Die Vision von der Hölle am 13. Juli 1917

Die Vision von der Hölle am 13. Juli 1917

Zitat 2024 KW 28 d 1

Am 13. Juli 1917 erscheint die Mutter Gottes das 3. Mal in Fatima und zeigt den Kindern die Hölle. Diese existiert und sie ist nicht leer. Es ist die Lehre der heiligen Schrift, der katholischen Kirche. Dazu einige Gedanken:

Seherkinder FatimaSchon in der ersten Erscheinung vom 13. Mai stellt das Seherkind Lucia der schönen Dame die entscheidende Frage: „Werde ich auch in den Himmel kommen?“ Und ist dies nicht die alles entscheidende Frage für uns alle?

Und Lucia hakt nach: „Und Jacinta und Francesco? Und Maria das Neves und Amelia?“ Bei letzterer erhält Lucia die Antwort, dass diese bis zum Ende der Welt im Fegefeuer bleiben muss.

Nun, man kann sich an dieser Stelle (noch) damit trösten, dass am Ende auch Amelia in den Himmel kommen wird.

Warum pocht dann Maria so sehr auf unsere Bereitschaft, Opfer zu bringen, Leiden anzunehmen, die Sühnekommunion zu empfangen und den Rosenkranz zu beten?

Die Antwort ist einfach: Der Mensch kann auch verloren gehen und der ewigen Strafe der Hölle verfallen. Als Mutter sieht Maria die Gefahr, in der die Kinder schweben und auch wie viele in dieser Gefahr schweben. In ihrer liebenden Sorge unternimmt sie alles, um uns davor zu bewahren! (Auch wenn sie in den Augen unserer modernen Zeit einen absoluten Tabubruch begeht!)

Der 13. Juli 1917

Wenn Maria kommt, dann geht es – wie Pater Stehlin sich einmal ausdrückt – niemals um „Small Talk“[1]. Tatsächlich scheut sich die Königin des Himmels nicht, selbst kleinen Kindern die Hölle zu zeigen. Zuvor bittet sie wiederum die Kinder, Opfer zu bringen und Leiden anzunehmen für die Bekehrung der armen Sünder:

„Opfert euch für die Sünder auf und sagt oft, besonders wenn ihr ein Opfer bringt: O Jesus, das tue ich aus Liebe zu dir, für die Bekehrung der Sünder und als Wiedergutmachung für die Sünden gegen das Unbefleckte Herz Mariens.”

Hell Follower of Bosch HermitageBeschreibungen der Höllenvision: „Bei diesen letzten Worten öffnete sie aufs Neue die Hände wie in den zwei vorhergehenden Monaten. Der Strahl schien die Erde zu durchdringen und wir sahen gleichsam ein Feuermeer. Eingetaucht in dieses Feuer waren Teufel und Seelen in menschlicher Gestalt. Sie sahen aus, als wären sie durchscheinende Kohlen, schwarz oder bronzefarbig glühend. Sie trieben im Feuer dahin, emporgehoben von den Flammen, die aus ihnen selber zusammen mit Rauchwolken hervorbrachen.

Dann fielen sie nach allen Richtungen hernieder, wie Funken bei gewaltigen Bränden, ohne Schwere und Gleichgewicht, unter Schmerzensgeheul und Verzweiflungsschreien, die uns entsetzten und vor Angst zittern liessen. Man konnte die Teufel an ihrer entsetzlichen und abstossenden Ähnlichkeit mit scheusslichen, unbekannten, durchsichtigen und schwarzen Tieren erkennen.[2]

Jacinta marto lucia santosSpäter wird Lucia berichten, dass Jacinta (ein sechsjähriges Mädchen!) oft nachdenklich am Boden sass und ausrief:

O Hölle, Hölle! Wie leid tun mir alle Seelen, die in die Hölle kommen! Und die Menschen dort unten, lebendig brennend wie Holz im Feuer!‘ Dann kniete sie sich erschauernd mit gefalteten Händen hin und sprach das Gebet, das Unsere Liebe Frau uns gelehrt hatte: O mein Jesus, verzeih uns unsere Sünden […]“[3]

Die Seherkinder nach der Höllenvision

Die Lehre über die Existenz der Hölle

Und auch in der hl. Schrift wird der Herr nicht müde, uns vor dieser Gefahr zu warnen:

Die Heilige Schrift überliefert uns, dass Christus oftmals nicht nur die Existenz der Hölle betont hat, sondern auch deren Strafe als ein (geistiges) Feuer bezeichnet hat:

Dante Domenico di Michelino Duomo Florence„Weichet von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das dem Teufel und seinem Anhang bereitet worden ist!” (vgl. Mt. 25,34/41)

„Was nützt es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber seine eigene Seele verliert.“ (Mt 16,26)

„Breit ist der Weg, der ins Verderben führt, und viele sind es, die darauf gehen.“ (Mt 7,13)

Dies nur einige Beispiele, es gäbe noch weitere…

 

Wer sich neben dieser dritten Erscheinung in Fatima auch die kirchliche Verkündigung und Verlautbarung über die Realität der Hölle informieren möchte, dem sei die Predigtreihe (in drei aufeinander folgenden Predigten) von Prälat Dr. May empfohlen (Link: glaubenswahrheiten.org).

Sühne leisten

Selbstverständlich sind auch wir aufgerufen, wie diese kleinen Kinder für die Bekehrung und das Heil der armen Sünder zu beten, zu leiden, zu opfern, soweit bzw. so maximal es in unseren Kräften steht und in dem Masse, in dem Gott es in seiner weisen und liebenden Vorsehung uns auferlegt.

Triumph des Unbefleckten Herzens

Maria warnt im Folgenden noch vor einem weiteren (noch schlimmerem) Krieg (2. Weltkrieg), wenn man ihre Mahnungen nicht hört.

Doch Maria beendet ihre dritte Erscheinung an ihre auserwählten Werkzeuge, an die drei kleinen Kinder, nicht mit dem Schrecken der Hölle. Vielmehr kündet sie den letztlichen Triumph ihres Unbefleckten Herzens an und sie kündet auch auf die einfache Bitte der jetzt schon leidgeprüften Kinder an, dass sie im Oktober ein Wunder[4] wirken wird, auf dass alle glauben (können). Diese Ankündigung wird sich wie ein Lauffeuer durch ganz Portugal verbreiten. Zeitung und (eine freimaurerische) Regierung werden dem mit Spott entgegentreten. Aber so ist es eben, die Welt hat keine Ahnung von der Macht des Unbefleckten Herzens Mariens. Aber der Spott ist ihnen dann gründlich vergangen. Das tatsächlich eintretende Sonnenwunder wird ca. 70.000 Menschen auf die Knie fallen lassen. Gläubige wie Ungläubige, Schaulustige wie Spötter. Selbst Menschen in Nachbardörfern, die das Wunder auch sahen, werden sich an die Brust schlagen und bekennen: „Es ist (doch) wahr.“ Und wie der Triumph Mariens aussehen könnte, wurde bald darauf an Portugal sichtbar. Völlig umgewandelt wurde dieses Land das katholischste Land Europas…  So wird im Jahre 1942 der portugiesische Kardinal Cerejeira sagen:

„Es ist kaum möglich im ganzen Land eine Handvoll Feinde der Religion zu finden“, und er fuhr fort: „Jeder, der vor 25 Jahre seine Augen geschlossen hätte und sie nun öffnen würde, würde Portugal nicht wieder erkennen, so groß ist die Umwandlung, die durch den bescheidenen und unsichtbaren Faktor der Erscheinungen der allerseligsten Jungfrau von Fatima bewirkt wurde. Wirklich, Unsere Liebe Frau möchte Portugal retten.“[5]

Bitten wir die Gottesmutter, dass sie diese Umkehr zum Glauben auch in unseren Ländern, in unseren Regierungen möglichst bald bewirken möge!

Unsere Liebe Frau von Fatima – bitte für uns!

 

Bilderquellen:

  • Bilder von Fatima via Wikimedia, Public Domain
  • Die Hölle, Hieronymus Bosch. Die Rezeption seiner Kunst im frühen 16. Jahrhundert, via Wikimedia, Public Domain
  • Dante Alighieri with Florence and the Realms of the Divine Comedy (Hell, Purgatory, Paradise), via Wikimedia, Public Domain

 

[1] Pater K. Stehlin  «Fatima Leitstern für die letzten Zeiten» Band1, S.57

[2] Pater K. Stehlin «Fatima Leitstern für die letzten Zeiten»  Band 1, S.92

[3] Pater K. Stehlin «Fatima Leitstern für die letzten Zeiten»  Band 1, S.101 Diese Gebet ist seit Fatima auch Teil des Rosenkranzes am Ende jedes Gesätzchens

[4] Lucia hat die schöne Dame um ein Wunder gebeten, weil sie zu diesem Zeitpunkt bereits mit einem so unglaublichen Mass an Spott, Zurückweisung und Bezichtigung der Lüge überschüttet worden war, dass sie gezögert hat, überhaupt noch zum Erscheinungsort mit den anderen beiden Kindern mitzukommen.

[5] Stehlin; Fatima-Leitstern für die letzten Zeiten III_1. Auflage 052019.pdf  S.13

Drucke diesen Beitrag