Pachamama statt Maria? – Ein Aufruf zur Sühne
Liebe Ritter der Immaculata!
Der Generalobere der Priesterbruderschaft St. Pius X. hat im Anschluss an die Amazonassynode zu Gebet und Sühne aufgerufen: „Die jüngste Synode über Amazonien war der Schauplatz abscheulicher Veranstaltungen, bei der der Gräuel götzendienerischer Riten auf nie dagewesene und undenkbare Weise in das Heiligtum Gottes eingedrungen ist.“
Nach und nach wurde es klar: Die Figuren einer nackten, schwangeren Frau, welche die Synode begleiteten, mehrmals verehrt und in einer Marienkirche Roms vor dem Allerheiligsten ausgestellt wurden, stellen Pachamama dar, eine indigene Gottheit.
Nebst der Gotteslästerung liegt noch eine besondere Sünde in diesen Taten, nämlich eine Beleidigung unserer Mutter und Königin. Pachamama wurde bei den Inkas als die Mutter des Sonnengottes verehrt und ist somit quasi eine indigene „Mutter Gottes“. Man kann also sagen, dass sie während der Synode zu einer Art Muttergottesersatz benützt wurde. Anstatt Maria als Patronin dieser Synode zu erwählen und zu verehren – insbesondere Unsere Liebe Frau von Guadalupe, welche ja maßgeblich für die Bekehrung Lateinamerikas verantwortlich ist – hat man sich für Pachamama entschieden und somit einem Götzen die Ehre gegeben. Dass es sich bei den verschiedenen ausgeführten Ritualen um Götzendienst handelt, wird durch folgende Tatsache deutlich und unbestreitbar vor Augen geführt: In einer Pfarrei in Verona hat ein Pfarrer während einer Gebetsvigil für die Missionen ein Gebet an Pachamama vorlesen lassen. Dabei wurde gebetet: „Pachamama, gute Mutter, sei uns gnädig! Sei uns gnädig!“ Es stellte sich heraus, dass dieses Gebet vom päpstlichen Missionswerk „Missio“ Italiens herausgegeben wurde.
Während der Synode war zu vernehmen, man wolle der Kirche ein „weibliches und ein mütterliches Gesicht geben“ – aber eben ohne unsere Mutter. Dieser hatte man schon beim Zweiten Vatikanischen Konzil die Türe gewiesen. Damals wurde Maria als Mittlerin aller Gnaden dem Ökumenismus geopfert und man suchte generell ihre Rolle möglichst klein zu halten, indem man auf das ursprünglich geplante Dekret über sie verzichtete. Die allerseligste Jungfrau war fortan nicht mehr in ihrer Mitte, um sie zu erleuchten und ihren Sohn um seinen Beistand zu bitten: „Sie haben keinen Wein mehr.“ So wurden die Prälaten Roms – auf sich selbst gestellt – anfällig für die Verführungen des Widersachers. Dem Glaubensabfall, vor dem die Muttergottes in La Salette und Fatima so dringlich gewarnt hatte, folgt nun der Götzendienst.
Die Militia Immaculatae ist in besonderer Weise berufen, die Ehre unserer Mutter und Herrin zu verteidigen, schließlich lautet unser Ruf „Ehre der Immaculata“ und es ist eine ritterliche Pflicht, die Königin zu verteidigen. Deshalb wollen wir uns dem Aufruf von P. Pagliarani anschließen und insbesondere Sühne leisten für die Beleidigungen gegen das unbefleckte Herz Mariens. Wie können wir das tun?
- Zum einen lade ich Sie ein, insbesondere den kommenden Sühnesamstag in dieser Intention zu halten und aufzuopfern. Es ist dies der 7. Dezember, der Vigiltag des Festes der Unbefleckten Empfängnis, des Patronatstag unserer MI. Nie zuvor waren die von Jesus und Maria gewünschten Sühnesamstage so aktuell wie heute. Praktizieren wir diese Andacht mit neuem Eifer: Opfern wir die hl. Kommunion auf, gehen wir jeden Monat zur hl. Beichte, beten wir den hl. Rosenkranz, betrachten wir während 15 Minuten ein Geheimnis des Rosenkranzes an der Seite Mariens – und opfern wir dies alles auf zur Sühne und zur Genugtuung für die Sünden gegen das unbefleckte Herz Mariens, um Maria zu trösten.
- Das Gebet des Engels von Fatima ist aktueller denn je:
„O mein Gott, ich glaube, ich bete an, ich hoffe und ich liebe dich! Ich bitte dich um Verzeihung für jene, die nicht glauben, nicht anbeten, nicht hoffen und dich nicht lieben!“
Beten wir es oft in dieser Gesinnung und denken wir daran, was der Engel zu den drei Hirtenkindern sagte:
„Macht aus allem, was ihr könnt, ein Opfer und bringt es Gott dar zur Sühne für die Sünden, durch die er beleidigt wird, und für die Bekehrung der Sünder … Vor allem, nehmt die Leiden an, die der Herr euch senden wird, und tragt sie mit Ergebung.“
- Der Rosenkranz
„Unser Kampf gilt nicht Fleisch und Blut, sondern den Mächten und Gewalten, den finsteren Weltherrschern und den bösen Geistern“ (Eph 6,12). Der Rosenkranz ist DAS Heilmittel gegen diese teuflische Verwirrung unserer Tage. Der hl. Don Bosco sah 1862 an der Vigil zum Fest Mariä Himmelfahrt in einem seiner Träume, wie ihm der Teufel in Form einer riesigen, furchteinflößenden Schlange begegnete und nur durch das Ave Maria bzw. den Rosenkranz besiegt werden konnte. Halten wir uns also treu an den Rosenkranz und beten wir ihn gerade auch zur Sühne für diese Gräuel an hl. Stätte, für die Bekehrung Roms und insbesondere für den Papst.
Darüber hinaus lade ich alle Ritter der Immaculata ganz herzlich ein, am 8. Dezember ihre Weihe an die Immaculata zu erneuern! Wir wollen dadurch aufs Neue bekräftigen, dass wir uns in diesen gefahrvollen Zeiten ganz an Maria, die Mittlerin aller Gnaden und Schlangenzertreterin, halten und unter ihrem Schutzmantel, als ihr Instrument für sie kämpfen. Um unseren Eifer zu vertiefen und neu zu beleben, empfehle ich Ihnen, sich durch die 13-tägige Vorbereitung mit dem Büchlein „Die Weihe an die Immaculata“ darauf vorzubereiten. Wir beginnen damit am 26. November, dem Vortag des Festes der Wundertätigen Medaille.
Durch diese, in der MI vollzogenen Akte hoffen wir, Unsere Liebe Frau zu ehren, ihr unbeflecktes Herz zu trösten und den gerechten Zorn ihres Sohnes zu besänftigen, der es nicht erträgt, wenn seine Mutter beleidigt wird.
Ehre der Immaculata!
Mit meinem priesterlichen Segen
Warschau, 13. November 2019
Ihr Pater Karl Stehlin