Es lebe die Immaculata!
Liebe Ritter!
Die "Advocata" (Fürsprecherin), eines der ältesten Marienbilder der Welt. Es befindet sich in Rom und wurde nach einer Überlieferung vom hl. Lukas gemalt. |
„Wir haben nur dieses eine Leben, um aus dem Glauben zu leben“ – diese einfachen Worte der hl.Theresia vom Kinde Jesu entkräften alle unsere „wenn und aber“, welche bei den Schwierigkeiten aufkommen, die als unüberwindbar scheinen. Die Heiligen wussten, dass sie wenig Zeit haben, und auch wir haben zu wenig Zeit. Die Kirche sprach wirkliche Menschen heilig, damit ihr Leben als Beispiel unsere Dunkelheit erleuchte. Und wir dürfen uns nicht durch die Versuchung irreführen lassen, dass sie eben heilig, wir aber nur schwach und sündhaft seien. Unsere Natur ist immer noch die gleiche: schwach und saumselig für das Opfer, aber stark wenn es um unser persönliches Wohl geht. Die Heiligen sahen diese Wahrheit ganz klar und sie warfen sich ohne zu zögern in die Arme der Gottesmutter mit dem Ruf: „Und wieder muss du alles ausbessern“. Und der hl. Maximilian ergänzt noch: „Schau mal, was ich wieder angestellt habe“. Dann legte er seinen besorgten Kopf zu ihren Füßen und danach konnte er getrost weitergehen, mit neuen Kräften für neue Kämpfe, vor allem für die schwersten, d.h. für den Kampf mit sich selber …
Auf allen Wegen zu Gott werden wir früher oder später begreifen müssen, dass man seine eigene Natur überwinden muss. Und dies bedeutet: an seinem Charakter zu arbeiten, unnötige Worte zu unterlassen, die Trägheit zu überwinden. Das alles kostet etwas, aber zögern wir nicht, gemeinsam mit dem hl. Paulus zu wiederholen, dass wir uns auf dieser Welt keine Verschnaufpause gönnen werden. Wir sind Diener Christi, Narren in den Augen dieser Welt – töricht, weil wir an diese Liebe glauben, welche uns oft auf dunklen Wegen führt und welche uns vor viele Schwierigkeiten stellt. Maria verlangt von uns nur das eine: „Vertraue auf mich“. Doch unsere schwache Natur zieht uns nach unten und flüstert: „Du schaffst es nicht. Gib doch auf“. Was dann?
Den Kampf kann man nur dann gewinnen, wenn man die Befehle seines Führers befolgt. Er sieht klarer und tiefer als ein Soldat im Schützengraben. Die Vorsehung Gottes wird uns nicht in den Kämpfen schonen, weil sie für jeden einen Siegesplan hat, welcher in den Händen der Immaculata liegt. Also gehen wir zu ihr und schenken wir ihr diese Zeit auf Erden, welche uns noch bleiben wird, und rufen wir: „Mutter, was möchtest du jetzt?“ Und es ist nicht wichtig, ob wir 80 oder 18 Jahre alt sind, weil die Seele immer jung bleibt. Manchmal ist sie lange in der Welt umhergeirrt, bevor sie die Quelle des lebendigen Wassers gefunden hat. Umso mehr hat sie dann ein Recht darauf und um so sanfter wird sie darin gewaschen. Aber machen wir uns keine Illusionen, dass die Sorgen jetzt vorbei seien. Jetzt schreiten wir voran, dem Gipfel entgegen, und das Wetter in den Bergen ist wechselhaft. Es kann sonnig, aber auch windig und regnerisch sein. Manchmal wird man ein Gewitter vorüberziehen lassen müssen, den Rosenkranz fest in den Händen haltend um tapfer den Versuchungen zu widerstehen. Aber wie?
Schauen wir auf das Leben der Heiligen, welches die praktischen Ratschläge erteilt, wie wir im geistlichen Kampf bestehen können. Die hl. Theresia und die Dunkelheit ihres Glaubens, die hl. Gemma mit ihren Skrupeln, der hl. Johannes vom Kreuze und die schwersten Schläge von den eigenen Mitbrüdern, der hl. Ludwig und seine zerstörten Pläne und schließlich unser Herr Jesus Christus, verraten, verlassen aber allen verzeihend, weil er über alles liebte …
„Feuer ruft nach Feuer“, deswegen wird die Seele der Verzagtheit entrissen, sie lässt sich nicht durch ihre Schwäche entmutigen, denn die Liebe ruft nach Gegenliebe. Die Antwort ist klar: wir sollen lieben, glauben und vertrauen, solange wir auf dem Weg zum Heil unterwegs sind. Wir dürfen die Warnung Unserer Lieben Frau von Fatima nicht vergessen: „Die Seelen fallen wie Schneeflocken in die Hölle!“
Ihr Ritter der Immaculata