Diese Woche ist Quatember. Wann sind jeweils die Quatembertage? Dazu ein guter alter Merkvers: “Nach Asche, Pfingsten, Kreuz, Luzei, gedenke, dass Quatember sei”. Es gibt also 4 Quatemberwochen im Jahr. An diesen Wochen gelten Mittwoch, Freitag und Samstag als zusätzliche Fast- und Abstinenztage. Fasten bedeutet nur eine Mahlzeit und zwei Stärkungen, Abstinenz bedeutet der Verzicht auf Fleisch, so gilt jeder Freitag im Jahr als Abstinenztag, in Erinnerung daran, dass Jesus an einem Freitag gestorben ist.
Der Name “Quatember” ist eine Abkürzung des Lateinischen “Quatuor tempora”, also bedeutet “vier Zeiten”, also die vier Jahreszeiten: Frühling, Sommer, Herbst und Winter so die klassische Einteilung der vier Jahreszeiten. Auch redet man im kaufmännischen Bereich oft sogar von den vier Quartalen. Die Quatembertage richten sich alsoi vor allem nach den Jahreszeiten: Ursprünglich war jeweils die erste Woche einer neuen Jahreszeit als Quatemberwoche zu halten. Diese Woche lagen also im März, im Juni, im September und im Dezember und wurden an den Festtagen Aschermittwoch, Pfingsten, Kreuzerhöhung und dem Gedenktag der heiligen Lucia angegelichen. Allerdings sind nur nur das Fest der Kreuzerhöhung am 14. September und das Fest der hl. Lucia am 13. Dezember fest an einem Termin, sodass die Quatemberwochen im Frühling und Sommer flexibel ausfallen. Ursprungsort der Quatembertage ist Rom, wo sie vermutlich Calixtus I. († 222) einführte.
Zwecks Transparenz sei angefügt, dass es nach neuem Kirchenrecht nur noch zwei Fast- und Abstinenztage gibt: der Aschermittwoch und der Karfreitag. Doch wer die Tradition der Kirche wertschätzt, der weiss, welche Gnaden mit Opfer verbunden sind, und so sei jedem die freiwilligen Fast- und Abstinenztage ans Herz gelegt, sofern es körperlich machbar ist. Dies sind Tage der Gnade, für uns und für andere, siehe dazu das Zitat der Woche:
“Die Gnade für uns selbst und für andere wird durch demütiges Gebet, Kasteiung (Fasten) und Treue bei der Erfüllung der gewöhnlichen Pflichten, auch der einfachsten, erreicht.” Hl. Maximilian Kolbe