Die Lästerungen gegen ihre Gottesmutterschaft

Die Lästerungen gegen ihre Gottesmutterschaft

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Sr. Lucia vor der Statue des unbefleckten Herzen Mariens

Die Lästerungen gegen ihre Gottesmutterschaft und die Ablehnung ihrer Rolle als Mutter der Menschen. Laut der Offenbarung Jesu an Sr. Lucia die dritte der fünf Beleidigungen gegen das unbefleckte Herz Mariens.

Eine Betrachtung über diese Wahrheit von Pater Karl Stehlin aus seinem Buch „Fatima, Leitstern für die letzten Zeiten”, Band 2 (oder in der Schweiz beim Alverna Verlag):

In diesem Punkt spricht unser Herr von einer doppelten Lästerung, nicht mehr gegen die Person Unserer Lieben Frau selbst, sondern gegen ihre zweifache heilsgeschichtliche Mission: Die erste Mission ist ihre Rolle im Leben unseres Erlösers selbst, die zweite ist ihre Rolle als Mutter seines mystischen Leibes. Nun ist das elementare Dogma im Hinblick auf die selige Jungfrau Maria ihre Gottesmutterschaft. Es ist das wesentliche Privileg ihrer Person, auf dem alle ihre anderen Privilegien und ihre Rolle im Erlösungswerk basieren.

Der selige John Henry Newman erklärt, dass alle christlichen Bekenntnisse Maria als Mutter Jesu Christi anerkennen, doch viele von ihnen haben die unvollständige Vorstellung der alten Häresie des Nestorianismus[1], die Maria nur als die Mutter der Menschheit Jesu sieht und sie nicht als Mutter Gottes annimmt. Als Folge leugnen sie ihre Teilhabe am Erlösungswerk und sehen nicht, dass Maria eine Rolle für unser persönliches Heil spielt. Die geistige Mutterschaft Unserer Lieben Frau ist ihre wesentliche Mission in der Kirche in Bezug auf die Glieder des mystischen Leibes. Ihre geistige Mutterschaft zu leugnen, heißt abzulehnen, das kostbarste Testament unseres Herrn zu hören und zu verstehen, als er uns am Kreuze hängend seine eigene Mutter als unsere Mutter gab: „Sohn, siehe deine Mutter.“[2]

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MI-Broschüre über den Herz-Mariä-Sühnesamstag – erhältlich im Webshop

Wenn wir die Bedeutung dieser Worte nicht erfassen, dann hat Maria keine Beziehung zu uns, ebenso wie wir keinen Platz unter den Gliedern der Kirche haben werden. Wenn das der Fall ist, können ihre Interventionen in der Geschichte und besonders ihre speziellen Erscheinungen nur leere Illusionen, schreckliche Täuschungen der Gläubigen sein. Solch eine Lästerung entehrt direkt das Geheimnis des unbefleckten Herzens Mariens, das sich ganz klar durch die gesamte Botschaft von Fatima als die unerschöpfliche Liebe unserer himmlischen Mutter zu ihren Kindern offenbart, welchen sie alles gibt, das sie von Gott erhält und in sich besitzt.

 

[1] [Eine christologische Irrlehre, die besagt, dass die göttliche und menschliche Natur in der Person Jesus Christus geteilt und unvermischt sei. Urheber ist Nestorius, Patriarch von Konstantinopel. Er lebte von 381 bis 451.]

[2] [Joh 19,27]

 

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