Inhalt:
1. Die einzig wahre Religion
Gibt es überhaupt eine richtige Religion? Jede Religion beansprucht ja für sich, richtig zu sein. Hier einige Überlegungen:
1.1 Es kann nur eine wahre Religion geben!
- Schon die Logik sagt uns, dass es nur eine wahre Religion geben kann. Wenn mehrere Religionen wahr wären, würde sich ja Gott widersprechen (weil sich die Religionen widersprechen). Aber Gott kann sich nicht widersprechen, da er ja die Wahrheit selber ist. Hier nur ein Beispiel, wie sehr sich die Religionen in einem einzigen elementaren Punkt widersprechen:
- Die Katholische Kirche glaubt an Jesus Christus und sieht in ihm die menschliche und die göttliche Natur vereinigt. Jesus ist also Gott und Mensch zugleich.
- Die Juden sehen in Jesus Christus weder Gottes Sohn, den Messias, noch einen Propheten.
- Der Islam lehrt, dass Jesus ein Prophet war, aber er lehnt den Dreifaltigen Gott und somit den Sohn Gottes ab.
- Der Buddismus kennt gar keinen Gott.
- Der Hinduismus kennt Millionen von Göttern und lehnt somit die Lehre des einen Gottes in drei Personen (Gott Vater, Jesus Christus, hl. Geist) ab.
- Aber nicht nur im Vergleich der Weltreligionen, sondern auch im Vergleich der christlichen Bekenntnisse, kann es nur eine Wahrheit, also nur eine wahre Kirche geben. Jesus gründete eine Kirche, die sichtbar auf Erden (vertreten durch den Papst) und eins in der Lehre ist.
- Die Protestanten kennen nur ein Sakrament, nämlich die Taufe (einige lehren auch zwei Sakramente, Taufe und Abendmahl). Die katholische Kirche lehrt, dass es sieben von Christus eingesetzte Sakramente gibt. Das ist ein grosser Unterschied!
- Es gibt noch viel mehr Unterschiede, aber es sollte jetzt schon deutlich sein, dass die volle Wahrheit nur in einer Religion zu finden sein kann und dass es nicht mehrere wahre Religionen geben kann.
1.2 Die wahre, ursprüngliche Religion ist die katholische (kurze Geschichte der katholischen Religion)
Nehmen wir den Ursprung aller Religionen: Nach den Sündenfall, verfielen die Menschen dem Götzendienst, dem Heidentum. Sie beteten nicht mehr den wahren Gott an. Weil der Mensch schwach ist und leicht verblendet werden kann, erbarmte sich Gott und wählte ein Volk, um die Menschheit vor der Hölle zu retten. Dieses Volk war das israelische, mit Abraham als ihrem Stammvater. Mit Abraham schloss Gott den Bund. Er erwählte ihn, um seinen Heilsplan zu starten. Am Schluss dieses Heilplanes steht der Sohn Gottes, der Messias, der gekommen ist, um für unsere Sünden am Kreuz zu sterben. Das auserwählte Volk hatte die grosse Ehre und Gnade, dass aus ihm dieser Messias hervorgehen würde. Der Messias kam, aber die Seinigen nahmen ihn nicht auf (Joh 1,1). Im Gegenteil, das Volk Gottes erkannte den Sohn Gottes nicht, sondern kreuzigte ihn sogar. So geschah, was die Propheten vorausgesagt hatten.
Jesus gründete eine aus diesem auserwählten Volke ausgegangene Kirche, die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche, die vom Heiligen Geiste geleitet bis zum Ende der Welt (also bis zum Jüngsten Gericht) bestehen wird.
Es ist interessant zu sehen, wie der liebe Gott zuerst mit einem einzelnen Menschen (Adam), dann mit einer Familie (Abraham), mit einem Volk (Moses) und schlussendlich mit der universellen Kirche einen Bund schloss.
An dieser Stelle möchten wir Ihnen unsere Glaubensüberzeugung darlegen, dass allein die katholische Kirche der Heilsweg für jeden Menschen ist. Warum kann es nur diese eine Wahrheit geben?
Viele kennen oder leben nach der Theorie, dass jede Religion ein Weg zu Gott ist. Wir möchten hier kurz aufzeigen, wieso dass das nicht sein kann und wieso gerade in der katholischen Religion die Fülle der Wahrheit zu finden ist.
a) Die Heilige Schrift lehrt uns, dass Jesus Christus eine Kirche gegründet hat (Mt 16,18) und dass sie das Fundament und die Säule der Wahrheit ist (1 Tim 3,15). Das hat auch einen weisen Grund: Die Lehre, die uns das Wort Gottes in der schriftlichen und mündlichen Überlieferung hinterlassen hat, muss gehütet werden. So ist es die Kirche, die die Heilige Schrift auslegt und die Gläubigen lehrt. Es geht nicht darum andere zu bevormunden, sondern es besteht die ernste Gefahr, dass jeder selber die Schrift interpretiert wie es für ihn passt. Darin muss nicht einmal eine böse Absicht liegen. Jeden Text kann man auf mehrere Arten verstehen. Darum gründete der Heiland der Welt eine Kirche, die die Menschen lehrt, um sie vor den Gefahren der Irrlehre oder der Verwässerung der Lehre zu schützen. Für die verschiedenen Gemeinden war schon von Anfang an klar, dass der Bischof von Rom als Nachfolger des ersten Oberhauptes der Kirche ist (Joh 21,15: der hl. Petrus erhält den Lehrauftrag als Oberhaupt der Kirche) und das letzte Wort in wichtigen Glaubensdiskussionen hat (ein Beispiel ist der Clemensbrief, der im ersten Jahrhundert aus Rom geschrieben wurde, um die Gemeinde in Korinth zurechtzuweisen, ein anderes Beispiel ist der „Osterfeststreit“).
Somit war der Bischof von Rom, also der Papst, immer schon die Autorität in der Weltkirche, wie er es noch heute ist. Die grössten Spaltungen, Kriege und Krisen konnten das nicht ändern.
Auch gründete Jesus nicht mehrere Kirchen, sondern eine. Der hl. Paulus warnt vor Spaltungen und schreibt, dass man diese nicht dulden darf (1 Kor 1,10). Im Epheserbrief(4,13) sagt uns Paulus, dass wir im Glauben und in der Erkenntnis zur Einheit gelangen sollen, damit wir zu vollkommenen Menschen werden und Christus in seiner vollendeten Gestalt darstellen. Die Kirche ist der mystische Leib Christi.
Wir können auch die eine, katholische Kirche den vielen tausenden protestantischen Bekenntnissen gegenüberstellen. In der einen herrscht in der Lehre und Hierarchie eine Einheit, in der anderen Spaltungen. Der Heilige Geist schafft Einheit und keine Verwirrung.
b) Die katholische Kirche wurde von Jesus Christus gegründet. Jesus ist der Sohn Gottes, das bezeugt die Bibel an verschiedenen Stellen (Mk 1,1; Lk 1,35; Mt 16,16). Die Juden warteten seit Jahrtausenden auf den Messias und mit Jesus Christus wurde die Verheissung erfüllt. Es gibt klare Prophezeiungen im Alten Testament, die im Neuen Testament erfüllt werden (Jesaja, vor allem über das Leiden Christi).
Nun erkennen Juden wie auch Muslime Jesus Christus nicht als Gottes Sohn an. Die Juden lehnen ihn sogar als Propheten ab, während der Islam in Ihm einen Propheten sieht, aber seine Gottessohnschaft leugnet. Wie ist das zu erklären?
Die Juden hatten ein falsches Bild vom Heiland der Welt. Sie dachten, der Messias trete machtvoll und pompös auf und Israel von der römischen Besatzung zu befreien. Politische Interessen standen bei ihnen im Vordergrund. In Wahrheit wollte der Messias die Menschheit von den Sünden erlösen um sie wirklich frei für den Himmel und die Ewigkeit zu machen, die ohne sein Blut nie erreicht worden wäre. Er (Jesus) kam in sein Eigentum (die Welt), aber die Seinigen nahmen ihn nicht auf (Johannes 1,11). Die Juden hatten falsche Messiaserwartungen und standen unter dem Einfluss der Schriftgelehrten. Darum erkannten sie ihren Messias nicht.
Auch der Islam leugnet die Tatsache, dass es eine Dreifaltigkeit gibt und dass Jesus der Erlöser der Menschen ist. Einige Moslems behaupten, die Evangelien und das Alte Testament seien von den Juden und Christen verfälscht worden. Hier stellt sich die Frage, was für einen Grund Juden und Christen haben sollten, ihre Bücher zu verfälschen. Oder warum der Islam so im Gegensatz zum Christentum steht. Jesus predigte die echte Liebe gegenüber Gott und den Nächsten, Abtötung in der Welt und das Sich-Ausrichten auf den Himmel, während der Islam sich seit Anbeginn (d.h. seit ihrem Religionsstifter Mohammed) sich durch das Schwert verbreitet und das Paradies als ein Ort weltlicher Genüsse vorstellt. Unterschiedlicher können diese zwei Personen nicht sein.
c) Neben den Religionen, die an einen Gott glauben, gibt es noch zwei grosse Weltreligionen, den Buddhismus und Hinduismus. Der Buddhismus lehrt, dass man sich selber erlösen kann, was ein fundamentaler Unterschied zum Christentum ist, wo Jesus uns durch seinen Kreuzestod erlöst hat. Diese Selbsterlösungslehre findet bei den heutigen Zeitgenossen vermehrt Anklang.
Der Hinduismus hat Millionen von Göttern, die von den Hindus angebetet werden. Das widerspricht unserem ersten Gebot: Ich bin der Herr, Dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir. Auch können diese Götter nicht die Fülle von allem Guten sein, zum Beispiel können sie nicht allmächtig sein, da sie ja ihre Macht teilen müssten.
1.3 Die vier Kennzeichen
Die vier Kennzeichen der einen, heiligen, katholischen und apostolischen Kirche.
Einigkeit: Die katholische Kirche hat eine Lehre, die gilt auf der ganzen Welt für jeden katholischen Christen das gleiche. Sie hat einen Papst, der Nachfolger Petri und eine Hierarchie, damit ist die Kirche sichtbar. Das Petrusamt ist das Zeichen der wahren Kirche auf dieser Welt.
Heute gibt es immer wieder Fälle von Uneinigkeiten zwischen Rom und den einzelnen Landeskirchen. Dass hat damit zu tun, dass sich die Meinung eingeschlichen hat, man könne zwischen der unvergänglichen Lehre, den Dogmen der Kirche und der aktuellen pastoralen Situation unterscheiden. Auch wenn es diese Missstände gibt, ist nach wie vor die Lehre auf der ganzen Welt gültig und unveränderlich.
Heiligkeit: Die Kirche ist von Gott gegründet, deshalb ist sie heilig. Sie spendet die sieben Sakramente der Kirche, welches die Quellen der Gnaden und somit der Heiligkeit sind. Katholisch (heisst universal, allumfassend): die Kirche ist auf der ganzen Erde verbreitet, sie soll alle Menschen zum Heil führen.
Apostolisch: Die katholische Kirche geht direkt auf die Apostel zurück und setzt ihr Wirken im Auftrag ihres Herrn Jesus Christus fort.
1.4 Heiligkeit und Sünde in der Kirche
Wie kann es sein, dass es in der Kirche Gottes so viel Schlechtes geben kann, obwohl sie heilig ist?
Die Kirche ist von Christus gegründet worden, die Ämter, die Sakramente und die Sakramentalien sind uns von Gott als Hilfe gegeben worden. Aber man muss auch sehen, dass die Kirche aus Menschen besteht. Und diese können fehlerhaft sein, wenn sie sich der Sünde hingeben. So kann es passieren, dass aus einem Amtsträger ein grosser Sünder wird, der viel Unheil anrichtet und dem Ansehen der Kirche schadet.
Nirgends liegen Heiligkeit und Sünde so nah beieinander wie in der Kirche.
2. Die Kirche im Gespräch
Auch wenn immer weniger Menschen in unseren Tagen an Gott und Seine Kirche glauben, bzw. ihren Glauben praktizieren, ist die katholische Kirche immer wieder im (negativen) Fokus der Medien. Wir wollen im Folgenden auf einige Themen eingehen, in deren Zusammenhang man direkt die Kirche angreift.
2.1 Sexueller Missbrauch durch Priester
Es sind wohl die tragischsten Zeitungsmeldungen der letzten Jahre: Kinder wurden Opfer sexueller Handlungen durch katholische Geistliche. Und nicht nur das: Diese Geistlichen wurden auch von der Obrigkeit gedeckt. Was soll man dazu sagen?
Es gibt fast nichts Schlimmeres für einen praktizierenden Katholiken, als wenn Menschen Unrecht erfahren durch Diener seiner Kirche. Gerade die Kirche, die in moralischen Frage eine Instanz darstellt wird durch solche Amtsträger gepeinigt. Es gibt Dinge, auf die man keine Antwort weiss und auch keine brauchen muss, weil das Verbrechen sehr schlimm und unbegreiflich ist.
Wir wollen hier die plumpen Lösungsvorschläge der Medien und weiter Teile der Gesellschaft anschauen. Denn nach diesen Vorwürfen wird immer wieder die Stimme laut, dass Priester heiraten sollen und dass es dann solche Fälle nicht mehr geben kann. Hier muss man mit aller Deutlichkeit sagen: Unsinn! Über 90 % der Fälle von sexuellem Missbrauch passieren im Rahmen der Familie und eine überwiegend kleine Zahl durch zölibatär lebende Geistliche. Auch ist es unhaltbar zu behaupten, dass ein sexuell enthaltsamer Mensch automatisch, quasi als Ausgleich, pädophil wird. Die Neigung zur Pädophilie zeigt sich schon in der Pubertät. Ein Diakon wird aber erst mit frühestens 23 Jahren zum Priester geweiht. Also muss dieser Prozess schon abgeschlossen sein. Das sagt nicht die Kirche, sondern die Wissenschaft! Ein kurzes Zitat aus Merkur-Online von Prof. Dr. Christian Pfeiffer online:
“Wir sehen das als Wissenschaftler eher anders.“, sagte der Direktor des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen dem Sender N24. “Denn pädophil ist man bereits mit 15, 16. Aber das Gelübde, keusch zu bleiben, legt man als Priester erst mit 25 oder 30 ab. Da ist also von der sexuellen Identität her alles gelaufen.“ Von daher sei es nicht nachvollziehbar, was Leute zu der Aussage motiviere, das Zölibat sei schuld an sexuellem Missbrauch.
2.2 Kirche ist nicht demokratisch und man kann über verschiedene Lehren nichts unternehmen!
Ja, das ist richtig. Nicht die Kirche ist keine Demokratie, sondern Gott selber herrscht als absoluter König. Er gibt die Spielregeln durch, bewahrt sie und richtet, wer gegen sie verstösst. Aber seine Gebote sind voll Weisheit und Liebe. Natürlich kann man hinter allem etwas Starres und Verstocktes sehen. Der reine Verstand lässt uns in den Geboten und auch Verboten die Weisheit erkennen.
Viele Menschen regen sich auf, weil die Kirche „wiederverheiratete Geschiedene“ nicht zu den Sakramenten lässt. Das wird überall gross aufgebauscht. Aber fragen wir uns:
1. Wie viele Menschen wollen wirklich zu den Sakramenten? Und
2. Wer dient wem? Wir Gott oder Gott uns? Wollen wir eine Kirche, die per Volksentscheid alle 100 Jahre ihre Lehre verändert? Nein, der Mensch möchte einen Felsen in der Brandung im Leben, etwas, das ihm Halt gibt und nicht nach der Laune wankt, wie wir Menschen – Eine Orientierung. Erst wenn sich der Mensch eingesteht, dass er Sünder ist, ist er bereit, ein Leben nach den Geboten Gottes zu bestreiten. Die Kirche darf nicht zu einem reinen Plauderklub werden, wo man Kaffeekränzchen organisiert.
Literaturverzeichnis zur Vertiefung der Thematik:
- Scott Hahn „Aus dem Herzen der Kirche“, Sankt Ulrich Verlag
- Prälat Robert Mäder „Darum bleibe ich katholisch“
- Matthias Gaudron „Die ganze Wahrheit“, erhältlich bei sarto.de
- Matthias Gaudron „Wer ist wie Gott?“, Sarto Verlag
- P. Linden SJ „Die Wahrheit der katholischen Religion“, erhältlich bei sarto.de
- Gérard Mura und Martin Huber „Fatima – Rom – Moskau“, Sarto Verlag
- Thomas Jentzsch „Fatima und der Halbmond“ Band I + II, Sarto Verlag
- Mark A Gabriel „Jesus und Mohammed – Erstaunliche Unterschiede und überraschende Ähnlichkeiten“, Resch Verlag
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