Rückgang der Marienverehrung nach dem Konzil ist Ausdruck der Abneigung Satans gegen die Königin

Rückgang der Marienverehrung nach dem Konzil ist Ausdruck der Abneigung Satans gegen die Königin

Erzbischof Carlo Maria Viganò über die Rolle Mariens, die Gründe der abnehmenden Marienverehrung seit dem Konzil und seine persönliche „Bekehrung“

Carlo Maria ViganòAm 1. Mai 2021 gab Erzbischof Carlo Maria Viganò Radiospada ein Interview, bei welchem ein großer Teil der Frage der abnehmenden Marienverehrung nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil und der generellen Bedeutung der Gottesmutter gewidmet wurde. Lesen Sie hier seine Ausführungen, welche auch ein sehr persönliches Zeugnis über seine Marienverehrung enthalten: Der Erzbischof schreibt ihr nämlich seine „Bekehrung“ zu.

Quelle: Radiospada.org

Übersetzung und Hervorhebungen durch die Militia Immaculatae

Was die Häretiker aller Zeiten eint, ist ihre Intoleranz gegenüber dem Kult, der der allerseligsten Jungfrau Maria vorbehalten ist, und der marianischen Lehre, die er voraussetzt und deren liturgischer Ausdruck er ist. Dies ist auch nicht verwunderlich: Satan sieht in der Mutter Gottes diejenige, die in ihrem Sohn den Kopf der alten Schlange zertreten hat, die im Laufe der Geschichte die Angriffe der Hölle gegen die Kirche besiegt hat und die am Ende der Zeit den endgültigen Sieg über den Antichristen und Satan erringen wird.

Die Heiligste Dreifaltigkeit freut sich, das Werk der Erlösung mit Unserer Lieben Frau zu teilen, der sie Privilegien gewährt hat, die sich kein Geschöpf auch nur vorstellen kann, von denen das erste darin besteht, dass sie vor der Erbsünde bewahrt wurde und ihre Jungfräulichkeit vor, während und nach der Geburt des Erlösers unversehrt erhalten hat. In Maria, der neuen Eva, sieht Satan das Geschöpf, das über ihn triumphiert und Wiedergutmachung für die Versuchung und den Fall Evas leistet: deshalb ist sie Miterlöserin, in Vereinigung mit Christus, dem neuen Adam.

Die kindliche Verehrung der Gottesmutter ist im christlichen Volk sehr schwer auszurotten: selbst nach der protestantischen Pseudoreform und nach dem anglikanischen Schisma hat die Verehrung der Jungfrau überlebt, so dass es besonderer Anstrengungen bedarf, sie auszurotten: Es ist schwer, die Liebe zur himmlischen Mutter aus den Herzen der einfachen Menschen auszureißen, wenn sie so spontan, natürlich und tröstlich ist. Ich denke an die Fälle von Häretikern, die dank der Verehrung der heiligsten Maria in den Schoß der Kirche zurückkehrten, und sei es nur wegen eines Ave Maria, das ihre Mutter sie als kleine Kinder hatte sprechen lassen. Und diese Verehrung ist einfach, demütig, lieblich, zuversichtlich und höchst rein; … denn diese sieht uns als Kinder und SIE als Mutter, insbesondere, indem sie Sie als die Retterin [Salvatrice], die Barmherzige, die Fürsprecherin anerkennt, zu der wir immer Zuflucht nehmen können, trotz all unserer Fehler, auch wenn es uns erschreckt, den Blick zu Ihrem göttlichen Sohn zu erheben, den wir beleidigt haben. „Siehe, deine Mutter“ (Joh 19,26-27). 

The Immaculate ConceptionDeshalb hasst Satan „die Frau“, wie er sie bei Exorzismen nennt: Er weiß nur zu gut, dass die Macht Jesu Christi durch seine Mutter nicht nur nicht im Geringsten verdunkelt, sondern vielmehr durch sie verherrlicht wird, denn während Satans Stolz ihn in die Hölle versenkt hat, hat ihre Demut sie über alle Geschöpfe erhoben und ihr erlaubt, in ihrem Schoß den Sohn Gottes zu tragen, dessen Menschwerdung, in der er einen menschlichen Körper annahm, Luzifer nicht ertragen konnte.

Der Rückgang der Marienverehrung nach dem Konzil ist nur der jüngste, und ich würde sagen, der abartigste und skandalöseste Ausdruck der Abneigung Satans gegen die Königin des Himmels. Es ist eines der Zeichen dafür, dass diese Versammlung nicht von Gott gekommen ist, so wie auch diejenigen, die es wagen, die Titel und Verdienste der heiligsten Jungfrau auch nur in Frage zu stellen, nicht von Gott kommen. Andererseits, welcher Sohn würde zulassen, dass seine eigene Mutter niedergeschlagen wird, um den Feinden seines Vaters zu gefallen? Und wie viel schwerwiegender ist diese elende Komplizenschaft mit Häretikern und Heiden, wenn die Ehre der Mutter Gottes und unserer Mutter auf dem Spiel steht? Die Geliebte der Dreifaltigkeit ‒ sie ist von Gott dem Vater als Seine Tochter, von Gott dem Sohn als Seine Mutter und von Gott dem Heiligen Geist als Seine Gemahlin erwählt worden.

Ich glaube, dass das Geschenk meiner „Bekehrung“ ‒ dass ich mir des konziliaren Betrugs und des gegenwärtigen Glaubensabfalls bewusst wurde ‒ dank meiner ständigen Verehrung der Gottesmutter möglich wurde, die ich nie aufgegeben habe. Ich trage die lebendige Erinnerung an das Beten des Rosenkranzes seit meiner Kindheit in mir, als mich meine Mutter während der Bombardierung durch die Alliierten ‒ im April 1944 ‒ in den Luftschutzkeller unter unserem Haus in Varese trug und mich dicht an sich drückte, während sie den Schutz der Madonna anrief, deren Bild von einer kleinen Lampe beleuchtet wurde. Die gesegnete „Krone“ der Muttergottes [der Rosenkranz] hat immer mein Gebet belebt.

Es wird die allerseligste Jungfrau sein, die mit ihrer Ferse die höllischen Götzen zertrümmert, die die Kirche ihres Sohnes befallen und entweihen; sie ist es, die ihrem Sohn die königliche Krone wiedergibt, die von seinen eigenen Dienern entfernt wurde; sie ist es, welche die Guten in dieser Stunde der Finsternis unterstützt und schützt; sie ist es, die die Gnaden der Bekehrung und der Reue für die Sünder erfleht. 

 

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