Zum Fest Maria Königin (31. Mai) publizieren wir nachstehenden Artikel. Wann und wie wird Maria triumphieren, wie sie es in Fatima vorausgesagt hat? Der Artikel ist entnommen aus dem Mitteilungsblatt Januar 2017 und wurde geschrieben von P. Gérard Mura und P. Martin Huber.
Die beiden Autoren von „Fatima – Rom – Moskau“ weisen in ihrem Buch nach, dass die feierlichen Worte der Gottesmutter: „Am Ende wird mein Unbeflecktes Herz triumphieren“ sich nicht nur auf eine glanzvolle Bekehrung der russischen Nation beziehen, sondern auf einen weltweiten, universalen Triumph, den Gott der Königin des Himmels und der Erde bereiten wird. Auf 70 Seiten belegen sie ihre Aussage mit vielen Argumenten sowie Hinweisen auf kirchlich anerkannte Prophezeiungen. Nachfolgend geben wir einen Auszug aus ihrer Dokumentation wieder, die sich wie ein spannender Roman lesen lässt.
Nachdem die Gottesmutter durch ihre Erscheinung in mexikanischen im Jahre 1531 vom neuentdeckten Kontinent Besitz ergriffen hatte, brach eine wahre Gnadenflut über die Neue Welt herein.[1] Damit gab die Königin des Himmels und der Erde einen Erweis ihrer gewaltigen Fürbittkraft und Macht mit der sie, die Ausspenderin aller Gnaden, das einzigartige Wunder der Bekehrung ganzer Volksmassen herbeiführen kann. Guadalupe kann daher als ein Präludium, als ein erstes Vorspiel der Ereignisse erachtet werden, zu denen es mit dem Beginn des angekündigten Triumphes des Herzens Mariens kommen wird. Die außergewöhnlichen Bekehrungswunder, die die Himmelskönigin in Mexiko auf nationaler, ja sogar auf kontinentaler Ebene herbeizuführen wusste, wird sie dereinst beim Anbruch ihres großen Triumphes auch weltweit bewirken können.
Wann wird diese umfassende Welle von Bekehrungen einsetzen?
Der hl. Ludwig Maria Grignion von Montfort gibt als Zeichen, das dieser Epoche vorausgehen wird, eine sehr schwere Krise der Kirche an. Das darauf folgende hellstrahlende Wunder der Konversion ganzer Scharen von Völkern wird somit als ein ausschließliches Werk Gottes aufscheinen, erlangt durch die allmächtige Fürbittkraft Mariens, der Mutter der Göttlichen Gnade. Die Gesellschaft der getreuen Diener Mariens, so prophezeit der Heilige, wird zur Zeit der vorausgehenden schmerzlichen Krise der heiligen Kirche fast ganz verlassen sein, und niemand wird mehr kämpfen wollen zur Verteidigung der Ehre Gottes.
„Fast niemand wird für Dich [,o Gott‘] Partei ergreifen, fast kein Soldat wird sich unter Deine Fahne stellen? Kein hl. Michael sollte mehr für Deine Ehre eifern und inmitten seiner Brüder rufen:
Quis ut Deus?,Wer ist wie Gott?‘ “
„O Herr, welches ist dieser gnadenvolle Regen, den Du bestimmt und vorbehalten hast für Dein ermattetes Erbe? Sind es nicht die Söhne Mariä, Deiner Braut, diese heiligen Missionare, die Du sammeln und vom gewöhnlichen Volk absondern wirst zum Wohle Deiner Kirche, die so geschwächt und befleckt ist durch die Verbrechen ihrer Kinder?“
„Deine Gebote werden übertreten, Dein Evangelium wird verachtet. Ströme von Bosheit überschwemmen die ganze Erde und reißen bis in die Nähe Deiner Diener alles mit sich fort. Die ganze Erde ist verwüstet, die Gottlosigkeit sitzt auf dem Thron, Dein Fleiligtum ist entweiht und der Greuel herrscht selbst an heiliger Stätte.“[2]
Ausblick
Wir wollen diese ausgedehnte Betrachtung über den Triumph des Herzens der Gottesmutter Maria und dessen Auswirkungen auf die von Rom getrennten Christen, die Muslime, Juden, Heiden und Ungläubigen, mit den folgenden Worten des hl. Paters Maximilian Kolbe abschließen, in denen unsere Gedanken in knappster Form resümiert sind. Der große marianische Heilige schreibt in seiner Auslegung der Antiphon „Freue Dich, Jungfrau Maria! Du allein hast alle Häresien auf der ganzen Welt besiegt“ in prophetischer Weise:
„Dann werden die Häresien und Schismen ausgelöscht werden, und die verhärteten Sünder werden, dank der Unbefleckten zu Gott zurückkehren, zurück zu seinem Herzen, das voller Liebe ist, und alle Heiden werden sich taufen lassen. Auf diese Weise wird sich erfüllen, was die selige Katharina Labouré, der die Immaculata die wundertätige Medaille geoffenbart hatte, vorausgesehen hat: dass die Unbefleckte, die Königin der ganzen Welt’ werden wird und ,eines jeden Einzelnen im besonderen‘.“
„Die Häresien also vernichtet sie, nicht die Häretiker, denn diese liebt sie und wünscht ihre Bekehrung. Gerade weil sie sie liebt, befreit sie sie von der Häresie, vernichtet ihre falschen Ansichten und Überzeugungen. Sie vernichtet, d.h. nicht nur vermindert, schwächt dieselben, sondern vernichtet sie ganz und gar, sodass keine Spur von ihnen übrigbleibt. Alle! Alle ohne Ausnahme! Wo? Auf der ganzen Erde! Also nicht nur in diesem oder jenem Land, sondern in allen Ländern auf der Welt. Allein! Es braucht also nicht mehr, denn sie ist imstande, allein dies zu vollbringen. Sie besiegt den Feind unserer Seele!“
„Dann werden die Seelen das Heiligste Herz Jesu lieben, wie sie es bisher nicht geliebt haben. Die Liebe Gottes wird durch Maria die Welt entzünden und sie entbrennen“[3]
Angesichts dieser Perspektive kann man inmitten der tiefen Glaubenskrise, die wir gegenwärtig durchschreiten, dennoch hoffnungsvoll in die Zukunft blicken. Anscheinend wird unter dem Triumph, den Gott dem reinsten Herzen der allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria bereiten wird, die Welt von einem Gnadenstrom bisher ungekannten Ausmaßes erfasst werden, der zur Bekehrung unüberschaubarer Scharen von Seelen aus allen Völkern und Religionen führen wird, und es wird ein neues glänzendes, christliches und marianisches Zeitalter aufziehen. Erst aber müssen die Wünsche der Muttergottes von Fatima nach der Russlandweihe mit aller Gewissenhaftigkeit erfüllt werden, und es ist der Papst, der auf die Wünsche des Himmels eingehen muss; niemand anderer kann ihn dabei ersetzen.
[1] Binnen weniger Jahre bekehrten sich 9 Millionen heidnische Azteken
[2] Grignion de Montfort, Goldenes Buch, Feldkirch 1987, S. 207; 218
[3] 3 Kolbe, Brief an Br. Koziura vom 2.12.1931zitiert nach: Fr. Froncois de Marie des Anges, Fatima, Joie Intime, Evéne- ments mondial, 1993, S. 439; P. Karl Stehlin, die Immaculata, unser Ideal, S. 37; 46
Hier können sie den Originalartikel des Miteilungsblats öffnen: Mitteilungsblatt Worin besteht der Triumph des Unbefleckten Herzen