FAQ zur Russlandweihe

FAQ zur Russlandweihe

1. Welche Hoffnungen werden mit einer öffentlichen Weihe Russlands verbunden?

Kathedrale FatimaIn der Botschaft von Fatima (kirchlich anerkannter Erscheinungsort der allerseligsten Jungfrau Maria in Portugal) wurde der Welt das Unbefleckte Herz Mariens als „letztes Rettungsmittel“ angeboten. Konkret hat Maria gefordert, dass der Papst Russland in einem öffentlichen Akt ihrem Unbefleckten Herzen weihen möge.

2. Was ist mit der Weihe Russlands an das Unbefleckte Herz Mariens genau gemeint?

Die Bitte Unserer Lieben Frau ist sehr einfach: Russland muss durch eine öffentliche Weihe ihrem Unbefleckten Herzen übergeben werden, damit es nicht weiter ein Werkzeug Gottes sei zur Bestrafung, sondern zum Segen der Völker. Am 13. Juli 1917 kündigte die Rosenkranzkönigin in ihrem zweiten Geheimnis an, dass „Gott die Welt für ihre Verbrechen mit Krieg, Hungersnot, Verfolgung der Kirche und des Hl. Vaters bestrafen wird“. Sie sagte weiter:

„Um dies zu verhindern, werde ich kommen und um die Weihe Russlands an mein Unbeflecktes Herz und die Sühnekommunion an den ersten Samstagen bitten. Wenn man meine Bitten erfüllt, wird Russland sich bekehren und es wird Friede sein. Wenn nicht, so wird es seine Irrtümer in der Welt verbreiten und Kriege und Verfolgungen der Kirche hervorrufen. Die Guten werden gemartert werden; der Heilige Vater wird viel zu leiden haben; mehrere Nationen werden vernichtet werden. … [Hier folgt der Wortlaut des dritten Geheimnisses.] Am Ende wird mein Unbeflecktes Herz triumphieren. Der Heilige Vater wird mir Russland weihen, das sich dann bekehren wird, und der Welt wird eine Zeit des Friedens geschenkt werden.“

3. Wann genau ist die Muttergottes wiedergekommen, um ihre Bitte zu präzisieren?

Bildschirmfoto 2022 03 21 um 21.58.33Am 13. Juni 1929 wurde Schwester Lucia in Tuy einer Erscheinung der Heiligsten Dreifaltigkeit gewürdigt, zusammen mit der der Allerseligsten Jungfrau Maria. Darüber schreibt sie:

„Unsere Liebe Frau hat gesagt: ‚Es ist der Augenblick gekommen, in dem Gott den Heiligen Vater bittet, dass er die Weihe Russlands an mein Unbeflecktes Herz vollziehe und anordne, dass alle Bischöfe der Welt in Vereinigung mit ihm und zur selben Zeit dieselbe Weihe vornehmen‘. Dafür verspricht Er, dieses Land aufgrund dieses Gebetstages und der weltweiten Sühne zu bekehren.“

Papst Pius XI. und Johannes XXIII. sind auf diese Bitte Mariens nicht eingegangen. Pius XII. hingegen, Paul VI. und Papst Johannes Paul II. haben mehrere Anstrengungen unternommen, um die Forderungen des Himmels zu erfüllen. Leider haben ihre Unternehmungen nicht genau dem entsprochen, was verlangt wurde: ein Akt des Papstes in aller Weltöffentlichkeit im Verein mit allen katholischen Bischöfen und mit ausdrücklicher Nennung Russlands. Es waren vielmehr allgemein gehaltene Weihen der Welt. Eine Weihe Russlands hat bis jetzt nicht stattgefunden. – Nun kündigt Papst Franziskus für den 25. März eine solche Weihe an!

4. Können mit der Russlandweihe aktuelle Bedrohungen abgewehrt werden?

Da die Russlandweihe bislang noch nicht in der vom Himmel gewünschten Weise vorgenommen wurde, sind die bedingten Strafandrohungen („Wenn man meine Bitten nicht erfüllt…“) leider Realität geworden. Gegen Ende des Ersten Weltkriegs sprach die Muttergottes von einem „neuen, noch schrecklicheren Krieg“. Müssen wir nicht fürchten, dass – wenn die Weihe immer noch weiter aufgeschoben wird – auch noch die letzte bedingte Strafandrohung sich erfüllt: „Mehrere Nationen werden vernichtet werden“? In den letzten Wochen hat sich der Kalte Krieg massiv neu belebt. Die Nato und die USA auf der einen und Russland auf der anderen Seite rüsten an ihrer gesamten gemeinsamen Grenze vom Baltikum bis Ungarn massiv auf. Mit dem Krieg in der Ukraine hat die Gefahr eines neuen großen Krieges in Europa noch einmal massiv zugenommen. Der Himmel hat uns das Rettungsmittel angegeben. Erbitten wir dem Papst die Gnade, dieses mit allen Kräften zu ergreifen!

5. Warum knüpft Gott die Gnaden für die Rettung der Welt an eine so unscheinbare Tat?

Das von Gott verlangte Werk steht, rein menschlich gesprochen, in keinem Verhältnis zur versprochenen Wirkung. Aber gerade dadurch wird die anschließende Bekehrung der Völker Russlands zur katholischen Kirche und der daraus fließende Segen für die ganze Weltsituation als ein übernatürliches, von Gott bewirktes Ereignis allgemein sichtbar. Dies entspricht dem, was der hl. Ludwig Maria in seinem Goldenen Buch ankündigt: Gott will, dass die Herrlichkeit Mariens in den letzten Zeiten „mehr denn je“ aufscheine. Der Grund liegt in dem zentralen Gedanken der Fatima-Botschaft: Jesus will, dass das Unbefleckte Herz Mariens zusammen mit dem Seinen von den Menschen verehrt werde. Er will Maria in den Augen der ganzen Welt erhöhen und verherrlichen als die neue Eva, die den Menschen das übernatürliche Leben der Gnade schenkt, und als die Siegerin in allen Schlachten Gottes, die der Schlange – dem Satan – den Kopf zertritt. So erklärte es Christus Schwester Lucia: „Ich will, dass meine ganze Kirche diese Weihe als einen Triumph des Unbefleckten Herzens Mariens anerkenne, damit so ihre Verehrung verbreitet werde und damit neben der Andacht zu meinem göttlichen Herzen die Andacht zu ihrem Unbefleckten Herzen ihren Platz finde.”

6. Was wird die Russlandweihe für die Welt bedeuten?

Bildschirmfoto 2022 03 21 um 22.00.35Mit dem Triumph Mariens, der nach der Russlandweihe eintreten wird, ist eine weltweite Welle von Bekehrungen und eine tiefgreifende Erneuerung der Kirche zu erwarten, nicht nur in Russland. Ohne Zweifel betrifft das Heilsversprechen Fatimas nämlich auch die übrigen Nationen der Erde, denn es heißt, „der Welt“ werde eine Zeit des Friedens gegeben werden. Der Friede in den Augen Gottes ist aber der wahre Friede, nämlich die Ruhe in Seiner Ordnung, der Friede Christi im Reiche Christi. Es geht um einen entscheidenden Sieg Gottes über die Mächte der Finsternis, den er vor den Augen der ganzen Welt durch Maria erringen will. Der Schlüssel, diese Entwicklung in Gang zu setzen, liegt mit der Russlandweihe in den Händen des Papstes. Es braucht von seiner Seite einen tiefen Akt des Vertrauens auf das Wort und die Macht Gottes. Diese Gnade wollen wir ihm erbeten und eropfern!

 

Quelle: fsspx.de

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