Vorbereitung auf den Patronatstag der MI, das Fest der Unbefleckten Empfängnis
Das Fest der Unbefleckten Empfängnis ist auch der Patronatstag der Militia Immaculatae und eine schöne Gelegenheit für die Mitglieder der MI ihre Weihe an die Immaculata zu erneuern. Wer die Weihe noch nicht abgelegt hat und sich den “unbefleckten und erbarmungsvollen Händen der Immaculata als Werkzeug” hingeben möchte, kann diese schöne Gelegenheit nutzen und in die MI aufgenommen werden. Die 13-tägige Vorbereitung auf die Weihe mit dem Weihebüchlein und dem Buch Die Immaculata, unser Ideal beginnt am 25. November. Auch für die Erneuerung empfiehlt sich diese Vorbereitung.
Auszug aus dem Büchlein „Die Weihe an die Immaculata“ von P. Karl Stehlin
„Du sollst den Herrn Deinen Gott lieben aus Deinem ganzen Herzen, aus Deiner ganzen Seele, aus all Deinen Kräften, und den Nächsten wie Dich selbst!“
Nach dem Hauptgebot der Gottesliebe verlangt Christus von uns, dass wir „einander lieben, wie ICH euch geliebt habe“, und er nennt dies sein neues Gebot. Wie hat uns Christus geliebt? Er hat alles hingegeben, um uns vom ewigen Unglück zu erretten und uns in die ewige Seligkeit zu führen. Auch hier müssen wir uns fragen: Haben wir je den Nächsten so wie er geliebt? Wie oft denken wir an das Seelenheil der Menschen? Die meisten sind uns ziemlich egal, die übrigen regen uns auf. Und wenn wir jemandem Gutes wünschen, dann geht es meistens nur bis zu „Gesundheit, Wohlergehen und Erfolg“. Und auch hier sendet der Herr uns eine Hilfe, damit wir das große Gebot der Nächstenliebe immer besser praktizieren: Es ist die liebende Mutter, die Königin, die nach Christus alle Menschen so sehr liebt: jeden einzelnen mehr, als die beste Mutter der Welt ihr geliebtes Kind lieben könnte. Zudem hat Christus ihr alle Gnaden gegeben, damit diese Menschen bekehrt und gerettet werden können.
Aber Gott will nun, dass auch wir an diesem Werk der RETTUNG DER MENSCHEN Anteil haben. Deshalb haben wir auch ein weiteres Sakrament empfangen, DIE HEILIGE FIRMUNG, die uns den Heiligen Geist nicht nur zu unserer eigenen Heiligung verleiht, sondern um Soldaten Christi zu werden und am Aufbau des mystischen Leibes Christi mitzuwirken. Um diese großen Gnaden der heiligen Firmung nicht zu vergeuden und endlich in das Heer des Königs ein zutreten – seinem Ruf zu folgen –, sendet der Herr uns die Immaculata, damit wir ihre Ritter werden, in ihre kleine Armee eintreten und ihr so helfen, die Seelen ihrer Kinder zu retten – so viele wie möglich. Und auch hier hat uns die Immaculata ihren Diener gesandt, der uns lehren soll, als ihr Werkzeug Seelen zu retten und die Gnaden der hl. Firmung immer mehr aufzuwecken: Der hl. Maximilian Kolbe gründete die Militia Immaculatae, um die ganze Welt IHR zu Füßen zu legen, damit SIE überall dem Teufel den Kopf zertrete und die Irrtümer auf der ganzen Welt überwinde. Und siehe, die Königin des Himmels und der Erde wird zu einer Bettlerin, kommt zu mir und fleht demütig: Mein Kind, ich brauche Dich! Willst Du mir helfen, meine Kinder, die unsterblichen Seelen, zu retten? „So viele gehen auf ewig verloren, weil es niemanden gibt, der für sie betet und opfert“ (Fatima, 19.08.1917).
Der hl. Maximilian Kolbe beschreibt es so: „Ist es nicht schön, dieses Lebensideal? Der Kampf, um die ganze Welt zu erobern, die Herzen aller Menschen und jedes einzelnen im Besonderen, angefangen mit sich selbst… Unsere Macht besteht darin, unsere eigene Dummheit, Schwäche und Armseligkeit anzuerkennen, und uns ohne Maß der Güte und der Macht der Immaculata anzuvertrauen” (Brief vom 11.12.1930). „Unter dem Heerbanner der Immaculata geht es in die große Schlacht und wir werden unsere Fahnen auf den Bastionen des Fürsten dieser Welt aufrichten. Dann wird die Immaculata die Königin der ganzen Welt und jedes Einzelnen im Besonderen sein …” (Brief 30.06.1931).
Um sich der Immaculata bewusst und mit Hingabe als Werkzeug in ihren Händen zu weihen, ist sicherlich eine gute Vorbereitung notwendig. Je mehr ich mir bewusst bin, wie tief und wesentlich eine solche Hingabe ist, desto mehr werde ich mich darauf vorbereiten. Und zwar muss zunächst meine Erkenntnis vertieft werden und reifen: Dies geschieht durch die geistliche Lesung. Dann müssen diese geistlichen Wirklichkeiten mein Wesen durchdringen und mich durch Maria mit Gott vereinigen: Dies geschieht durch die Betrachtung und das Gebet. Endlich gilt es, diese Erkenntnisse in meinem konkreten Leben umzusetzen: Dies geschieht durch die Übung der Tugenden, vor allem durch Gehorsam gegenüber dem Willen Gottes und der Immaculata. Das bedeutet, dass wir uns immer mehr bemühen, IHR ähnlich zu werden in unserem Denken, Wünschen, Reden und Tun. Was aber wünscht sie am allermeisten? Dass ihre geliebten Kinder, für die sie unter dem Kreuze so unsagbar gelitten hat, nicht verloren gehen, sondern in den Himmel kommen. Und dass wir ihr dabei helfen!