Herz-Mariä Sühnesamstag: Die Erhabenheit der Jungfräulichkeit

Herz-Mariä Sühnesamstag: Die Erhabenheit der Jungfräulichkeit

Zitat 2024 KW 36 d

Es gibt kaum ein Attribut, welches der himmlischen Königin zugeschrieben wird, das mehr unter Lästerungen und Angriffen steht als ihre erhabene Jungfräulichkeit. Die Welt hat sich dahin entwickelt, dass Schamlosigkeit, Unzucht und Ehebruch als „Tugenden“ angesehen werden. Warum diese Lästerungen besonders schlimm sind und was wir an diesem Herz-Mariä Sühnesamstag besonders betrachten können, möchten die folgenden Worte aufzeigen.

Die fünf Lästerungen

In einer Erscheinung des Herrn an Schwester Lucia am 29.05.1930 erklärte er, dass fünf Beleidigungen und Blasphemien gegen das unbefleckte Herz Mariens so schlimm sind, dass Sie der Andacht der Fünf Samstage bedürfen, um Sühne zu leisten. Diese Blasphemien sind:

  1. Lästerungen gegen die unbefleckte Empfängnis.
  2. Lästerungen gegen ihre Jungfräulichkeit.
  3. Lästerungen gegen ihre Gottesmutterschaft und die gleichzeitige Ablehnung sie als Mutter der Menschen anzuerkennen.
  4. Lästerungen, die versuchen, Gleichgültigkeit, Hohn oder sogar Hass gegenüber der unbefleckten Mutter in die Herzen der Kinder zu säen.
  5. Lästerungen derer, die direkt gegen ihre heiligen Bilder freveln.

Lúcia Santos ChildrensofFatimaAus diesen Gründen forderte der Herr den Sühneakt er ersten Samstage zu fordern und wird als Gegenleistung seine Barmherzigkeit dazu bewegen, den Seelen, die diese Beleidigungen aussprechen zu verzeihen. Er gab Schwester Lucia eine Aufforderung mit, welche sicherlich auch noch für uns gilt.

„Was dich betrifft, versuche immer durch deine Gebete und Opfer mein Mitleid für diese armen Seelen zu erlangen.“

Aktualität der Sühneakte

Man könnte nun meinen, dass diese Lästerungen 1930 sicherlich akut und weitflächig gewesen sind, wir aber nun in einer progressiven, „besseren“ Zeit leben in der solcherlei Dinge nicht mehr vorkommen und Sühne ohnehin ein veraltetes Konzept ist. Tatsächlich ist es so, dass wir in einer tugendlosen und schamlosen Zeit leben und das jeden Tag unzählige Angriffe auf die Jungfräulichkeit der Gottesmutter, aber auch auf den hohen Stand der Jungfräulichkeit selbst geführt werden. Die Jungfräulichkeit ist ohnehin untrennbar mit der Gottesmutter verbunden. Papst Pius XII lehrt in der Enzyklika Sacra Virginitas: „Dass die Jungfräulichkeit durch sie ihren Anfang nahm, bemerkt schon der heilige Athanasius, und der heilige Augustinus lehrt es mit den Worten: ‚Die Würde der Jungfräulichkeit nahm ihren Ursprung von der Mutter des Herrn‘“.

Jedes unziemliche Kleiden, jeder lüsterne Blick, jede Schamlosigkeit und viele weitere lästerliche Dinge stellen nicht nur eine Gefahr für das eigene Seelenheil dar, sondern auch eine Beleidigung der jungfräulichen, allerseligsten Mutter, welche bitterliche Tränen für uns vergossen hat. Und wie viele dieser Angriffe gibt es jeden Tag, jede Stunde und in jeder Minute? Und der Blick muss nicht weit fallen. Wir schauen auf die blasphemische Darstellung der Geburt des Herrn im Linzer Dom, aber nicht auf die vielen Beleidigungen, die jeden Tag passieren.

Was ist zu tun?

Der Herr selbst hat uns einen Auftrag, eine Aufgabe gegeben, die wir nach bestem Wissen und Gewissen erfüllen sollen: Die Andacht der ersten fünf Samstage. Aber auch das andächtige Begehen weiterer Herz-Mariä Sühnesamstage soll unser innigstes Herzensbestreben werden, um durch Gebet und Opfer für die Sünder die göttliche Barmherzigkeit zu erwirken. Doch seien wir auch besonders strebsam auf dem Weg der Vollkommenheit. Achten wir auf sittsame Kleidung, meiden wir die gefährlichen Bilder der digitalen Welt und loben wir die Jungfräulichkeit. Werden wir selbst zu Vorbildern, damit diejenigen in der Finsternis ein Licht zur Orientierung finden. Damit die Kinder der kommenden Generation, die in einer schamlosen Zeit aufwachsen, noch Helden der Tugenden finden.

Bitten wir die allerseligste Jungfrau Maria an diesem Samstag besonders um ihre Fürsprache, auf dass wir in den Tugenden weiterwachsen.

Unbeflecktes Herz Mariens – Sei unsere Rettung!

 

 

Text-Quellen:

Quelle: Fatima Leitstern für die letzten Zeiten – Band 2, P. Karl Stehlin, Alverna Verlag, 2017, S. 93-102.

 

Bilder-Quellen:

Lúcia Santos, Joshua Benoliel zugeschrieben, Public domain, via Wikimedia Commons

Immaculate Heart of Mary, By Diana Ringo – Own work, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

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