Gedanken zum Fatima-Fasttag im Februar: die Buße

Gedanken zum Fatima-Fasttag im Februar: die Buße

P. Stehlin hat die Mitglieder der MI eingeladen, zur Vorbereitung auf 2017 jeweils am Mittwoch, der dem 13. des Monates am nächsten liegt, zu fasten.

Mit der freundlichen Erlaubnis von Pater Gérard Mura werden wir in diesem Jubiläumsjahr der Engelserscheinungen von Fatima in regelmäßigen Abständen Auszüge aus dessen Büchlein “Die Gebete des Engels von Fatima” veröffentlichen. (Das Büchlein ist leider vergriffen.)

miserereconfessionDie Notwendigkeit der Buße ergibt sich aus der Pflicht der Gerechtigkeit gegenüber Gott. Diese Notwendigkeit besteht aus einem mehrfachen Grund. Erstens: Unsere in Adam gefallene menschliche Natur neigt zum Bösen. Ihre Schwachheit ist so groß, daß man immer ein Gegengewicht setzen muß. Überließe man die Natur sich selbst, so landete sie bald im Abgrund. Wir müssen uns somit immer wieder von der Sünde kraftvoll abwenden, damit sie nicht über uns den Sieg davonträgt. Wir müssen immer wieder bewußt umkehren von den schlechten oder gefährlichen Wegen, die wir einzuschlagen begannen. Zweitens: Wir dürfen nicht immer alles Erlaubte tun, sondern sollen auch auf Erlaubtes verzichten, wenn wir verhindern wollen, daß wir nicht bald Unerlaubtes tun werden. Wenn wir immer am Rand eines Abgrundes gehen, dann ist auch sehr zu fürchten, daß wir eines Tages aus Unachtsamkeit hinunterfallen. Ein weiterer oder dritter Grund der Buße ergibt sich daraus, daß alle Sünden von Gott bestraft werden müssen. Gott ist es seiner unendlichen Heiligkeit schuldig, daß er die Sünde nicht ungestraft läßt. Wenn wir diese Strafen nicht auf sehr schmerzvolle Weise im Fegefeuer abbüßen, sondern sie hier abkürzen wollen, dann müssen wir Buße tun. Es ist leichter, eine Strafe auf Erden abzubüßen als im Fegefeuer, und es ist auch Gottes Ehre abträglich, wenn die Seelen ins Fegefeuer gelangen.
Die Buße soll nun nicht nur in einzelnen (seltenen) Akten bestehen. Sie soll vielmehr eine gewohnheitsmäßige Haltung der inneren Loslösung hervorrufen: Loslösung von den Gütern dieser Welt, von der Sinnlichkeit, vom Egoismus und Eigenwillen. Ohne innere Loslösung dieser Art wird niemand in den Himmel kommen. Hat er sie hier nicht erworben und seine Seele dennoch gerettet, so wird er sie im Fegefeuer auf viel schmerzvollere Weise erwerben müssen.

Drucke diesen Beitrag