Fest des Heiligen Josef, Patron der Weltkirche

Fest des Heiligen Josef, Patron der Weltkirche

Zitat 2024 KW 11

Am 19. März feiert die Heilige Kirche das Fest des heiligen Josef, Ehemann der Jungfrau Maria und Patron der Weltkirche. Hier zwei Texte, einer von Papst Pius IX., der dieses Patronat erklärt, und einer von Papst Leo XIII., der die Gründe dafür erläutert.

Pius IX, Dekret Quemadmodum Deus, 8. Dezember 1870

Wie Gott den Patriarchen Joseph, den Sohn Jakobs, zum Statthalter über ganz Ägypten einsetzte, um dem Volk den lebensnotwendigen Weizen zu sichern, so wählte er, als die Zeit erfüllt war, dass der Herr seinen eingeborenen Sohn auf die Erde senden würde, um die Welt zu erlösen, einen anderen Joseph, dessen Gestalt der erste war. Er setzte ihn zum Herrn und Fürsten über sein Haus und seine Güter ein. Er übertrug ihm seine reichsten Schätze zur Obhut. Denn Joseph heiratete die unbefleckte Jungfrau Maria, von der durch die Kraft des Heiligen Geistes Jesus Christus geboren wurde, der vor aller Augen als Josephs Sohn gelten wollte und sich herabließ, sich ihm zu unterwerfen.

Den, den so viele Propheten und Könige zu sehen gewünscht hatten, sah Joseph nicht nur, sondern unterhielt sich auch mit ihm. Er drückte ihn mit väterlicher Zärtlichkeit in die Arme, bedeckte ihn mit Küssen, mit eifersüchtiger Sorgfalt und beispielloser Fürsorge nährte er den, den die Gläubigen als das Brot des ewigen Lebens in sich aufnehmen sollten.

Wegen dieser erhabenen Würde, zu der Gott seinen treuesten Diener erhob, hat die Kirche den heiligen Josef immer mit einer außergewöhnlichen, wenn auch geringeren Verehrung als die Mutter Gottes gepriesen und geehrt. Immer hat sie in kritischen Stunden seinen Beistand erfleht. In diesen Zeiten, in denen die Kirche selbst von ihren Feinden von allen Seiten verfolgt und von so großem Unglück heimgesucht wird, dass die Gottlosen sich bereits einreden, es sei endlich die Zeit gekommen, in der die Pforten der Hölle über sie hereinbrechen werden, haben die ehrwürdigen Hirten der katholischen Welt in ihrem eigenen Namen und im Namen der Gläubigen, die ihrer Sorge anvertraut sind, den Papst demütig gebeten, er möge den heiligen Josef zum Schutzpatron der Weltkirche erklären.

Nachdem diese Gebete während des Vatikanischen Konzils noch lebhafter und eindringlicher erneuert wurden, hat sich unser Heiliger Vater Pius IX., tief bewegt von dem beklagenswerten Zustand der gegenwärtigen Dinge und in dem Wunsch, sich und alle Gläubigen unter den mächtigen Schutz des Heiligen Patriarchen Joseph zu stellen, dazu herabgelassen, den Wünschen so vieler ehrwürdiger Päpste nachzukommen.

Deshalb erklärt er den heiligen Josef feierlich zum Patron der katholischen Kirche an diesem Tag, der der Unbefleckten Jungfrau und Gottesmutter, der Gemahlin des keuschen Josef, geweiht ist.

Leo XIII, Enzyklika Quamquam pluries, 15. August 1889

Die besonderen Gründe und Motive, warum der heilige Josef namentlich der Schutzpatron der Kirche ist, sind, dass Josef der Ehemann von Maria war und als Vater von Jesus Christus galt.

Da Joseph mit der seligen Jungfrau durch das eheliche Band verbunden war, besteht kein Zweifel, dass er der überragenden Würde, mit der die Mutter Gottes alle geschaffenen Naturen so hoch überragt, näher gekommen ist als jeder andere.

Ebenso erstrahlt Joseph unter allen mit der erhabensten Würde, weil er nach dem Willen Gottes der Hüter des Sohnes Gottes war, der von den Menschen als sein Vater angesehen wurde. Joseph war der rechtmäßige und natürliche Hüter, Verwalter und Verteidiger des göttlichen Hauses, dessen Oberhaupt er war.

Das göttliche Haus aber, das Joseph wie mit der Autorität des Vaters regierte, enthielt die Erstlingsfrüchte der entstehenden Kirche.

Das sind die Gründe, warum der selige Patriarch die Menge der Christen, die die Kirche bildet, als ihm besonders anvertraut ansieht, über die er, weil er der Gemahl Marias und der Vater Jesu Christi ist, eine väterliche Gewalt besitzt.

 

Quelle:

fsspx.news

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