Der Herz-Maria-Sühne-Samstag

Der Herz-Maria-Sühne-Samstag

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Die Webseite über den Sühnesamstag: https://suehnesamstag.info (mit Klick auf das Bild öffnet die Seite)

Was ist der Herz-Maria-Sühne-Samstag? Wer hat diesen empfohlen und was sind die Verheissungen? Nachstehend eine kurze Zusammenfassung. Die Texte in Kursiv sind entnommen aus dem Buch Maria spricht zur Welt von Prof. Dr. Gonzaga da Fonseca, Paulusverlag, Ausgabe 1996.

Ausdrücklicher Wunsch von Jesus und Maria

Die Gottesmutter sagte am 13.  Juni 1917 in Fatima zu Lucia: “Jesus will sich deiner bedienen, damit die Menschen mich kennen und lieben lernen. Er will die Verehrung meines unbefleckten Herzens in der Welt begründen; wer sie übt, dem verspreche ich das Heil; diese Seelen werden von Gott bevorzugt werden, und wie Blumen werden sie von mir vor seinen Thron gebracht.” Und weiter: “Mein unbeflecktes Herz wird deine Zuflucht sein und der Weg, der dich zu Gott führt.” (S. 434)

Die Gottesmutter offenbarte bei ihrer dritten Erscheinung die Andacht zu ihrem unbefleckten Herzen als ein Mittel der Vorsehung, durch das viele Seelen gerettet werden und der Welt Frieden gegeben werde: „Um sie (die armen Sünder) zu retten will der Herr die Andacht zu meinem Unbefleckten Herzen in der Welt einführen. Wenn man das tut, was ich euch sage, werden viele Seelen gerettet und der Friede wird kommen.“ (vgl. S. 45)

Ausführliche Beschreibung der Sühnesamstage

Unbeflecktes HerzAm 10. Dezember 1925 erschien die heiligste Jungfrau der Seherin Lucia; neben ihr stand das Jesuskind auf einer lichten Wolke. Die Gottesmutter zeigte ihr Herz, das von Dornen umgeben war: das Kind wies darauf und sagte: “Habe Mitleid mit diesem gütigsten Herzen, das immerfort durch die menschliche Undankbarkeit gemartert wird, ohne dass es jemand mit Akten der Sühne tröstete.” Und die Unbefleckte fügte hinzu: “Meine Tochter, siehe mein Herz, das von Dornen umgeben ist, durch die es die undankbaren Menschen jeden Augenblick mit ihren Flüchen und ihrer Undankbarkeit durchbohren. Suche wenigstens du mich zu trösten. Ich meinerseits verspreche allen jenen, die am ersten Samstag von fünf aufeinanderfolgenden Monaten beichten, kommunizieren, den Rosenkranz beten und mir während 15 Minuten Gesellschaft leisten, indem sie die Rosenkranzgeheimnisse betrachten mit der Absicht, mir Genugtuung zu leisten, in der Todesstunde mit den Gnaden beizustehen, die zu ihrem Heil erforderlich sind.”

Zwei Monate später, am 15. Februar 1926, ermutigte das Jesuskind sie in einer neuen Erscheinung, die Andacht zum Unbefleckten Herzen zu verbreiten… Die Seherin fragte, ob man die Beichte am ersten Samstag ablegen müsse oder ob es genüge, wenn man während der Woche gebeichtet hat; Jesus antwortete ihr, das genüge, vorausgesetzt, dass man die heilige Kommunion im Stande der Gnade empfange und die angegebene Absicht habe. (S. 436f).

Hauptbestandteile der Verehrung des unbefleckten Herzens

Wichtig: Es geht hierbei nicht um ein einmaliges “Abhaken” der fünf Sühnesamstage sondern um eine innige Verehrung zum Herzen Mariens. Es soll zu einer Lebenseinstellung führen, das Herz Mariens zu verehren, zu beten und zu sühnen – aus Liebe zu Gott, zu Maria und zu den Mitmenschen. Gerne sei hier auf die Vorträge von Pater Stehlin auf der Audio-CD „MI-Exerzitien: Fatima und die MI“ hingewiesen (insbesondere Vorträge 8ff), der dies dort weiter ausführt.

Die Hauptbestandteile der Verehrung des unbefleckten Herzens sind demnach (vgl. S. 437f):

  1. das tägliche Rosenkranzgebet, das von der Gottesmutter sechsmal empfohlen wurde in Fatima;
  2. die Übung der ersten Samstage (ähnlich den Herz-Jesu-Freitagen): Sühnekommunion, Rosenkranz, Gebete in der Absicht, Genugtuung zu leisten, und Opfer;
  3. die Übung der ersten fünf Samstage. Ausser der Beichte (die, wie schon erwähnt, auch an einem anderen Tage der Woche abgelegt werden kann), Kommunion, Rosenkranz und eine Viertelstunde Betrachtung über die Geheimnisse des Rosenkranzes an den ersten Samstagen von fünf aufeinanderfolgenden Monaten, alles mit der ausdrücklichen Absicht, das Unbefleckte Herz Mariens zu ehren, zu trösten und ihm Genugtuung zu leisten.
    Die Betrachtung kann über ein oder mehrere Geheimnisse des Rosenkranzes gemacht werden, gesondert oder gleichzeitig mit dem Rosenkranzgebet, indem man vor jedem Gesetz einige Zeit das betreffende Geheimnis erwägt;
  4. die Weihe Russlands und der Welt an das Unbefleckte Herz Mariens (vgl. die anderen Teile der Fatima Botschaft)

Warum eigentlich fünf Sühnesamstage?

Luzia sprach später nochmals über die Beleidigungen des Unbefleckten Herzens, derentwegen die fünf Sühnesamstage gehalten werden sollen. Sie unterschied folgende fünf Arten von Sünden gegen das unbefleckte Herz Mariens:

  1. die Schmähungen des Unbefleckten Herzens Marias
  2. die Verunglimpfungen der immerwährenden Jungfräulichkeit Marias
  3. Die Beleidung, die Maria durch die Leugnung ihrer Gottesmutterschaft zugefügt wird
  4. Die Verunehrung der Bilder Mariens
  5. Die Bosheit jener, die in den Herzen der Jugend die Abneigung, ja den Hass gegen die Gottesmutter säen.

(S. 203)

Die Herz-Mariä-Verehrung in der Geschichte

Die Verehrung des Unbefleckten Herzens Mariä ist nicht neu in der Kirche. Sie hat ihre tiefsten Wurzeln im Evangelium, das uns mehrere Male auf das Herz der Muttergottes als Schatzkammer der Erlösungsgeheimnisse hinweist (Luk. 2, 19.52). Es zeigt uns dieses Herz, erfüllt von Liebe und Dankbarkeit gegen Gott (Luk. 1, 46ff.), von mitfühlender Sorge für den Nächsten (Joh. 2, 3ff.); es berichtet uns von dem Martyrium, das es in Vereinigung mit dem Herzen des Erlösers erduldete (Joh. 19, 15 ff., Luk. 2, 34ff.), von seiner unbefleckten Reinheit, seinem Glauben, seiner Demut und allen seinen Tugenden (Luk. 1, 28 ff., 45; Mt. 1, 22ff.).

Dieser Schatz ist von den heiligen Vätern erforscht worden, und es wäre leicht, die Stellen zusammenzutragen, in denen sie mit beredten Worten das Herz der Gottesmutter, seine Vorzüge und seine unvergleichliche Heiligkeit preisen. Unter den grossen Mystikern des Mittelalters und unter den Heiligen, den Theologen und Aszeten der folgenden Jahrhunderte fehlt es nicht an hervorragenden Verehrern des Herzens Mariä wie auch das Herzens Jesu. (S. 440).

Bereits um das Jahr 1000 erkor der hl. Stephan (König von Ungarn) Maria zur Königin Ungarns (Regina Hungariae). Portugal nannte sich schon zur Zeit seines ersten Königs (1139 – 1185) “St.-Marienland”. Verschiedene andere Herrscher weihten sich Maria (Frankreich 1638, Österreich 1647, Polen 1656, um nur einige zu nennen).

Die Herz-Maria-Verehrung ist in der Kirche weiter herangewachsen durch verschiedene Heilige, wie beispielsweise den heiligen Johannes Eudes (1601 – 1680), dank dem das Fest des Herzens Mariens 1648 offiziell in die Liturgie eingeführt wurde. Der hl. Ludwig Maria Grignion von Montfort (1673 – 1716) war mit seiner “Ganzhingabe an Maria” sicherlich einer der eifrigsten Förderer der Verehrung der Muttergottes. Es folgten weitere, insbesondere auch unser Patron, der hl. Maximilian Kolbe.

„Tröstet euren Gott!“

Der selige Francisco, war nach den Erscheinungen in Fatima vom Gedanken erfüllt, Gott zu trösten: „Gott ist sehr traurig wegen der vielen Sünden! Wir dürfen nie mehr eine Sünde begehen!“ Und wirklich wird er sein kurzes Leben in besonderer Betrachtung dieses Geheimnisses zu bringen: „Ich denke an den Herrn, der über die vielen Sünden so betrübt ist… Wenn ich ihn nur trösten könnte!“ (vgl. S. 138) – Genau die Antwort, die der Engel 1916 verlangte, als er den drei Kindern die mystische heilige Kommunion reichte: „Tröstet euren Gott!“

Es gibt nichts, das Jesus, „unseren Gott“, mehr beleidigen könnte, als die Beleidung seiner Mutter durch Zurückweisung, Gleichgültigkeit und Schmähung. Gerade deshalb ist es so notwendig Genugtuung zu leisten für diese Sünden gegen das unbefleckte Herz Mariens. So verstehen wir, dass wir durch diese Andacht zum unbefleckten Herzen Mariens und die Sühnesamstage letztlich das heiligste Herz Jesu ehren und trösten. Nehmen wir uns die seligen Jacinta und Francisco zum Vorbild, die ihr kurzes Leben in diesem Geiste opferten, und lassen auch wir unser Herz bewegen von dem Gedanken, Jesus und Maria zu trösten, Seelen zu retten.

Halten wir die Herz-Maria-Sühnesamstage in Ehren und kommen wir der Bitte Jesu und Mariens eifrig nach – auch stellvertretend für all diejenigen, die das versäumen. Als Lohn werden wir gerettet werden – mehr noch – wie Blumen vor den Thron Gottes gestellt werden.

Ehre der Immaculata!

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