Das 40-stündige Gebet hat ihren Ursprung in Mailand um das Jahr 1530. 1539 antwortete Papst Paul III. auf ein Gesuch der Erzdiözese Mailand: „Unser geliebter Sohn, der Generalvikar des Erzbischofs von Mailand, hat auf die Bitte der Einwohner der genannten Stadt hin, um den Zorn Gottes zu besänftigen, der durch die Vergehen der Christen hervorgerufen wurde, und um die Bemühungen und Machenschaften der Türken, die auf die Zerstörung des Christentums drängen, zunichte zu machen, neben anderen frommen Praktiken eine Runde von Gebeten und Bitten eingerichtet, die Tag und Nacht von allen Gläubigen Christi dargebracht werden sollen, vor dem heiligsten Leib unseres Herrn in allen Kirchen der genannten Stadt, und zwar in der Weise, dass diese Gebete und Bitten von den Gläubigen selbst gesprochen werden, indem sie sich in jeder Kirche nacheinander vierzig Stunden lang in Stafetten ablösen … Wir genehmigen eine so fromme Einsetzung.”
Während diese Verkündigung die früheste offizielle Anerkennung dieser Andacht durch die Kirche zu sein scheint, verbreitete sich die Vierzig-Stunden-Andacht schnell.
Um 1550 hatten sowohl der hl. Philipp Neri als auch der hl. Ignatius Loyola diese Praxis ebenfalls eingeführt, insbesondere zur Sühne der Sünden. In Anerkennung der großen Gnaden, die durch diese Frömmigkeit verliehen werden, sowie der Gefahren, die der Kirche drohen, verkündete Papst Clemens VIII. in seinem Brief Graves et diuturnae (25. November 1592): „Wir haben beschlossen, in dieser Mutterstadt Rom öffentlich einen ununterbrochenen Verlauf des Gebets in einer Weise zu etablieren … die vierzig Stunden mit einer solchen Anordnung der Kirchen und Zeiten eingehalten wird, dass zu jeder Stunde des Tages und der Nacht das ganze Jahr über der Weihrauch des Gebets ohne Unterbrechung vor dem Angesicht des Herrn aufsteigen wird.”
Das 40-stündige Gebet bietet eine wunderbare Gelegenheit für das geistliche Wachstum jeder Person. In einer Welt, in der Versuchung und Böses im Überfluss vorhanden sind, in der die Verehrung der hl. Messe und unseres Herrn in der heiligen Eucharistie zurückgegangen ist, in der die Praxis der Buße vergessen wurde, brauchen wir dieses Gebet mehr denn je.
Diese Andacht im Geiste der Sühne vor dem allerheiligsten Altarssakrament entspricht nicht zuletzt ganz dem Geiste Fatimas und der MI. Der eucharistische Sühnegedanke ist ein Wunsch Unserer Lieben Frau von Fatima. Dies kommt beim Engelsgebet und der Anweisung des Engels von Fatima zum Ausdruck, jedoch auch bei der Forderung des Sühnesamstag mit der Sühnekommunion. Auch dem hl. Maximilian Kolbe war die eucharistische Anbetung so wichtig, dass er seinen Mönchen nebst den normalen Gebetspflichten täglich eine Stunde Anbetung vor dem Allerheiligsten vorschrieb und diese natürlich auch selbst praktizierte.
Nutzen wir nach Möglichkeit diese Gnadenzeit und vereinigen wir uns mit dem schmerzhaften und unbefleckten Herzen. Leisten wir der Schmerzensmutter unter dem Kreuz etwas Gesellschaft. Indem wir sie trösten, erfreuen wir das heiligste Herz Jesu, können viele Sünden wiedergutmachen und so zur Rettung vieler Seelen beitragen!