Die heilige Fastenzeit beginnt am Aschermittwoch

Die heilige Fastenzeit beginnt am Aschermittwoch

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Der Aschermittwoch als Beginn einer segensreichen Zeit der Buße

Mit dem Aschermittwoch beginnt die hl. Fastenzeit, die eine Nachahmung des Fastens Christi in der Wüste darstellt und uns durch Buße auf das heilige Osterfest vorbereitet.[1]Liturgisch gesehen wird im Osterfestkreis – der mit dem Sonntag Septuagesima beginnt – das Werk der Erlösung vollbracht, das im vorherigen Festkreis angekündigt wurde.[2] Der Heiland ruft dem Christen zu „Wer mir nachfolgen will, der verleugne sich selbst, nehme täglich sein Kreuz auf sich und folge mir nach.” (Mt 8.34). Ja, wir sollen mit Christus leiden, um mit ihm verherrlicht zu werden![3]

Crossofashes
Aschenkreuz

Den Namen hat der Aschermittwoch von der Zeremonie, bei der der Priester den Gläubigen gesegnete Asche auf das Haupt streut. Dieser Brauch erstreckte sich in früheren Zeiten nicht auf alle Gläubigen, sondern zunächst auf öffentliche Büßer – 1091 wurde der Brauch durch die Synode von Benevent für den Klerus vorgeschrieben, bis er sich schließlich auf alles Gläubigen erstreckte.[4]

Gedenke, Mensch, dass du Staub bist und wieder zu Staub zurückkehren wirst.“ Mit diesen Worten erinnert der Priester bei der Aschenausteilung an die Vergänglichkeit alles Irdischen, des Lebens und ermahnt die Gläubigen, sich nicht an das Irdische und das Leben zu hängen. Die Asche war schon im Alten Testament ein Symbol für Buße, so haben zum Beispiel David und die Niniviten in Asche Buße getan.[5]

Bußwerke, verbunden mit echter Abkehr von der Sünde, sind dem Herrn sehr wohlgefällig – empfangen wir die Asche am heutigen Tage daher mit Demut und Zerknirschung! Gott selbst ruft zur Buße und Besserung auf und lockt uns dabei durch einen Hinweis auf seine große Barmherzigkeit und seinen Segen.[6] Dies wird in der Lesung des heutigen Tages sehr deutlich:

So spricht der Herr: Bekehret euch zu mir von ganzem Herzen mit Fasten und Weinen und Wehklagen! Zerreißet eure Herzen, nicht eure Kleider, und bekehret euch zum Herrn, euren Gott! (…) Zwischen Vorhof und Altar sollen weinen die Priester, die Diener des Herrn, und sprechen: Schone, Herr, deines Volkes! Und gib dein Anteil nicht der Schande preis, dass Heidenvölker darüber herrschen. Warum soll man unter den Völkern sagen: wo ist nun ihr Gott? Und der

Antonio de Pereda y Salgado Kunsthistorisches Museum Wien Gemaeldegalerie Allegorie der Vergaenglichkeit GG 771 Kunsthistorisches Museum
Allegorie der Vergänglichkeit

Herr eifert für sein Land und schont seines Volkes. Und der Herr antwortet und spricht zu seinem Volke: Seht ich sende euch Korn und Wein und Öl, ihr sollt es in Fülle haben. Nicht gebe ich euch fürder der Schande preis unter den Heiden, so spricht der Herr, der Allmächtige.” (Joel, 2,12 –19).

Wie sollen wir die Fastenzeit im Geiste der Kirche gut verbringen?

Der Katechismus des hl. Pius X. gibt hierzu – hier leicht gekürzt wiedergegeben – folgende Antworten:

Um die Fastenzeit im Geiste der Kirche gut zu verbringen, müssen wir vier Dinge tun:

  1. das Fasten genau beobachten und uns nicht nur in unerlaubten und gefährlichen Dingen abtöten, sondern auch in erlaubten Dingen
  2. mehr als zu jeder anderen Zeit Gebete, Almosen und andere Werke der christlichen Liebe gegenüber dem Nächsten verrichten
  3. das Wort Gottes anhören, in dem Wunsch, die gehörten Wahrheiten in die Tat umzusetzen
  4. uns sorgsam auf die Beichte vorzubereiten, um das Fasten verdienstlicher zu machen und um uns besser auf die Osterkommunion vorzubereiten.[7]

Der Katechismus von Basel beschreibt die angestrebte Gesinnung während der Fastenzeit folgendermaßen: „Wir begehen die Fastenzeit mit Buße, Opfern und mit besonders eifrigem Gebet. Die Fastenzeit soll eine stille und ernste Zeit der Besinnung sein. Kein guter Christ wird in dieser Zeit an lauten Vergnügungen teilnehmen. Wenn der Heiland leidet, sollen wir uns nicht vergnügen.”[8]

Our Lady of Lourdes Grotto of Lourdes Lourdes 2014Buße an der Hand der Muttergottes

Als Kinder Mariens wissen wir, dass Maria die Menschheit in zahlreichen Erscheinungen, wie z.B. in Lourdes und Fatima zur Buße aufgerufen hat.

Die menschliche Natur mag sich vielleicht vor der Buße fürchten oder zumindest zurückschrecken. Bedenken wir jedoch, dass uns unsere himmlische Mutter auch in der Fastenzeit beistehen will. Wir sind niemals alleine! Bitten wir daher Maria in der Fastenzeit täglich, dass sie uns helfe unsere Sünden zu bereuen, unsere Fastenvorsätze einzuhalten und uns aufrichtig zu bessern. Einige sehr hilfreiche Gedanken hierzu finden Sie in diesem Artikel.

 

 

Bild-Quellen:

  • Zitat der Woche: Wasser und Brot ©by Envato Elements, lizenziert für die Militia Immaculatae
  • Aschenkreuz: Oxh973, Public domain, via Wikimedia Commons
  • Allegorie der Vergänglichkeit: Antonio de Pereda, Public domain, via Wikimedia Commons
  • Lourdes: © José Luiz Bernardes Ribeiro, CC-BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

 

Text-Quellen:

Salvator Maschek: Katholisches Hausbuch. Zur Erbauung und Belehrung für die Familien und für die lieben Kranken, Einsiedeln/Köln 1937.

Franziskus von Streng: Katholischer Katechismus von Basel. Ehedem herausgegeben für das Bistum Basel (Katechismus von 1947), 2. Auflage, Stuttgart 2009

https://fsspx.de/de/news/aschermittwoch-beginn-der-sechswoechigen-fastenzeit-20813, letzter Aufruf am 23.02.2025.

https://fsspx.de/de/news/aus-der-geschichte-der-liturgie-der-fastenzeit-27474, letzter Aufruf am 23.02.2025.

https://m-i.info/de/busse-leicht-gemacht-mit-unserer-lieben-frau/, letzter Aufruf am 24.02.2025.

[1] https://fsspx.de/de/news/aschermittwoch-beginn-der-sechswoechigen-fastenzeit-20813, letzter Aufruf am 23.02.2025.

[2] Salvator Maschek: Katholisches Hausbuch. Zur Erbauung und Belehrung für die Familien und für die lieben Kranken, Einsiedeln/Köln 1937, S. 71.

[3] Salvator Maschek: Katholisches Hausbuch. Zur Erbauung und Belehrung für die Familien und für die lieben Kranken, Einsiedeln/Köln 1937, S. 71.

[4] https://fsspx.de/de/news/aus-der-geschichte-der-liturgie-der-fastenzeit-27474, letzter Aufruf am 23.02.2025.

[5] Salvator Maschek: Katholisches Hausbuch. Zur Erbauung und Belehrung für die Familien und für die lieben Kranken, Einsiedeln/Köln 1937, S. 84.

[6] Salvator Maschek: Katholisches Hausbuch. Zur Erbauung und Belehrung für die Familien und für die lieben Kranken, Einsiedeln/Köln 1937, S. 84-85.

[7] Vgl. https://fsspx.de/de/news/aschermittwoch-beginn-der-sechswoechigen-fastenzeit-20813, letzter Aufruf am 23.02.2025.

[8] Franziskus von Streng: Katholischer Katechismus von Basel. Ehedem herausgegeben für das Bistum Basel (Katechismus von 1947), 2. Auflage, Stuttgart 2009.

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