Pius X. und die Gottesmutter

Pius X. und die Gottesmutter

Am 3. September feiern wir das Fest des hl. Papst Pius X. Bis zu seinem Heimgang am 20. August 1914 war dieser ein großer Verehrer der Gottesmutter. Schon seine Mutter lehrte ihn als kleines Kind das Ave Maria zu beten und Mariens Lob zu singen. Aber was heißt Marienverehrung? Warum ist sie wesentlich? Pater Frey spricht über den Patron der Priesterbruderschaft St. Pius X. und dessen marianische Frömmigkeit.

Wie würden Sie die Marienverehrung Pius’ X. grundsätzlich charakterisieren?PiusX1

Pater Stefan Frey: Einer der Biographen des hl. Pius X. sagte treffend, dieser sei „heilig geworden, ohne es zu wissen und zu merken“. Es war jene „Heiligkeit, die sich in allem ohne Widerstand und ohne Vorbehalte der göttlichen Vorsehung anheimgab“. Wie seine Heiligkeit ohne spektakuläre Wunder oder äußerlich sichtbare aszetische Großtaten auskam, so auch seine Marienverehrung. Pius X. war katholisch. Die Verehrung Mariens war gleichsam Teil der DNA seiner geistlichen Persönlichkeit. Sie ist kein Lippenbekenntnis, keine Feiertagstheatralik, sie ist christozentrisch. Wo Jesus ist, da ist auch Maria. Wo Maria ist, da ist Jesus.

Welche Rolle spielte die Marienfrömmigkeit in seiner Kindheit?

Pater Stefan Frey: Geboren wurde Pius X. am 2. Juni 1835. Über dem Bett, in dem seine Mutter ihn zur Welt brachte, hing ein Bild Mariens. Und die Fassade der Kirche San Matteo im Dörfchen Riese, in der er einen Tag später die heilige Taufe empfing, wird überragt von einer großen Figur der Mittlerin aller Gnaden.

Der schlanke Campanile gab mit seinem Geläut den Rhythmus des Lebens, des Betens und des Arbeitens dieser tieffrommen Erde an. Und auch das Sterben wurde vom Schlag der Glocken begleitet. Das dreifache – meist kniende – Angelus-Gebet und der tägliche Rosenkranz in der Familie waren etwas Natürliches im Leben des Volkes.

Mutter v. PiusX
Mutter des Hl. Pius X.

Es ist tatsächlich nicht viel überliefert vom Familienleben der Sarto. Es war eine stille  Existenz. Jesus und Maria zu lieben lernte der kleine Giuseppe – so der Taufname des späteren Papstes –, wie die neun folgenden Geschwister, von der Mutter Margherita Sarto (1813–1894). Wir wissen, dass diese einfache Frau eine große Verehrerin der Gottesmutter war. Sie ging mit den Kindern sehr oft in die am Rande des Dorfes stehende Wallfahrtskirche  Unserer Lieben Frau von Cendròle. „Diese Kirche umschließt die zartesten religiösen Eindrücke seiner Kinder- und Jugendzeit, sie birgt einen innersten Kern seines Herzens“ (Nello Vian).

Im Jahr 1906 ließ Pius X. dieses Heiligtum baulich erneuern. Er verbot jedoch eine Gedenktafel anzubringen: „Ich möchte nicht vorzeitig gesteinigt werden“.Das Gnadenbild aus Holz hatte damals eine Krone aus Silber. Viele Exvotos dokumentierten die Gebetserhörungen und Wunder, die man der Fürbitte der Gottesmutter zuschrieb.

Was kann man über seine Liebe zu Maria in seinem weiteren Werdegang sagen?

PiusX2Pater Stefan Frey: Wir haben leider kein geistliches Tagebuch, überhaupt war Pius X. kein Mann, der sein Innenleben nach außen trug. Seine Tugenden erkannte man durch die Werke. Ein Grundzug ist die Treue im Kleinen, er war durch die Jahre seines Erdenlebens ein gleichbleibend tugendhafter Mensch, ein Mann aus einem Guss.

Er verbrachte seine Schulzeit in Castelfranco (1846–1850), seine Seminarzeit in Padua (1850–1858). Sein Eifer für die marianische Frömmigkeit ist in den Heiligsprechungsakten bezeugt.Seine Priesterweihe erhielt der 23-Jährige am 18. September 1858 in der Kirche Santa Maria e San Liberale zu Castelfranco durch Bischof Giovanni Antonio Farina von Treviso, der am 23. November 2014 heiliggesprochen wurde.

Kaplan war er in Tombolo (1858–1867) und Pfarrer in Salzano (1867–1875), einem Dorf mit ca. 2200 Gläubigen. Hier führte er die damals dem Volk unbekannten Maiandachten ein und legte die Grundlage für eine katholische Mädchengruppe, die „Töchter Mariens“.

Von 1875 bis 1885 war er in der Verwaltung und im Priesterseminar seines Bistums Treviso – 210 Pfarreien und 350.000 Seelen – tätig, als Kanoniker, Kanzler und Spiritual. 300 Alumnen von 10 bis 24 Jahren beherbergte das Seminar damals. In den Herzen der Priesteramtskandidaten tiefe Liebe zur allerseligsten Jungfrau Maria zu wecken, war ihm sowohl Herzensbedürfnis wie auch Pflicht.Dasselbe gilt für die Zeit seiner Wirksamkeit als Bischof von Mantua von 1884 bis 1893. Seine Bischofsweihe fiel übrigensPiusX3 auf den Festtag der „Königin von Mantua“, worin er eine Verheißung sah, dass Maria sein Episkopat unter ihren Schutz nehmen werde. Mantua, eine agrarisch geprägte Diözese mit großen sozialen Spannungen, war „schwierig“. Ein Beispiel möge genügen. In den Gärungen des Risorgimento, der italienischen Einigungsbewegung, hatten dutzende Priester der Diözese ihr Amt aufgegeben. 1885 konnte Bischof Sarto nur einen einzigen Priester weihen. Aber er ging an Reformen, die bald Frucht brachten.

In diese Zeit fällt auch sein verstärktes Engagement für die Musica sacra. Auch das hat ja etwas mit Verehrung der Gottesmutter zu tun, die gerade in den geistlichen Liedern und Kompositionen einen großartigen Ausdruck findet. Der junge Priester Lorenzo Perosi (1872–1956), der später Kapellmeister im Petersdom wurde, berichtete hier dem jungen Bischof von der französischen Abtei Solesmes und der erneuerten Gregorianik.

In Mantua fiel Bischof Sartos wachsames Auge auch auf den aufkommenden Modernismus. Er wurde nicht müde, auf diese bedrohlich sich ausbreitende Häresie hinzuweisen, die man damals „modernes Christentum“ nannte. Mit dem gleichen Eifer hielt er seine Diözesanen aber auch an, zu jener Zuflucht zu nehmen, der die Macht gegeben ist, alle Irrlehren zu überwinden:

Rosenkranz31082020„Betet den Rosenkranz, geliebte Söhne! In unserer Zeit, die durch eine verhängnisvolle Unbelehrbarkeit der Geister gekennzeichnet ist, die Zerstörung der Dogmen, Verderbnis der Herzen und Umsturz der sittlichen Begriffe erstrebt, gibt es kein anderes Mittel, um den Sieg des Glaubens und der christlichen Sitte herbeizuführen, als die Betrachtung der Rosenkranzgeheimnisse. … Betet den Rosenkranz! Auf ihn setzen die Christen ihr Vertrauen, in ihm sehen sie die Quelle des ersehnten Segens, die Schutzwehr der Städte und der Völker, denn es ist unmöglich, dass Gott sein Ohr verschließt, wenn so viele seiner Kinder ihn als Vater anrufen, dass Maria das Gebet nicht erhört, mit dem die Kirche ihren Schutz erfleht“ (Hirtenbrief vom 21. September 1885).

PiusX4 Kurz bevor Msgr. Sarto 1893 zum Patriarchen von Venedig erhoben wurde, kreierte ihn Leo XIII. zum Kardinal. In der Lagunenstadt nahm die liberale Stadtverwaltung nicht an der Inthronisation teil, überhaupt war die Übernahme der Diözese politisch stark „umstritten“. Es ist fast wie heute. Der „weltliche“ Geist hatte auch die Pastoral angesteckt. Der neue Patriarch organisierte Predigt und Katechese neu. Auch das Priesterseminar wurde reformiert. 1897 wurde ein eucharistischer Kongress abgehalten, um eine sakrilegische Zerstreuung von Hostien, die stattgefunden hatte, zu sühnen. Der religiöse Geist kehrte zurück.

Msgr. Sartos Verehrung für die Madonna fand ihren Mittelpunkt im dem im Markusdom aufbewahrten Gnadenbild der „Nikopeja“ (griechisch: die „Siegbringende“). Diese Ikone wurde der Legende nach durch den hl. Lukas gemalt. An diesem Andachtsbild verdichtet sich die Marienverehrung der Lagunenstadt – mit Auswirkungen in Kunst, Architektur, Musik und Liturgie. Hierüber könnte man ein ganzes Buch schreiben. Das Gnadenbild ist verbunden mit dem Sieg von Lepanto. Dieser Sieg der Christenheit durch die Rosenkranzmadonna war auch Pius X. tief im Bewusstsein. Er ließ z.  B. die Rosenkranzkapelle in der Basilika der Märtyrer Johannes und Paulus in Venedig, im venezianischen Dialekt „Zanipolo“ genannt, erneuern. Dieses reich mit Kunstwerken geschmückte Oratorium war in Erinnerung an die Seeschlacht gegen die Osmanen errichtet und 1867 durch einen Brand zerstört worden. 1913 wurde es mit Hilfe des Papstes wiedererrichtet. Er sandte ein Handschreiben und gewährte einen vollkommenen Ablass.

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Gnadenbild der „Nikopeja“ im Markusdom von Venedig

1901 weihte er als Patriarch auf dem Monte Grappa eine Kapelle und eine überlebensgroße Madonnenfigur ein, die über Venetien wachen sollte. Sie wurde leider in den furchtbaren Dolomitenkämpfen, die tausenden Soldaten das Leben kostete, durch eine Granate zerstört.Die 1775 Meter hohe Spitze des Monte Grappa bildet den südlichen Abschluss der Dolomiten vor der venezianischen Ebene.

„In der schwarzen Soutane eines gewöhnlichen Geistlichen bestieg er ein weißes Maultier. In der Hütte eines Waldaufsehers bezog er sein Nachtlager auf etwas mehr als tausend Metern Berghöhe. In aller Herrgottsfrühe ritt er am folgenden Morgen bis zum Gipfel, während auf den umliegenden Pfaden Laternen und Fackeln der Bergler und Bauern aufflackerten, die dem gleichen Ziele zustrebten. Zehntausend Pilger wohnten der Weihe und der heiligen Messe bei. Zur großen Freude der Älpler steckte sich der Kirchenfürst hernach ein Büschel Edelweiß auf den Hut“ (Vian).

Es heißt, Leo XIII. wollte ihn als Kardinalvikar nach Rom holen. Es kam anders. 1903 wurde er im Konklave zum Papst gewählt.

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Rosenkranzkapelle in der Basilika von Venedig

Pater Stefan Frey: Sein Pontifikat vertraute er zu Beginn dem Schutz Mariens an. Die größte marianische Kundgebung seiner Amtszeit waren die Feiern zum 50. Jahrestag der Proklamation des Dogmas der Immakulata, die mit ungeheurer Festlichkeit begangen wurden. In diesem Zusammenhang ließ er auch die Lourdes-Grotte in den Vatikanischen Gärten errichten, er krönte die Immakulata im Petersdom in der Chor-Kapelle und ließ das Fest der Erscheinung der Unbefleckten, das „Lourdesfest“ (11. Februar), in das Messbuch aufnehmen.

Man hat ihn den Vorläufer von Fatima genannt.

Pater Stefan Frey: Ja, weil er – der große Rosenkranzbeter – die Samstags-Verehrung der Madonna mit Ablässen versah. Seine zweite Enzyklika ist ganz der Gottesmutter gewidmet. „Ad diem illum“ vom 2. Februar 1904 erinnert an die Dogmenverkündigung 1854. Pius versprach sich von dem Immaculata-Jubiläum eine „Bewegung religiöser Vertiefung“.

Das war sein Programm, welches er mit seinem Wahlspruch „alles in Christus erneuern“ zusammenfasste. Es gibt keinen besseren und sichereren Weg zur Erkenntnis und Liebe Christi als Maria. Wörtlich sagt er in der Enzyklika: „Es gibt keinen sichereren und leichteren Weg, alle mit Christus zu vereinigen und durch ihn die vollkommene Kindschaft zu erlangen, denn Maria.“ Pius X. sah in der Immaculata-Verehrung ein Gegengift gegen den Rationalismus und Modernismus. Ich darf den Lesern einen etwas längeren Abschnitt zitieren:

„Was ist wohl das Erste, womit hasserfüllte Glaubensfeinde ihre Irrtümer nach allen Seiten zu verbreiten suchen und leider bei vielen den Glauben erschüttern? Sie leugnen, dass der Mensch gefallen sei, gesündigt habe und so seiner ehemaligen Stellung verlustig gegangen sei. Deshalb sind für sie die Erbsünde und alle ihre schlimmen Folgen rein erdichtete Märchen, ebenso die Sündhaftigkeit und die Verderbtheit des Menschengeschlechtes in seiner Wurzel und ihre Ausdehnung auf alle Nachkommen. Nicht weniger belächeln sie die Tatsache, dass dieses Übel alle Menschen erfasste und so einen Erlöser notwendig machte. Die natürliche Folge solcher Voraussetzungen aber ist die, dass es für Christus, für die Kirche, für Gnade und eine übernatürliche Ordnung keine Daseinsberechtigung mehr in der Welt gibt. Mit einem Worte, das ganze Gebäude des Glaubens ist dadurch völlig unterhöhlt. – Wenn hingegen die Menschen gläubig bekennen, dass Maria, die Jungfrau, im ersten Augenblick ihrer Empfängnis von allem Sündenmakel frei geblieben ist, so bedeutet das ebenso viel, wie die Erbsünde, die Erlösung durch Christus, das Evangelium, die Kirche und selbst das Gesetz des Leidens zugeben und annehmen. Dann ist aber auch dem Rationalismus und dem Materialismus jeder Grund entzogen, und die christliche Weltanschauung darf rühmend für sich in Anspruch nehmen, die Wahrheit verteidigt und geschützt zu haben.“

Was lehrte Pius X. über die konkrete Marienverehrung?

Pater Stefan Frey: Sie muss zur Lebensänderung führen und zur Tugend, zum gewohnheitsmäßigen Tun des Guten.

„Wenn die Verehrung, die er [der Gläubige] der seligsten Jungfrau entgegenzubringen vorgibt, ihn nicht von der Sünde abhält und ihn nicht zu dem Entschlusse bringt, böse Gewohnheiten aufzugeben, so ist diese Verehrung Mariens bloß eine Äußerlichkeit und eine Selbsttäuschung ohne echten Kern und ohne heilbringende Frucht.“

Maria331082020

Oder ein anderes Zitat aus der Enzyklika:„Sollte aber jemand in sich das Verlangen tragen, … die seligste Jungfrau auf eine ganz vollkommene Art zu verehren, so muss er … allen Ernstes dahinstreben, auch ihr Beispiel in jeder Weise nachzuahmen.“Maria als Gnadenmittlerin ist zur Erlangung der Tugend ein gottgegebenes Mittel. Sie ist unsere große Hilfe: „Wir wissen ja aus Erfahrung, dass ein Gebet, das aus einem liebenden Herzen strömt und sich auf die Fürsprache der seligsten Jungfrau berufen kann, nie umsonst ist.“Man darf zur Beantwortung Ihrer Frage aber auch in das katechetische Werk Pius’ X. schauen. In seinem Kompendium der christlichen Lehre gibt es nach den drei darin enthaltenen Katechismen für die verschiedenen Altersstufen einen Teil, der heißt: „Unterricht über die Feste des Herrn, der allerseligsten Jungfrau Maria und der Heiligen“.

Enzyklika 3
seine Enzyklika “Ad diem illum”

Hier werden die fünf wichtigsten Marienfeste – Immaculata, Mariä Geburt, Mariä Verkündigung, Mariä Reinigung und Mariä Himmelfahrt – in einzelnen Kapiteln den Gläubigen erklärt. Am Ende eines jeden Kapitels zählt Pius X. auf, wie man die Feste feiern soll. Ich möchte hier einfach diese kurzen Texte der Reihe nach vorstellen, um zu zeigen, wie einfach und wie tief die Marienverehrung ist.

„Die Intentionen der Kirche bei der Feier des Festes der Unbefleckten Empfängnis sind:

  1. lebhafte Dankbarkeit gegen Gott in uns zu erwecken dafür, dass er die allerseligste Jungfrau Maria durch ein solches Vorrecht so sehr erhoben hat;
  2. unseren Glauben bezüglich der Ausnahme Mariens von der Erbsünde zu beleben;
  3. uns zu verstehen zu geben, wie sehr Gott die Reinheit und die Heiligkeit der Seele schätzt und liebt;
  4. unsere Verehrung für Maria ständig zu steigern.“

„Am Fest der Geburt der allerseligsten Jungfrau Maria sollen wir vier Dinge tun:Maria431082020

  1. Gott danken für die einzigartigen Gaben und Vorrechte, mit denen er sie vor allen Geschöpfen ausgezeichnet hat;
  2. Ihn bitten, dass er durch ihre Fürbitte in uns das Reich der Sünde zerstöre und uns treu und standhaft mache in Seinem göttlichen Dienst;
  3. die Heiligkeit Mariens verehren und sie wegen ihrer Erhabenheit seligpreisen;
  4. trachten, sie nachzuahmen in der sorgfältigen Bewahrung der Gnade und in der Übung der Tugenden, besonders jener der Demut und der Reinheit, durch die sie würdig wurde, Jesus Christus in ihrem reinsten Schoß zu empfangen.“

„Am Fest Mariä Verkündigung sollen wir drei Dinge tun:

  1. mit tiefer Ehrfurcht das Wort anbeten, das für unser Heil Fleisch geworden ist, und ihm für eine so große Wohltat danken;
  2. die allerseligste Jungfrau Maria wegen der ihr verliehenen Würde als Mutter Gottes selig preisen und sie als unsere Herrin und Fürsprecherin ehren;
  3. uns vornehmen, immer mit großer Ehrfurcht und Andacht den Englischen Gruß, gewöhnlich Ave Maria genannt, zu beten.“

„Von den Geheimnissen der Reinigung der allerseligsten Jungfrau Maria und der Darstellung Jesu Christi müssen wir vor allem drei Dinge lernen:

  1. das Gesetz Gottes genau zu erfüllen und keine Vorwände zu suchen, um uns von seiner Beobachtung zu dispensieren;
  2. nach Gott allein zu verlangen und uns ihm aufzuopfern, um seinen göttlichen Willen zu tun;
  3. eine große Achtung vor der Demut zu haben und uns durch die Buße immer mehr zu reinigen.“

Maria531082020„Am Fest Mariä Himmelfahrt sollen wir:

  1. uns freuen über ihre glorreiche Himmelfahrt und Erhöhung;
  2. sie verehren als unsere Herrin und Fürsprecherin bei ihrem göttlichen Sohn;
  3. sie bitten, dass wir von Gott die Gnade empfangen, ein heiliges Leben zu führen und uns so auf den Tod vorzubereiten, dass wir ihren Beistand und Schutz verdienen und einmal an ihrer Herrlichkeit Anteil haben.“

Am 20. August 1914 starb Pius X.

Pater Stefan Frey: Seine letzte Heilige Messe war die am Festtag Mariä Himmelfahrt. Danach wurde er schwächer und musste den Großteil der kommenden Tage im Bett verbringen. Am Abend des 18. August verabschiedete er sich von seinen Schwestern und bat um ein Ave Maria, „mit jener schlichten innigen Gläubigkeit, mit der ein alter Pfarrer vom Land sich ins Gebet empfiehlt“, so sein Biograph Nello Vian. So schließt sich der Kreis. Alles durch Maria!

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