hebräischer Diktion, ‚Seine Fackeln sind Fackeln aus Feuer und Flamme’; es ist die Flamme Gottes.“So wird die Liebe genannt, die im Herzen der Mutter der Liebe brennt, das heißt, es ist eine sehr glühende Liebe und ein Herz, das vom himmlischen Feuer der göttlichen Liebe sehr stark entflammt ist.

„Es ist ein so glühendes Feuer dass alle seine Flammen wie Blitzschläge sind, die die höllischen Mächte in Angst und Schrecken versetzen, sie in die Flucht schlagen und in die Ferne treiben.

„Ja, sagt der heilige Bernhardin von Siena ‚die glühende Liebe des göttlichen Herzens Mariens war für die Dämonen furchtbar und hielt sie so weit von ihr entfernt, dass sie es nicht wagten, sie anzusehen.‘

„Deshalb ist unsere glorreiche Jungfrau mit der Sonne bekleidet, das heißt, sie ist mit den Flammen und der Glut der Liebe bekleidet, und es gibt nichts in ihr, was finster, dunkel oder lau ist, sondern sie ist umgeben, durchdrungen und erfüllt von den Strahlen und der Inbrunst der himmlischen Liebe.“

„Die Liebe hat ihre Pfeile, sagt der heilige Augustinus, und sie hat auch ihre Wunden, und das sind Wunden, die nicht den Tod bringen, sondern das Leben und ein sehr süßes Leben; die nicht töten, sondern die Toten auferwecken.

Vulnerata charitate ego sum: ‚Ich bin von der Liebe verwundet‘; es ist die selige Jungfrau, die hier spricht, in deren Herz die göttliche Liebe alle ihre Pfeile so weit ausgeschöpft und losgelassen hat, dass sie in dieser jungfräulichen Brust nicht die geringste Stelle hinterlassen hat, die nicht völlig von den göttlichen Wunden vernarbt ist, sagt der heilige Bernhard. So ist das Leben eines jeden, sagt der heilige Augustinus, so ist seine Liebe.

„Die göttliche Liebe, sagt der heilige Dionysios Areopagit, versetzt die göttlich Liebenden in eine immerwährende Ekstase, wobei sie nicht in sich selbst verbleibt, sondern sie in den Geliebten hineinversetzt und sie mit seinem Leben leben lässt, so dass sie mit dem heiligen Paulus sagen können: ‚Nicht ich lebe, sondern Jesus Christus lebt in mir‘.

„Wenn die wahren Liebhaber Jesu weder sich selbst gehören, noch in sich sind, noch für sich leben, sondern in Jesus, für Jesus und vom Leben Jesu leben, was soll man dann von der Mutter Jesu sagen und denken, deren Herz von seiner Liebe mehr entflammt war als alle Herzen der Engel und Heiligen?“

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