
Neben der Weihe Russlands an ihr Unbeflecktes Herz hat Unsere Liebe Frau von Fatima auch die Sühneandacht am ersten Samstag des Monats gefordert. Diese sollte nach ihrem Wunsch offiziell vom Papst eingeführt und verbreitet werden, was bisher noch nicht geschah. Umso mehr wollen wir diese Andacht praktizieren und verbreiten. Weitere Informationen darüber finden Sie unter https://suehnesamstag.info/
Es folgt ein Text über eine der vier mit der Sühneandacht geforderten Elemente, die Beichte im Geiste der Sühne. Der Text ist von Pater Karl Stehlin aus dem Buch “Fatima – Leitstern für die letzten Zeiten Bd. 2” (erhältlich beim Sarto-Verlag und beim Alverna-Verlag für die Schweiz):
Die Beichte muss nicht am Sühnesamstag selbst erfolgen, sondern wenigstens einmal im Monat. Wichtig ist die Intention: sie zur Sühne für die Beleidigungen gegen das unbefleckte Herz aufzuopfern. Falls dies vergessen wird, muss man die folgende Beichte in diesem Sinne aufopfern. Die Immaculata hilft uns eine immer tiefere Reue zu erwecken, die Sünde immer mehr zu hassen. Sie leidet unter den vielen Sünden von uns und der ganzen Welt. Deshalb können wir sie durch eine gute hl. Beichte, verbunden mit dem festen Entschluss, mit der Sünde zu brechen, trösten. Je näher der Sünder sein sündiges Herz dem unbefleckten Herzen bringt, desto mehr wird er mit Abscheu vor der Sünde erfüllt. Insbesondere erfährt er wachsende Zerknirschung und Schmerz über seine Sünden, je mehr er sich selbst ins Licht ihres liebenden, mütterlichen Herzens stellt. Er entdeckt immer mehr wie sehr die Sünde die Liebe betrügt und die liebevollsten Gefühle des Herzens seiner Mutter verhöhnt und mit Füßen tritt. Und dies entfacht in ihm eine größere Reue: „O Mutter, vergib mir und bitte auch deinen Sohn für mich um Vergebung. Führe mich zu deinem Sohn im Beichtstuhl. Hilf mir, Vertrauen zu haben!“ Durch die Sühnebeichte möchte der Sünder die Sünde in ihrer Bosheit zurücknehmen und durch das Gegenteil – die Liebe – ersetzen und so wiedergutmachen
Ein Bestandteil der Verehrung des unbefleckten Herzens Mariens ist das Sakrament der Buße, welches in dem gleichen Geist der Sühne empfangen werden soll.
Wie kann Maria uns dabei helfen solch eine gute Beichte abzulegen? Auch hier kann sie in uns die beste Gesinnung bereiten, indem sie in uns eine immer größer werdende Reue erweckt. Je mehr zum Beispiel, etwas Schmutziges ans Licht gerückt wird, umso besser kann man dessen Schmutz erkennen. Je näher ich also mein sündiges Herz dem unbefleckten Herzen bringe, umso mehr werde ich mit Abscheu vor der Sünde erfüllt. Was hässlich ist, erscheint uns noch hässlicher in seiner ganzen Wirklichkeit, und was durch und durch schlecht ist, enthüllt sich in seiner schrecklichen Perversität.
Auf diese Weise erhält der Sünder im Licht Mariens eine tiefere Erkenntnis seiner Sünden; sein Gewissen wird schärfer und genauer. Insbesondere erfährt er wachsende Zerknirschung und Schmerz über seine Sünden, je mehr er sich selbst ins Licht ihres liebenden, mütterlichen Herzens stellt. Er entdeckt immer mehr wie sehr die Sünde die Liebe betrügt und die liebevollsten Gefühle des Herzens seiner Mutter verhöhnt und mit Füßen tritt. Und dies entfacht in ihm eine größere Reue: „O Mutter, vergib mir und bitte für mich auch Deinen Sohn um Vergebung!“
In Pontevedra stellt die heilige Jungfrau das Bußsakrament sogar noch in einen umfassenderen Zusammenhang: Wenn wir beichten, sollten wir alle Beleidigungen berücksichtigen, die gegen ihr unbeflecktes Herz begangen werden, denn die Sünde ist niemals nur ein individuelles Verbrechen, sondern betrifft immer auch die ganze Welt. Wenn ein Glied der Menschheit und des mystischen Leibes leidet, leiden alle anderen mit ihm. Das ist die Wirklichkeit, dass wir uns durch unsere persönlichen Sünden ins feindliche Lager gegen die Armeen Gottes stellen und rufen „Kreuzige ihn!“, und so seiner Mutter ins Gesicht schlagen. Dieser Gedanke lässt den Wert des Bußsakramentes als Reinigung von solch schrecklichen Revolten gegen den allmächtigen Gott und seine Mutter hervortreten.
In Fatima wird das Sakrament der Buße nicht nur als eine persönliche Lossprechung der Sünden dargestellt, sondern besitzt einen weiteren Wert, der einen weltumfassenden Blick enthält: „Es tut mir nicht nur Leid, dass ich dich, meine himmlische Mutter, beleidigt habe, sondern ich möchte auch, dass überhaupt niemand dich beleidigt. Es schmerzt mich schrecklich, dass ich, dein unwürdiges Kind, das du so sehr geliebt hast, dich beleidigt habe. Doch es schmerzt mich ebenso zu sehen, dass dein Herz durch so viele Dornen verwundet wird von allen, die gegen Gott sündigen.“ Die Buße erweitert sich so und nimmt universale, beinahe unbegrenzte Dimensionen an, denn sie umfasst in ihrer Zerknirschung die unzählbare Anzahl der Sünden der Menschheit, welche in dieser Reue vertreten wird. Genau auf diese Weise können wir nicht nur für unseren eigenen Beitrag der begangenen Beleidigungen gegen Gott Wiedergutmachung leisten, sondern für alles Schlechte, das unsere Himmelsmutter traurig macht. Dieser allumfassende Entschluss ist dem unbefleckten Herzen sehr wohlgefällig und zieht Gottes Gnade der Bekehrung auf viele Seelen. Darum versprach sie auch das Heil vieler Seelen, wenn wir die Andacht zu ihrem unbefleckten Herzen üben würden. So sehen wir, dass die Andacht zum unbefleckten Herzen im Wesentlichen sakramental ist; diese Andacht hilft uns, die Tiefen dieser Sakramente, die wir so oft empfangen, zu durchdringen, sie bewahrt uns vor einem Geist der Routinemäßigkeit oder vor oberflächlicher Erfüllung einer bloßen Zeremonie oder einer Verpflichtung. Das unbefleckte Herz Mariens möchte für uns nur die vollkommene Vereinigung mit ihrem Sohn, doch diese Einheit ist von einem ebenso vollkommenen Empfang der Sakramente, die er zu unserer Heiligung eingesetzt hat, abhängig.
Beichtandacht aus dem Goldenen Buch
An dieser Stelle verweisen wir gerne auch auf die Beichtandacht aus dem Goldene Buch (siehe das-goldene-buch.info):
Beichtandacht (PDF-Datei)