Maria und das kostbare Blut

Maria und das kostbare Blut

Herz Jesu und das Herz MariäVon einem berühmten amerikanischer Priester, der sich jahrzehntelang um Jugendliche in verschiedenen Großstädten der USA gekümmert hat, stammt der Spruch: „die Sünde liegt im Blut!“, mit anderen Worten, in den Leidenschaften des Herzens. Diese offensichtliche Tatsache wird heute von den Menschen völlig ignoriert. Und doch kann keiner leugnen, dass, wenn du wütend wirst, dein Blut kocht, und wenn du Angst hast, es in Deinen Adern gefriert. Wenn die Unreinheit die Seele angreift, greift sie durch das Blut an. Unser Blut und unsere Gedanken sind so innig vereint und wechselseitig verbunden, dass der Übergang von einem zum andern nur schwer festzustellen ist. Diese Tatsache ist so stark, dass Gott uns eine besondere Tugend, die Enthaltsamkeit, gegeben hat, um den gewalttätigen Angriffen des Blutes zu widerstehen.

Um den Menschen von Grund auf zu erlösen, ihn von innen heraus zu verwandeln, bedarf es einer totalen Umgestaltung der menschlichen Natur in ihren tiefsten Bestandteilen – Seele und Blut. Welch bemerkenswerte Geste der göttlichen Barmherzigkeit und welche unergründliche Weisheit Gottes, dass er uns durch das Blut Christi erlöst wollte. Sein Blut strömt aus Seinen Wunden in unserer Seele, reinigt und befreit sie von der fast unauslöschlichen Makel der Sünde.

Weil Blut und Seele so innig verbunden sind, kann Gott das Blut zum Werkzeug der Gnade machen, um die Seele des Menschen zu retten, zu befreien, zu heiligen, und schließlich zu verherrlichen.

Aber es ist etwas noch tieferes in diesem Geheimnis: Christ Blut kommt aus dem Blut Mariens. Nun aber kann heiligstes und kostbarstes Blut nicht aus sündigen Blut entstammen. „Soll ich das von der Erbsünde befleckte Blut reinigen oder soll ich es ganz vor dieser Makel schützen?“ fragt die göttliche Weisheit. Der himmlische Vater zum „Lob seiner Herrlichkeit“ bestimmt seit aller Ewigkeit, Maria ganz rein zu bewahren, es nie zu erlauben, dass Sie auch nur einen Augenblick lang Satans Eigentum sei, und so bereitet er sie vor, die vollkommene Mutter für seinen eingeborenen Sohn zu werden. Und so empfängt der Sohn im Augenblick seiner Menschwerdung seinen Leib von Mariens Leib, sein kostbares Blut vom makellosen Blut Mariens.

Unser Leben muss das Leben Mariens so tief als möglich nachahmen. Das Blut Christi muss unsere Seelen in Taufe und Beichte reinigen, und dann muss es durch unsere eigenen Adern in der Heiligen Eucharistie fließen. Wie es 9 Monate lang in den Adern Mariens floss, so fließt es auch nach der Kommunion 10 Minuten lang in unseren. Und so wie die Vereinigung Mariens mit Christus jeden Tag andauerte und sich immer mehr vertiefte, so muss es auch in uns sein.

Aber wie? Eine wahre geistliche Vereinigung mit Christus muss alle unsere Vermögen durchdringen, vom Geist bis hin zu unserem blutbelebten Instinkt und unseren Emotionen. Dies aber kann nur durch eine ständige marianische Disziplin erfolgen. Wir tun dies dann vor allem, wenn wir ihren Wunsch nach der Verherrlichung und Königsherrschaft Gottes in allem, was wir tun und sagen, nachahmen: „Meine Seele hochpreiset den Herrn“. Zweitens tun wir dies, indem wir Ihre Demut praktizieren: „Er hat hinabgeschaut auf die Niedrigkeit seiner Magd.“ Und endlich müssen wir Ihre fürbittende Allmacht in Anspruch nehmen und sie inständig anflehen, das Blut Christi möge uns immer mehr durchdringen, reinigen, heiligen und endlich verherrlichen zur größeren Ehre Gottes und zum Ruhm der Immaculata.

 

Quelle: fsspx.news

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