Das große Ereignis vom 13. Oktober 1917 in Fatima ist ohne Zweifel das große Sonnenwunder (siehe ausführlicher Artikel hier: Fatima Sonnenwunder 1917), das von vielen tausenden Zeugen gesehen wurde. Aber auch die Worte Mariens an die Kinder an diesem Tag sind von größter Wichtigkeit. Unter anderem sagt sie nämlich: „Beleidigt Gott nicht mehr, denn er wurde schon zu sehr beleidigt.”
Aber das ist nicht alles. Wir müssen den Sinn dieses ängstlichen Aufrufs noch tiefer begreifen: Ein edles Herz kann in seiner Liebe niemals „es ist genug“ sagen, es will immer mehr lieben und das ohne Grenzen. Im Gegensatz dazu ist die leichteste Verletzung, die kleinste Beleidigung des Geliebten immer „zu viel“, das liebende Herz kann nicht ertragen, was auch immer den Geliebten schmerzt. Und hier klagt Unsere Liebe Frau wieder: „Seht Ihr nicht meines Sohnes unendliche Liebe, all sein für Euch vergossenes Blut? Seht Ihr nicht, wie er sich für Euch klein macht in der Hostie, damit Ihr ihm im allerheiligsten Sakrament nahe sein könnt? Er, der fast immer vergessen ist, verlassen und verleugnet von Euch, vergisst Euch nicht, noch verlässt er Euch! Und noch mehr: Seht Ihr nicht, dass meine Mutterliebe grösser ist als die Liebe aller Mütter der Welt zusammen?“ Auf diese Weise zieht sie uns ganz innig an ihr unbeflecktes Herz, um unser Herz aufzuwecken, Feuer hineinzugeben und es in Liebe zu Gott zu entflammen. Aber der erste und grundsätzlichste Akt der Liebe ist es, alles zu verhindern, was den Liebsten weinen und traurig werden lässt; und was immer ihn schmerzt ist immer „zu viel!“
Quelle: fsspx.news