MI-Rundbrief April 2015

MI-Rundbrief April 2015

„Alles vermag ich in dem, der mich stärkt!“


Ave Immaculata!

Liebe Ritter der Immaculata

cross bridgeWenn wir der Stimme der Kirche aufmerksam lauschen, vernehmen wir einen Ruf des hl. Paulus, der konstant wiederholt, dass er „alles zu tun vermag“. Wir möchten dasselbe, aber oft finden wir uns in einer ganz anderen Lage, denn der Völkerapostel war „in Ihm der stärkt“ und wir rühmen uns oft über die Werke unseres freien Willens. Der freie Wille, den der hl. Maximilian nicht nur als frei sondern auch als schwach bezeichnet. Deshalb mangelt es uns an Mut, welcher nichts Außergewöhnliches ist, sondern einfach die Folge der wahren Liebe. Dieser Heilige suchte begeistert aus allen Schwierigkeiten Gewinn zu ziehen, weil sein Herz den gekreuzigten Heiland kannte und weil er freimütig in die Augen der Feinde Christi schaute. Wie ist es möglich, so stark zu werden? Der hl. Maximilian gibt uns eine klare Antwort: „Unsere Macht kommt von der Annahme der eigenen Beschränktheit, Schwäche, Armut und einem unbegrenzten Vertrauen in die Güte und Macht der Immaculata. Die Natur kann sich nach einem friedvolleren und bequemeren Leben in einem stabilen Zustand sehnen, aber über all dem steht das Opfer, welches mehr erstrebt, als die menschliche Natur begehrt.“

Das Wort Opfer ist heutzutage unverständlich, weil es bedeutet, etwas geben zu wollen, ohne dafür etwas zu bekommen. Scheinbar – denn es weitet unser Herz und schafft Raum für diese heilige Freiheit, welche wir bei den Heiligen wahrhaft bewundern. Wir bewundern Veronika, welche sich ihren Weg durch die Maßen erkämpfte, um das Gesicht des Verurteilten abzuwischen, aber wir haben keine Zeit um zuhause oder am Arbeitsplatz die Barmherzigkeit zu üben. Wir würden gerne mit Magdalena unter dem Kreuz stehen – aber nicht lange, da wir zu sehr auf uns selbst achten. Wir wünschen sofort vom Blick Christi entdeckt zu werden, aber wir fürchten uns vor dem Kreuzweg, welcher der einzige Weg über einen reissenden Fluss von zerstörenden Vergnügen ist. Wir fragen uns hier: Warum hatten die Heiligen keine Angst? Woher kam ihre Kraft? Christus gab uns die Antwort mit nur drei Worten: „Siehe, deine Mutter.“ Das ist der Grund, weshalb diejenigen, die “sie zu sich nehmen”, durch sie verändert werden, während die Welt sie nicht beachtet und für verrückt hält. Sie werden wie der fromme Noah „eine Arche bauen“ mit Gebeten, Kommunionen – sakramentalen und geistigen – und guten Beichten sowie mit entschlossenen guten Vorsätzen. So beginnen sie, Barmherzigkeit zu üben, und werden ihrem Schöpfer ähnlicher.

Wir sollen uns nicht über die Heiligen wundern, aber uns die Worte des hl. Maximilian zu Herzen nehmen, dass „es für denjenigen, der für die Immaculata arbeitet, unausweichlich ist, viel zu leiden. Sie litt auch viel. Es ist eine Tatsache, dass die Liebe durch Kreuze genährt wird. Wir sind alle sehr arm, jedoch glücklich als Werkzeuge in der liebsten Hand unserer Mutter. – Ist es nicht so?“ Einige finden diese Art von Zärtlichkeit anstößig, aber wir sollten nicht vergessen, dass sie ein Zeichen der Liebe ist, welche tatsächlich – wenn nicht durch das Kreuz gestärkt – zur Gefühlsduselei wird. Schließlich hört die Liebe nie auf und „daher ist es unmöglich, dass die Liebe durch einen Abgrund aufgehalten wird“. Die Auferstehung Christi ist für uns der ewig grüne Baum, welcher Früchte des Glaubens und der Bekehrung hervorbringt. Von diesem Baum hat auch die Immaculata ihre Kraft erhalten.

Ein Mitstreiter der Immaculata

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