Pater Direktors Brief Nr. 17 – Wir dürfen nicht einschlafen, vor allem jetzt nicht!

Pater Direktors Brief Nr. 17 – Wir dürfen nicht einschlafen, vor allem jetzt nicht!

Liebe Ritter der Immaculata

Die Ereignisse überstürzen sich, von allen Seiten scheint der Widersacher den Generalangriff zu starten. Wer in diesen Zeiten nicht weiß, durch wen der sichere Sieg kommt, der ist verloren.

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Wallfahrtsort Fatima, Portugal

Der „Gräuel der Verwüstung“ verbreitet sich in Windeseile mit einer bisher unbekannten Brutalität. Am 16. Juli hat der Papst die überlieferte heilige Messe sozusagen zum Tode verurteilt. In Fatima ist es verboten, die Mundkommunion zu geben, ebenso in immer mehr Diözesen auf der Welt. Wenn dort ein Priester noch wagt, einigen Leuten die Mundkommunion zu geben, wird er dafür bestraft. Wohlgemerkt, viele dieser Priester lassen sich zur Handkommunion zwingen, was bedeutet, dass es noch viel braucht, um überhaupt Einsicht zu bekommen in die ganze traditionelle Lehre der Kirche. Ist doch eine einzige Handkommunion objektiv ein furchtbares Sakrileg! Einige von diesen Priestern gehen buchstäblich geistlich zugrunde, andere wenden sich allen möglichen charismatischen Gruppen und Sekten zu, hängen sich an angebliche Erscheinungen, gehen in den Untergrund, werden Einzelgänger, die ohne Halt und Führung sich ihre eigene geistliche Suppe kochen. Dadurch entsteht ein heilloses Durcheinander, das tagtäglich in den konservativen Kreisen größer wird.

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Tridentinische hl. Messe

Der Weg solcher Priester und Gläubigen zur traditionellen Messe ist oft sehr weit. Sie wissen nur noch wenig von der unverfälschten Lehre. Die Gefahr ist groß, dass die konservativen Katholiken – von ihren Hirten im Stich gelassen und einmal hinausgeworfen – sich in tausend kleine Gruppierungen zerteilen, die alle nach dem Hinscheiden des charismatischen Anführers, Priesters oder Sehers ins Nichts zusammenfallen. Dies ist nach der Aussage befreundeter Prälaten die größte Gefahr, die den traditionell ausgerichteten Katholiken droht.

Wie unsagbar dankbar müssen daher wir sein, dass wir eingebunden sein dürfen in eine feste und solide Struktur, die der ganzen katholischen Wahrheit ohne Abstriche oder Zusätze die unverbrüchliche Treue hält; die dank der Fügung der göttlichen Vorsehung das ganze Leben und Wirken der heiligen Mutter Kirche sozusagen in Miniaturform fortsetzen darf; die frei ist von all den Irrtümern, die seit 60 Jahren in den Köpfen vieler Priester und Gläubigen herumgeistern – teilweise mit guter Absicht, aus einem Mangel an Kenntnis des überlieferten katholischen Glaubens.

Aber das darf uns nicht genügen. Abgesehen von den Bemühungen, anderen weiterzuvermitteln, was wir selbst empfangen haben, gibt es noch EIN Rettungsmittel, das wir nie genug benützen, weil wir es nie genug schätzen. Man kann ohne weiteres sagen, dass fast alle oben genannten orientierungslosen Priester und Gläubigen trotz allem noch eines gemeinsam haben, zu einem gemeinsamen Rettungsanker aufblicken: zur Immaculata und ihrem Rosenkranz! – Gemäß den Worten Unserer Lieben Frau von Fatima die zwei letzten Rettungsmittel für die letzten Zeiten.

Wenn wir davon noch mehr überzeugt wären, würden wir als Ritter der Immaculata mit umso größerem Eifer dem Aufruf Mariens an Lucia in Fatima nachkommen:

„Jesus möchte sich deiner bedienen, damit die Menschen mich kennen und lieben lernen.“ Welch verantwortungsvolle Mission!

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Wallfahrtsort La Salette, Frankreich

Jetzt ist es laut vieler befreundeter Priester höchste Zeit, die Menschen guten Willens zu überfluten mit den Schriften über die Muttergottes, mit Wundertätigen Medaillen, mit ihren authentischen Botschaften von La Salette, Lourdes und Fatima. Insbesondere aber müssen wir diese Menschen in einer kleinen Armee vereinigen, in einer geistlichen Familie, die für viele zum letzten sicheren Licht wird im Dunkel unserer Zeit. Denn dort empfangen sie eine solide geistliche Nahrung, Unterweisungen und vor allem die nötigen Mittel, um nicht zu erliegen in diesem Tale der Tränen.

Bei aller Bedrängnis dürfen wir nicht übersehen, dass es nichts Herrlicheres geben kann als diese Rettungsaktion, der wir uns verschrieben haben. Mehr denn je dürfen wir Gutes tun, dürfen wir IHRE Werkzeuge sein für die Bekehrung der Menschen zur ganzen Tradition, zum einzig wahren katholischen und apostolischen Glauben. Je dunkler es um uns wird, desto heller leuchtet die Immaculata als Meeresstern, um uns zu führen und die Seelen vor dem Untergang zu retten!

Vor kurzem besuchte der emeritierte Erzbischof von Karaganda (Kasachstan), Jan Lenga, die Zentrale der MI in Warschau. Er rief begeistert aus: „Das ist das Werk Gottes für unsere Zeit.“ Und er versprach, uns zu helfen in der Verbreitung der Schriften und Medaillen. Ein anderer Prälat sagte: „Jetzt könnt ihr (er meint uns Ritter) mehr denn je Menschen durch Maria zu Gott führen.“  Es hat noch nie so viele Menschen gegeben – Laien, Ordensleute, Priester und Bischöfe – die den Kontakt mit der Tradition suchen. Es wäre ein Gräuel, wenn diese Suchenden von uns abweisend behandelt würden, weil wir „keine Zeit“ haben. Es liegt auf der Hand, dass uns die Immaculata in dem Maße als unser Apostolatsfeld wächst, einlädt, keine Mühen zu scheuen, um so viele Menschen wie möglich IHR zu Füßen zu legen.

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Ritter (Symbolbild)

Heute vor 450 Jahren hat Unsere Liebe Frau vom Rosenkranz den glorreichen Sieg in Lepanto errungen. Aber nur deshalb, weil sie Instrumente hatte, die ihr Leben dafür einsetzten und teilweise auch im Kampf gefallen sind. Sicher waren die Soldaten der Heiligen Liga kaum Heilige, aber großherzig und opferbereit waren sie, voller Vertrauen auf die Muttergottes. Welches Beispiel für uns, in deren Fußstapfen zu treten!

Die Strategie ist einfach und wir haben nichts zu erfinden. Pater Maximilian Kolbe hat in seiner Weisheit für alles vorgesorgt und wir haben nur seinen Anweisungen zu folgen, die er Zeit seines Lebens den Rittern der Immaculata gegeben hat:

  1. Maria kennen: dazu dienen alle unsere Schriften, unser „elektronisches Apostolat“, die Vorträge und Predigten;
  2. Maria lieben: ihr helfen, ihre verlorenen Kinder zu retten durch Gebet, Opfer, Verteilen der Wundertätigen Medaillen und die verschiedenen Tätigkeiten in der MI;
  3. Werkzeuge sein, damit andere sie kennen: erfinderisch werden im Apostolat, nicht nachlassen, immer wieder die Menschen zu bombardieren mit den „Kugeln“ der göttlichen Barmherzigkeit;
  4. Werkzeuge sein, damit andere Maria immer mehr lieben: durch unser Beispiel, indem wir ihre Liebe widerspiegeln, durch unsere Treue zu ihr und zu ihrem Sohn.

Am 16. Oktober jährt sich wieder der Tag der Gründung der MI. Wir wollen an diesem Tag unsere Weihe an Maria als Instrumente in ihren unbefleckten Händen erneuern, nicht nur, um einen vollkommenen Ablass zu gewinnen, sondern vor allem, um die Immaculata zu bitten, unsere Herzen zu weiten und mit ihrem eigenen Eifer zu erfüllen für das Heil der Seelen, ihrer geliebten Kinder.

Von Herzen grüße ich Sie und sende Ihnen meinen priesterlichen Segen

Warschau, am 7. Oktober 2021, dem Fest des heiligen Rosenkranzes

P. Karl Stehlin

ks Karol Stehlin

 

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