Zum Herz-Maria-Sühne-Samstag

Zum Herz-Maria-Sühne-Samstag

Zum Herz-Maria-Sühne-Samstag

Was ist der Herz-Maria-Sühne-Samstag? Wer hat diesen empfohlen und was sind die Verheissungen? Nachstehend eine kurze Zusammenfassung.

Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf das Buch ”
Maria spricht zur Welt“.

Ausdrücklicher Wunsch von Jesus und Maria

Die Gottesmutter sagte am 13. Juni 1917 in Fatima: “Jesus will sich deiner bedienen, damit die Menschen mich kennen und lieben lernen. Er will die Verehrung meines unbefleckten Herzens in der Welt begründen; wer sie übt, dem verspreche ich das Heil; diese Seelen werden von Gott bevorzugt werden, und wie Blumen werden sie von mir vor seinen Thron gebracht.” Und weiter: “Mein unbeflecktes Herz wird Deine Zuflucht sein und der Weg, der dich zu Gott führt.” (S. 434).

Die Gottesmutter wiederholte bei ihrer dritten Erscheinung nicht nur ihren Wunsch nach Genugtuung, sondern wies auf die Verehrung des Herzens Mariä hin, vornehmlich auf die Andacht am ersten Samstag im Monat, als ein Mittel der Vorsehung, durch das viele Seelen gerettet werden und er Welt der Friede bewahrt oder wiedergegeben werden solle. Die Weihe Russlands und der Welt an das Herz Mariens werde neben vielen anderen Früchten die Beschleunigung des Friedens und die Bekehrung Russlands zur Folge haben (vgl. S. 435).

Wer aufmerksam die Berichte über die sechs Erscheinungen gelesen hat, weiss, dass bereits in den Engelserscheinungen von der Verehrung des Herzens Mariens die Rede ist; er weiss, dass in den ersten drei Erscheinungen Maria von ihrem Unbefleckten Herzen gesprochen hat. Die Verehrung des Unbefleckten Herzens ist also ein wesentlich zentrales Moment in der Offenbarungen von Fatima (vgl. S. 194).

Ausführliche Beschreibung der Sühnesamstage

Am 10. Dezember 1925 erschien die heiligste Jungfrau der Seherin Lucia; neben ihr stand das Jesuskind auf einer lichten Wolke. Die Gottesmutter zeigte ihr Herz, das von Dornen umgeben war: das Kind wies darauf uns sagte: “Habe Mitleid mit diesem gütigsten Herzen, das immerfort durch die menschliche Undankbarkeit gemartert wird, ohne dass es jemand mit Akten der Sühne tröstete.” – Und die Unbefleckte fügte hinzu: “Meine Tochter, siehe mein Herz, das von Dornen umgeben ist, durch die es die undankbaren Menschen jeden Augenblick mit ihren Flüchen und ihrer Undankbarkeit durchbohren. Suche wenigstens du mich zu trösten. Ich meinerseits verspreche allen jenen, die am ersten Samstag von fünf aufeinanderfolgenden Monaten beichten, kommunizieren, den Rosenkranz beten und mir während 15 Minuten Gesellschaft leisten, indem sie die Rosenkranzgeheimnisse betrachten mit der Absicht, mir Genugtuung zu leisten, in der Todesstunde mit den Gnaden beizustehen, die zu ihrem Heil erforderlich sind.” (S. 436f).

Zwei Monate später, am 15. Februar 1926, ermutigte das Jesuskind sie in einer neuen Erscheinung, die Andacht zum Unbefleckten Herzen zu verbreiten, trotz der Schwierigkeiten, auf die der Beichtvater hinwies, da sie mit Hilfe der Gnade alle zu überwinden seinen. Die Seherin fragte, ob man die Beichte am ersten Samstag ablegen müsse oder ob es genüge, wenn man während der Woche gebeichtet hat; Jesus antwortete ihr, das genüge, vorausgesetzt, dass man die heilige Kommunion im Stande der Gnade empfange und die angegebene Absicht habe. (S. 437).

Hauptbestandteile der Verehrung des Unbefleckten Herzens

Wichtig: Es geht hierbei nicht um ein einmaliges “Abhaken” der 5 Sühnesamstage sondern um eine innige Verehrung zum Herzen Mariä. Es soll zu einer Lebenseinstellung führen, das Herz Mariens zu verehren, zu beten und zu sühnen für die anderen Menschen – aus Liebe zu Gott, zu Maria und zu den Mitmenschen.

Die Hauptbestandteile der Verehrung des Unbefleckten Herzens sind demnach (vgl. S. 437f):

  1. das tägliche Rosenkranzgebet, das von der Gottesmutter sechsmal empfohlen wurde in Fatima
  2. die Übung der ersten Samstage (ähnlich den Herz-Jesu-Freitagen): Sühnekommunion, Rosenkranz, Gebete in der Absicht, Genugtuung zu leisten, und Opfer;
  3. die Übung der ersten fünf Samstage. Ausser der Beichte (die, wie schon erwähnt, auch an einem anderen Tage der Woche abgelegt werden kann), Kommunion, Rosenkranz und eine Viertelstunde Betrachtung über die Geheimnisse des Rosenkranzes an den ersten Samstagen von fünf aufeinanderfolgenden Monaten, alles mit der ausdrücklichen Absicht, das Unbefleckte Herz Mariens zu ehren, zu trösten und ihm Genugtuung zu leisten. Die Betrachtung kann über ein oder mehrere Geheimnisse des Rosenkranzes gemacht werden, gesondert oder gleichzeitig mit dem Rosenkranzgebet, indem man vor jedem Gesetz einige Zeit das betreffende Geheimnis erwägt. Man kann jeden Monat ein Geheimnis betrachten (wie bei den 15 Samstagen von Pompeji), so dass, wenn man die fünf Samstage dreimal wiederholt, alle 15 Rosenkranzgeheimnisse an die Reihe kommen. Die Betrachtung kann ersetzt werden durch die Predigt, mit welcher schon so viele eifrige Priester die ersten Samstage begehen.
  4. die Weihe Russlands und der Welt an das Unbefleckte Herz Mariens (vgl. die anderen Teile der Fatima Botschaft)

Warum eigentlich fünf Sühnesamstage?

Luzia sprach später nochmals über die Beleidigungen des Unbefleckten Herzens, derentwegen die fünf Sühnesamstage gehalten werden sollen. Sie unterschied folgende fünf Arten von Sünden gegen das unbefleckte Herz Mariens (vgl. S. 203):

  1. die Schmähungen des Unbefleckten Herzens Marias
  2. die Verunglimpfungen der immerwährenden Jungfräulichkeit Marias
  3. Die Beleidung, die Maria durch die Leugnung ihrer Gottesmutterschaft zugefügt wird
  4. Die Verunehrung der Bilder Marias
  5. Die Bosheit jener, die in den Herzen der Jugend die Abneigung, ja den Hass gegen die Gottesmutter säen.

Die Herz-Mariä-Verehrung in der Geschichte

Die Verehrung des Unbefleckten Herzens Mariä ist nicht neu in der Kirche. Sie hat ihre tiefsten Wurzeln im Evangelium, das uns mehrere Male auf das Herz der Muttergottes als Schatzkammer der Erlösungsgeheimnisse hinweist (Luk. 2, 19.52). Es zeigt uns dieses Herz, erfüllt von Liebe und Dankbarkeit gegen Gott (Luk. 1, 46ff.), von mitfühlender Sorge für den Nächsten (Joh. 2, 3ff.); es berichtet uns von dem Martyrium, das es in Vereinigung mit dem Herzen des Erlösers erduldete (Joh. 19, 15 ff., Luk. 2, 34ff.), von seiner unbefleckten Reinheit, seinem Glauben, seiner Demut und allen seinen Tugenden (Luk. 1, 28ff., 45; Mt. 1, 22ff.).

Dieser Schatz ist von den heiligen Vätern erforscht worden, und es wäre leicht, die Stellen zusammenzutragen, in denen sie mit beredten Worten das Herz der Gottesmutter, seine Vorzüge und seine unvergleichliche Heiligkeit preisen. Unter den grossen Mystikern des Mittelalters und unter den Heiligen, den Theologen und Aszeten der folgenden Jahrhunderte fehlt es nicht an hervorragenden Verehrern des Herzens Mariä wie auch das Herzens Jesu. (S. 440).

Bereits m das Jahr 1000 erkor der hl. Stephan, König von Ungarn Maria zur Königin Ungarns (Regina Hungariae). Portugal nannte sich schon zur Zeit seines ersten Königs (1139 bis 1185) “St-Marienland”. Verschiedene andere Herrscher weihten sich Maria (Frankreich: 1638, Österreich 1647, Polen 1656 um nur einige zu nennen).

Die Herz-Mariä-Verehrung ist in der Kirche weiter herangewachsen durch verschiedene Heilige wie beispielsweise den heiligen Johannes Eudes (1601 bis 1680) und das Fest des Herzens Mariä feierte und 1648 offiziell in die Liturgie eingeführt wurde. Der heilige Ludwig Maria Grignion von Montfort (1673 – 1716) war mit seiner “Ganzhingabe an Maria” sicherlich einer der eifrigsten Förderer um die Verehrung der Mutter Gottes zu fördern. Es folgten weitere, insbesondere auch unser Patron, der hl. Maximilian Kolbe.

Aufruf

Kommen auch wir dem ausdrücklichen Wunsch von Jesu und Mariä nach und pflegen wir eine innige Verehrung zum unbefleckten Herz Marias. Leisten wir Sühne für die Beleidigungen des unbefleckten Herzen. Halten wir die Herz-Maria-Sühnesamstag in Ehren und kommen wir der Bitte von Jesus und Maria nach. Als Lohn werden wir gerettet werden – mehr noch – wie Blumen vor den Thron Gottes gestellt werden.

Ehre der Immaculata!

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